Aluhut trifft Heimkino: Die besten Filme über Verschwörungen

Reptiloide hier, düstere Impfmachenschaften da: Verschwörungstheorien erfreuen sich nicht erst seit der Corona-Pandemie grosser Beliebtheit, wie diese Filme zeigen.

9/11 war ein „Inside Job“, die Ermordung Kennedys erst recht und auf dem Mond sind die Amis auch nie gelandet. Verschwörungstheorien üben selbst auf Menschen, die nicht mit Aluhut auf dem Kopf im hauseigenen Atomschutzbunker über die teuflische Regierung schimpfen, eine gewisse Anziehungskraft aus. Das zeigt allein die Tatsache, dass Filme über Verschwörungen bereits genreübergreifend und seit Jahrzehnten die Leinwände erobert haben.

Nun hat die Corona-Krise neben Klopapier-Hortern und Hobby-Brotbäckern auch allerhand absurde „Enthüllungen“ hervorgebracht – etwa, dass Bill Gates (64) über Zwangsimpfungen die Menschheit kontrollieren will. Hollywoodreif wäre diese Verschwörungstheorie allemal – so wie es bei den folgenden Filmen der Fall gewesen ist.

„JFK – Tatort Dallas“

Der Film über die Mutter aller Verschwörungstheorien ist „JFK – Tatort Dallas“ von Oliver Stone (73). Kevin Costner (65) geht darin als der real existierende Bezirksstaatsanwalt Jim Garrison (1921-1992) der Frage nach, ob Lee Harvey Oswald bei der Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy als alleiniger Täter fungiert haben kann. Er kommt in Anbetracht der „Magischen Kugel“, die auf schier unmögliche Art und Weise den Präsidenten getroffen hat, auf die in seinen Augen einzig plausible Lösung: es muss einen zweiten Schützen gegeben haben.

„Fletcher’s Visionen“

Der Film „Fletcher’s Visionen“ von Richard Donner (90) hört im US-amerikanischen Original sogar auf den Namen „Conspiracy Theory“ („Verschwörungstheorie“). Darin stellt sich heraus, dass ein von Verfolgungswahn geplagter Mann (Mel Gibson, 64) gar nicht so verrückt wie zunächst angenommen ist. Ehe er sich versieht hat er eine Schar Agenten auf den Fersen, die ihm und der Staatsanwältin Alice Sutton (Julia Roberts, 52) nach dem Leben trachten.

„Erin Brockovich – Eine wahre Geschichte“

Apropos Julia Roberts: Als reale Titelheldin Erin Brockovich (59) kommt sie im Film von Steven Soderbergh (57) einem gigantischen Umweltskandal auf die Schliche, der eigentlich unter allen Umständen vertuscht werden sollte. Ein Energiekonzern liess über Jahre wissentlich Giftstoffe ins Grundwasser ab und sorgte dadurch bei Bewohnern einer Kleinstadt zu massiven gesundheitlichen Schäden. Für ihre Rolle als unerbittliche Aufklärerin erhielt Roberts 2001 den Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“.

„Akte X“ (Film und Serie)

Gleich in zwei Formaten hat „Akte X“ mit David Duchovny (59) und Gillian Anderson (51) so ziemlich jede Form der Verschwörungstheorie beleuchtet – von der vertuschten Alien-Landung rund um Area 51 bis hin zu geheimen Weltordnungsplänen der Regierung. In den zwei Kinofilmen „Akte X – Der Film“ und „Akte X – Jenseits der Wahrheit“ wurden Mulder und Scully Zeugen des geheimen Plans der Regierung, Personen mit einem ausserirdischen Virus zu infizieren und so nach und nach die Menschheit zu unterwandern.

„Sie leben“

Auch John Carpenter (72) widmete sich schon Ausserirdischen, die unentdeckt unter uns hausen. Im Sci-Fi-Horror „Sie leben“ muss Wrestler Roddy Piper (1954-2015) alias John Nada mit Erschrecken feststellen, dass Aliens mit Totenkopf-Gesichtern die Erde übernommen haben. Die sehen bei normalem Blick aus wie du und ich, erst durch eine spezielle Brille kann der Held sie von echten Menschen unterscheiden – und ihnen gehörig in die Alienärsche treten. Ein Film für alle, die sich über die tatsächlich existierende Verschwörungstheorie, dass uns heimlich „Reptiloide“ unterjochen, herzlich amüsieren können.

„Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“

Im Satirefilm mit dem sperrigen Titel „Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“ von Barry Levinson (78, „Rain Man“) wird die andere Seite einer Verschwörung gezeigt, also wie gezielt Fake News in die Welt gesetzt werden. Um nach einem Sexskandal rund um den US-Präsidenten dessen Wiederwahl zu gewährleisten, erfindet sein Wahlkampfteam um Conrad Brean (Robert De Niro, 76) kurzerhand einen fiktiven Krieg in Albanien, um vom Skandal abzulenken.

„Der Staatsfeind Nr. 1“

Im Actionthriller „Der Staatsfeind Nr. 1“ muss Will Smith (51) als unbescholtener Familienvater Robert Clayton Dean plötzlich um sein Leben bangen, nachdem ihm durch Zufall höchst brisantes Videomaterial in die Hände fällt, das die Ermordung eines Senators zeigt. Der hatte sich gegen ein neues Überwachungsgesetz gestellt und musste diesen Schritt mit dem Leben bezahlen. Um sicherzustellen, dass der Mord auf keinen Fall an die Öffentlichkeit gerät, wird Robert vom Überwachungsstaat kurzerhand zum „Staatsfeind Nr. 1“ ernannt und erbarmungslos gejagt.

„The Return of the First Avenger“

Ja, auch Comicfilme beherrschen Verschwörungsthriller. Mit „The Return of the First Avenger“ lieferten die Russo-Brüder diesbezüglich einen starken Beweis ab. Darin muss Captain America (Chris Evans, 38) feststellen, dass die rechtschaffene Organisation S.H.I.E.L.D. insgeheim von Hydra, einer einstigen Nazi-Organisation, unterlaufen wurde. Und die hat aus seinem ehemaligen Freund Bucky Barnes (Sebastian Stan, 37) auch noch eine willenlose Marionette namens Winter Soldier erschaffen.

Die „Da Vinci Code“-Reihe

Die drei Filme über den Symbologen Robert Langdon (Tom Hanks, 63) beschäftigen sich mit Geheimbünden und Jahrtausende alten Verschwörungen der Kirche. Vor allem der erste Teil der Reihe sorgte beim christlichen Gotteshaus für Verstimmungen – immerhin wurde darin von Langdon enthüllt wie die Kirche vertuscht hat, dass Jesus Christus eine gemeinsame Tochter mit Maria Magdalena hatte.

Vorheriger ArtikelJoko und Klaas senden Show rund um Corona-Verschwörungstheorien
Nächster ArtikelDarum ist James Mangold die perfekte Wahl für „Indiana Jones 5“