Konjunkturpaket in der Corona-Krise: Was spare ich beim Autokauf?

Die Bundesregierung hat in der Corona-Krise ein umfassendes Konjunkturpaket beschlossen. Auch die Autobranche profitiert davon. Doch spart man dadurch beim Autokauf?

Die Spitzen von Union und SPD wollen eine wirtschaftliche Schieflage in Deutschland aufgrund der Coronavirus-Pandemie verhindern. In der Nacht vom 3. Juni hat sich die schwarz-rote Koalition daher auf ein Konjunkturpaket geeinigt, das 130 Milliarden Euro umfasst. 57 Massnahmen sind darin festgelegt, wie etwa finanzielle Unterstützung für Familien und Kommunen oder eine Entlastung bei den Stromkosten. Auch die Autobranche profitiert von dem Paket. Eine Kaufprämie für Neuwagen war umstritten – und gibt es auch nicht für jedes Modell. Das müssen Kaufinteressierte nun wissen.

Kaufprämie und Senkung der Mehrwertsteuer

Autos mit Verbrennermotoren, also abgasarme Benziner und Dieselautos, sind von einer Kaufprämie ausgeschlossen. Dafür ist die Kaufprämie für Elektroautos von einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro von 3.000 auf 6.000 Euro angestiegen.

Die Senkung der Mehrwertsteuer scheint hingegen für einen Autokauf kaum eine Rolle zu spielen. Die Grosse Koalition einigte sich darauf, dass der Mehrwertsteuersatz in der Zeit vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020 von 19 auf 16 Prozent sowie für den ermässigten Satz von 7 Prozent auf 5 Prozent herabgesetzt werde. Eine Senkung der Mehrwertsteuer führt zwar zu niedrigeren Verkaufspreisen, doch lohnt sich das bei einem Neuwagenkauf?

Für Verbrennermotoren gibt es keine Kaufprämie. Ein Mercedes mit Benzinantrieb, etwa eine A-Klasse, kostet rund 30.000 Euro brutto. Die niedrigere Mehrwertsteuer schlägt dann mit unter 1.000 Euro zu Buche. Wer sich ein Modell für zum Beispiel 100.000 Euro brutto zulegen möchte, kann mit einer Ersparnis von bis zu 3.000 Euro rechnen.

Bei einem Elektroauto gibt es 6.000 Euro Zuschuss. Wenn man von einem Fahrzeug ausgeht, mit einem Nettolistenpreis von knapp 40.000 Euro, hätte man vor dem Paket als Verbraucher inklusive Steuern und Berücksichtigung der alten Prämie knapp 45.000 Euro bezahlen müssen. Jetzt, nach der Mehrwertsteuersenkung und Anhebung der Prämie, würden nur noch knapp mehr als 40.000 Euro fällig. Die zu bezahlende Mehrwertsteuer und die Kaufprämie heben sich nahezu auf. Eine Ersparnis im Geldbeutel von mehr als 4.000 Euro.

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