Kampf der Realitystars: Die härteste Stunde der Wahrheit ever

Kurz vor Schluss wird es am Strand von Thailand erst überraschend harmonisch – und anschliessend überraschend hart. Fast die Hälfte der Promis muss gehen, bevor es zum grossen Finale kommt!

Wie gut sich die Promis mittlerweile kennen, beweist gleich der Anfang der siebten Folge der RTLzwei-Show „Kampf der Realitystars“: An der Wand der Wahrheit sollen sie einschätzen, wer von ihnen am authentischsten beim Publikum ankommt. Nach sieben solcher Fragerunden in den letzten Wochen wählen die Kandidaten dieses Mal fast schon routiniert Melissa (24) auf den ersten Platz und Georgina (30) auf den letzten – und liegen damit goldrichtig. Scheinbar hat die gemeinsame Zeit den Promis geholfen, Selbst- und Fremdwahrnehmung realistischer einzuschätzen. Das kann man doch als Fortschritt verbuchen!

Zur Belohnung bekommen sie dafür endlich einmal Videobotschaften ihrer Lieben. Ein Tränengarant in jedem Realityformat, so auch hier. Momo (22) und Willi (44) freuen sich über die Nachrichten von ihren Familien, Sam (28) über eine von seinem Liebsten, Melissa über ihre Clique, Kate (33) bekommt eine motivierende Rede von einem Freund und Georgina versucht vor allem herauszufinden, ob ihr Mann noch in Thailand ist oder sie alleine zurückfliegen muss.

Der Teamgeist wird auf die Probe gestellt

Besonders viel Sendezeit bekommt dieses Mal auch ein in Deutschland stark unterschätztes Toilettengimmick: die Po-Dusche. In Thailand absoluter Standard, für die deutsche Krümel (47) anfangs sehr befremdlich, nach einem Selbsttest allerdings die „Erfindung des Jahres!“. „Ich werde auf jeden Fall Werbung dafür machen!“, verspricht die begeisterte Auswanderin. Auch Johannes (32) ist schwer beeindruckt von dem thailändischen Hygienestandard und will sich zuhause ebenfalls so ein Ding einbauen lassen. Vielleicht sieht man die beiden demnächst ja bei der „Höhle der Löwen“.

Aber erst will dieses Format gewonnen werden. Bei einem weiteren Spiel, das hauptsächlich darauf ausgelegt ist, lustige Bilder zu produzieren, begreift sich die Truppe mal wieder als Team. Ob das so kurz vor Schluss nicht etwas hinderlich ist? Der Teamgeist wird dann auch gleich auf die Probe gestellt: Die Stars dürfen jemanden bestimmen, der automatisch im Finale ist. Nach einer relativ schnellen Diskussion wird Willi zum Reality-Liebling der Sala erklärt. Doch obwohl sich die Abstimmung relativ zügig ergeben hat, zeigt es doch unterschiedliche Herangehensweisen der Stars an die kommende Situation.

Ehrlichkeit vs. Manipulation

So macht sich Krümel besonders bei Johannes unbeliebt, indem sie die anderen daran erinnert, dass das hier alles kein Ferienlager ist, sondern ein Spiel, bei dem es darum geht zu gewinnen – und dass sie dabei auf ehrliche und direkte Kommunikation setzt. Johannes verfolgt da eine andere Taktik. Er versucht es lieber mit Manipulation im Einzelgespräch – oder auch mal mit unverschleierter Einschüchterungstaktik wie bei Kevin (28): „Wenn du jemals Melissa oder Momo wählst, dann nehm‘ ich dir das wirklich krumm. […] Das wäre auch für dich scheisse“, heisst es da etwa bei der nächtlichen Zigarette.

Zu dem Zeitpunkt wissen die Kandidaten die schlimmste Nachricht allerdings noch gar nicht. Erst am Tag der Entscheidung, wer ins Finale kommt, wird ihnen mitgeteilt, dass dieses Mal nicht wie sonst zwei Leute gehen müssen, sondern gleich vier. Vorher gibt es noch ein Safety-Spiel, bei dem sich einer vor dem Rauswurf retten kann. Durch ihr geballtes Realitystar-Wissen fällt der Joker auf Kate. Damit stehen sie und Willi im Finale – und bei dem Rest fängt das Schachspiel im Kopf an. Wer wird für wen wählen, bei wem wird es eng, welche Entscheidung ist taktisch klug, welche menschlich notwendig?

Während Johannes nicht einmal davor zurückschreckt, sich bei seinem ehemaligen Erzfeind Willi einzuschleimen, verzweifelt Gut-Star Momo an der schwindenden Menschlichkeit unter den Kandidaten: „Seit einigen Tagen entscheiden die Leute hier nicht mehr mit dem Herzen, sondern taktisch.“ Und sogar Queen Georgina verlassen zwischenzeitlich die Nerven, sie weint schon auf dem Weg zur „Stunde der Wahrheit“.

Als es endlich soweit ist, zeigt sich: Ob Direktheit, Taktieren oder Manipulieren, eigentlich geht keine Taktik auf. Zuerst müssen sich Krümel und Johannes verabschieden. „Ich fühle mich missverstanden und es tut richtig weh“, zeigt sich Letzterer als schlechter Verlierer. In der zweiten Rauswerf-Runde müssen sich Steff (52) und der liebe Momo verabschieden. An ein kleines Weltwunder grenzt der Fakt, dass in beiden Runden keiner für einen Rauswurf von Problemkandidatin Georgina gestimmt hat. Was ja fast noch unglaublicher ist, als dass es in deutschen Bädern noch keine Po-Duschen gibt.

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