Metallica sind zurück: So geht es James Hetfield

Metallica sind mit einem neuen Live-Album zurück. Frontmann James Hetfield scheint nach seinem Rückfall in die Alkoholsucht Ende letzten Jahres wieder auf dem Weg der Besserung zu sein.

Kurz nach dem ersten öffentlichen Auftritt seit Monaten kommt ein neues Live-Album: Am Freitag (28. August) erscheint der neue Longplayer „S&M2“ der Metal-Band Metallica und der San Francisco Symphony. Fans haben schon lange darauf gewartet: Die Metal-Band und das Orchester gaben im September 2019 zwei gemeinsame Konzerte, nun sind die Auftritte als Album für alle Fans verfügbar. Der Longplayer ist die Fortsetzung des Albums „S&M“, mit dem die Musiker bereits 1999 auf Platz eins in die deutschen Charts einstiegen und hierzulande fünfmal Gold einheimsten.

Der Nachfolger „S&M2“ vereint in zweieinhalb Stunden ein Best-of der grössten Hits von Metallica mit Songs wie „Nothing Else Matters“, „Enter Sandman“, „One“ und „Master of Puppets“, aber auch neueren wie „The Day That Never Comes“, „Confusion“ und „Moth Into Flame“.

James Hetfield auf dem Weg der Besserung

Anfang des Jahres waren Fans in grosser Sorge um Sänger James Hetfield (57): Metallica mussten im Februar zwei Headliner-Shows für Mai und September absagen, die mit Terminen von Hetfields Therapieprogramm kollidierten. „Meine Gesundheit geht vor“, schrieb der Frontmann in einer Erklärung. Im Herbst 2019 hatte er sich wegen seiner langjährigen Alkoholsucht erneut in den Entzug begeben.

Im Gespräch mit dem Magazin „Metal Hammer“ erzählten Kirk Hammett, Lars Ulrich und Robert Trujillo über die erneute Rehabilitationstherapie des Frontmanns, die im September 2019 begann. „Wir haben es nicht kommen sehen“, sagte Trujillo. „James schien es gut zu gehen, aber dann schaut man zurück und versucht, die Situation im Laufe der Zeit zu analysieren und zu sehen, wo es Anzeichen gab.“ Es sei eine „grosse Herausforderung“, immer vor so vielen Menschen aufzutreten und präsent zu sein, während die Familie nicht dabei sei.

Dann kam auch noch die Corona-Krise. Im Mai meldeten sich James Hetfield, Lars Ulrich, Kirk Hammett und Robert Trujillo erstmals aus der Isolation zurück und präsentierten eine neue Version ihres Songs „Blackened“. Im Frühjahr schien es Hetfield besser zu gehen, nun legten die Metal-Ikonen im Sommer mit einem Live-Auftritt nach. Am 12. August waren Metallica zu Gast in der Show von US-Radiogrösse Howard Stern (66). Dort gaben die Musiker die drei Songs „Wherever I May Roam“, „The Unforgiven“ und „All Within My Hands“ zum Besten. James Hetfield zeigte sich dabei wieder fit, Fans auf YouTube kommentierten sogar, seine Stimme klinge besser als jemals zuvor.

Kirk Hammett: „James geht es gut“

„Wann immer einem Bandmitglied so etwas passiert, ist das zutiefst beunruhigend“, erklärte Hammett. „Es ist ein Schock.“ Drummer Lars Ulrich fügte hinzu: „Ich bin ein Einzelkind, also sind diese Jungs schon länger in meinem Leben als alle anderen ausser meinen Eltern. Wenn du siehst, wie deine Brüder, Freunde und Partner jahrzehntelang Höhen und Tiefen durchmachen, weisst du, was dabei herauskommt.“ In einem weiteren Interview mit „laut.de“ betonte Leadgitarrist Kirk Hammett ausserdem: „James geht es gut.“ Jede Woche hätten Metallica ein Bandmeeting, „um uns auf dem Laufenden zu halten und sicherzustellen, dass alle gesund, zurechnungsfähig und in Bewegung sind“.

„James tut, was er tun muss“, sagte er weiter. „Wenn solche Dinge passieren, gibst du eben dein Bestes, um die Betroffenen zu unterstützen. Sei einfach für sie da, unterstütze sie in welcher Weise auch immer du kannst. Das ist wichtig.“

Kommt bald ein neues Album?

Gibt es zudem bald weitere neue Musik? In einem Videogespräch mit Salesforce-CEO Marc Benioff (55) sprach Drummer Lars Ulrich im April über die Corona-Krise und ein mögliches „Quarantäne-Album“. „Wenn du und ich und der Rest der Welt in sechs Monaten oder in einem Jahr immer noch hier sitzen, kann ich dir vergewissern, dass die Chancen dafür sehr gut stehen“, erklärte er.

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