Umgang mit Kultur: Veronica Ferres macht Politik Vorwürfe

Veronica Ferres kritisiert die Politik für ihren Umgang mit der Kulturbranche während der Corona-Pandemie.

Die Kulturbranche leidet mit unter am meisten unter der Corona-Krise und viele Kulturschaffende fühlen sich zunehmend von der Politik vollkommen im Stich gelassen. Auch Schauspielerin Veronica Ferres (55, „Unter deutschen Betten“) kritisiert im Interview mit dem Sender RTL den Umgang mit der Kultur und macht der Politik schwere Vorwürfe. Sie würde grossen Unternehmen schneller helfen.

Unterschiedliche Regeln sind nicht nachvollziehbar

„Die Kinoindustrie hat leider nicht die Lobby wie die Flugzeugindustrie“, so Ferres. Dabei hätten die Kino-Betreiber die absolute Sicherheit. Durch Belüftungssysteme sei die Luft in einem Kino-Saal sauberer als in jedem Bürogebäude. Dennoch würden dort strengere Regeln als in einem Flugzeug gelten, indem die Passagiere dicht an dicht nebeneinandersitzen würden.

„Ich verstehe nicht, warum die Politik da solche Unterschiede macht. Und die Kulturindustrie ist eine Industrie mit Millionen-, Milliardenumsätzen. Die so zu vernachlässigen, ist einfach ein ganz, ganz grosser Fehler“, so die 55-Jährige. Man müsse einiges dafür tun, damit die Kultur nicht sterbe, appelliert Ferres weiter.

Dieses Land macht es besser

In diesen Belangen könnte sich Deutschland bei einem Nachbarn einiges abschauen: „In Österreich gibt es ein ganz anderes Corona-Auffangsystem, als wir das hier in Deutschland haben. Ganz andere Dimensionen, ganz andere, viel schneller handelnde Massnahmen“, so Ferres. In Deutschland werde hingegen seit sechs Monaten nur diskutiert und geschehen sei bisher nichts.

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