„Into the Beat – Dein Herz tanzt“: Alter Plot im frischen Gewand

Ballett trifft auf Streetdance und die Primaballerina verliebt sich in den Hip-Hop-Tänzer. Der Tanzfilm „Into the Beat – Dein Herz tanzt“ erfindet das Rad nicht neu, überzeugt aber mit frischem Charme.

Ballett trifft auf Streetdance bzw. Hip-Hop – das gab es etwa schon in „Save the Last Dance“ aus dem Jahr 2001 zu sehen. Auch „Step Up“ (2006), der Film bei dem sich Channing Tatum (40) und seine mittlerweile geschiedene Frau Jenna Dewan (39) kennen lernten, vereint klassischen Tanz mit Freestyle-Elementen. Tanzfilme gibt es gefühlt wie Sand am Meer. Ab 16. Juli kommt mit „Into the Beat – Dein Herz tanzt“ noch ein Tanzfilm in die deutschen Kinos. Aber einer, der eine frische Brise Charme versprüht.

Der Traum vom Freisein

Balletttalent Katya (Alexandra Pfeifer) trainiert fleissig für das Vortanzen bei der New York Ballet Academy und hat gute Chancen auf das begehrte Stipendium. Als sie jedoch eine Gruppe Streetdancer kennenlernt, wird ihre Welt auf den Kopf gestellt. Der neue Tanzstil erobert ihr Herz im Sturm, denn Streetdance ist frei, explosiv und ohne Regeln. Endlich kann Katya all ihre Gefühle ausdrücken. Ausserdem verliebt sie sich in den introvertierten Marlon, einen begnadeten Hip-Hop-Tänzer (Yalany Marschner).

Er sieht jede Menge tänzerisches Potenzial in Katya und bittet sie, mit ihm an einer Audition der weltbekannten Street-Dance-Crew Sonic Tigers teilzunehmen. Katya geht völlig in diesem neuen Lebensgefühl auf. Der Weg zurück zum Ballett scheint für sie ausgeschlossen. Aber ihr Vater Victor (Trystan Pütter), ein berühmter Ballett-Star, ist da ganz anderer Meinung. Wer von beiden wird sich am Ende durchsetzen?

Die Chemie stimmt

„Into the Beat – Dein Herz tanzt“ lebt von einer unaufgeregten Erzählweise, jeder Menge coolen Moves und der Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern, Alexandra Pfeifer und Yalany Marschner. Die jungen Schauspieler harmonieren vor der Kamera, so dass man ihnen ihre unmittelbare Verbindung abnimmt. Alexandra Pfeifer blüht als Katya in der Welt des Streetdance förmlich auf. Es ist eine willkommene Abwechslung, dass Katya bei ihrer ersten Streetdance-Stunde mit offenen Armen statt seltsamen Blicken empfangen wird.

Ihr Pendant, der mysteriöse Marlon, bleibt zwar etwas undurchschaubar, aber immerhin wird ihm die kriminelle Vergangenheit erspart. Marlon ist ohne Eltern aufgewachsen, weniger dramatisch, das schadet aber nicht, im Gegenteil, es passt zum Plot. Er schafft es, dass Katya aus sich herausgeht – mehr braucht man manchmal nicht. In den grossen Tanzszenen geht es am lautesten und wildesten zu, das bringt den nötigen Schwung in das Ganze. Allerdings wirkt das grosse Finale im Vergleich dazu fast etwas enttäuschend – was auch an der Musikwahl liegen könnte. Es wirkt als Höhepunkt unrund und auch das Ende kommt abrupt.

Fazit

„Into the Beat – Dein Herz tanzt“ erfindet weder das Genre Tanzfilm neu, noch toppt es alles bisher Dagewesene. Der Film von Regisseur Stefan Westerwelle (40) bringt aber frischen Wind, garniert mit einer Brise Charme. Zurücklehnen, ansehen, im Rhythmus mitwippen und danach selbst mal wieder das Tanzbein schwingen.

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