Colin Firth wird 60: Das sind seine besten Rollen

Colin Firth hat einen Oscar für seine Performance als stotternder König Georg VI. zu Hause. Es ist nicht die einzige Rolle, für die der Brite bekannt und beliebt ist.

Colin Firth feiert am 10. September seinen 60. Geburtstag. Er zählt zu den bekanntesten und beliebtesten britischen Schauspielern. Mit zahlreichen Rollen hat er in seiner Karriere bereits ein weltweites Millionenpublikum begeistert. Eine Performance brachte ihm sogar die wohl begehrteste Trophäe der Filmbranche ein: den Oscar. Eine andere hatte eine wohl unvorhersehbare Nachwirkung.

Der internationale Durchbruch dank Mr. Darcy

Lange vor seinem Oscargewinn eroberte Colin Firth die Herzen der Frauenwelt im Sturm. In der BBC-Fernsehadaption „Stolz und Vorurteil“ aus dem Jahr 1995 schlüpfte er in die Rolle des Mr. Fitzwilliam Darcy. Die sechsteilige Literaturverfilmung basiert auf Jane Austens (1775-1817) gleichnamigen Roman und sorgte in Grossbritannien und den USA für hohe Einschaltquoten. Colin Firth, der der Wunschkandidat für die Besetzung des Mr. Darcy war, bescherte die Rolle nicht nur eine Nominierung bei den BAFTA TV Awards als bester Schauspieler und weltweite Bekanntheit. Mr. Darcy sollte ihn in seiner Karriere weiter begleiten.

Für immer Mark Darcy?

Die britische Autorin Helen Fielding (62) war ein grosser Fan der TV-Adaption zu „Stolz und Vorurteil“. Ihr Buch „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ (1996) basiert sehr lose auf dem Plot von „Stolz und Vorurteil“. Eine der männlichen Hauptfiguren, Mark Darcy, entstand in Anlehnung an Jane Austens Mr. Darcy und wurde wie Colin Firth in der Rolle beschrieben. 2001 wurde Bridget Jones‘ Geschichte schliesslich zum Film – mit Colin Firth als Mark Darcy, Renée Zellweger (51) als Bridget Jones und Hugh Grant (60) als Daniel Cleaver.

Zwei weitere Filme folgten: „Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns“ (2004) und „Bridget Jones‘ Baby“ (2016). Colin Firth blieb in allen drei Teilen seiner Rolle als Mark Darcy treu. Die Figur stirbt zwar in der Buchreihe – was für einen regelrechten Shitstorm sorgte – in der Filmreihe ereilt Mark Darcy dieses Schicksal aber nicht. Stattdessen gibt es das ganz grosse Happy End. Und Colin Firth hat sich als Frauenschwarm vollends etabliert.

Ein Vorbote für den Oscargewinn?

In „A Single Man“ (2009), dem Regiedebüt des Modedesigners Tom Ford (59), übernahm Colin Firth die Hauptrolle. Seine Performance als Literaturprofessor George Falconer, der seine Homosexualität geheim hält, brachte ihm die erste Oscar- sowie Golden-Globe-Nominierung seiner Karriere ein. Beide Preise gingen jedoch 2010 an Jeff Bridges (70) in „Crazy Heart“ (2009). Dafür hatte Firth bei den BAFTAs 2010 die Nase vorn und wurde als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Sein erster BAFTA Film Award. Zudem wurde er bei den Filmfestspielen von Venedig im Jahr 2009 als bester Darsteller geehrt. Bereits zukunftsweisende Vorboten?

Die doppelte Krönung

In „The King’s Speech – Die Rede des Königs“ (2010) des britischen Regisseurs Tom Hooper (47) brillierte Colin Firth als stotternder Prinz Albert, der 1936 zu König Georg VI. von Grossbritannien gekürt wurde, nachdem sein älterer Bruder Eduard VIII. abdankte. Für den Schauspieler war es DIE Performance schlechthin und der Höhepunkt seiner Karriere. Es hagelte förmlich Preise, wie den hochverdienten ersten Oscar seiner Karriere. Firth konnte sich unter anderem auch über Auszeichnungen für seine schauspielerische Leistung bei den Golden Globe Awards, den BAFTAs, den SAG Awards und dem Europäischen Filmpreis freuen.

Ein Oscar – und dann?

Nach seinem Oscargewinn ruhte sich Colin Firth nicht auf seinen Lorbeeren aus. Er steht weiterhin fleissig vor der Kamera. In den Agentenkomödien „Kingsman: The Secret Service“ (2014) und „Kingsman: The Golden Circle“ (2017) etwa als Harry „Galahad“ Hart. Die kultigen Filme des britischen Regisseurs Matthew Vaughn (49), dem Ehemann von Topmodel Claudia Schiffer (50), erfreuen sich grosser Beliebtheit. Ein dritter Teil mit Firth und Taron Egerton (30) alias Gary „Eggsy“ Unwin soll angeblich folgen. Im Februar 2021 erscheint nun das Prequel, „The King’s Man – The Beginning“, das aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste.

Weitere Projekte hat Colin Firth bereits in der Pipeline, etwa die Literaturverfilmung „Der geheime Garten“, die hierzulande voraussichtlich am 15. Oktober 2020 in den Kinos startet. Im Drama „Supernova“ ist Firth an der Seite von Stanley Tucci (59, „Die Tribute von Panem“) zu sehen, im Kriegsfilm „Operation Mincemeat“ ist Matthew Macfadyen (45) sein Co-Star, der wie Firth bereits als Mr. Darcy überzeugte – in der Kinoversion von „Stolz und Vorurteil“ (2005). Einen deutschen Kinostarttermin gibt es bisher weder für „Supernova“ noch für „Operation Mincemeat“.

Im Sommer 2020 wurde zudem bekannt, dass Colin Firth und Oscarpreisträgerin Olivia Colman (46, „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“) im Drama „Mothering Sunday“ ein Ehepaar spielen sollen. Der Film ist im Jahr 1924 angesiedelt. Der Fokus liegt auf einer Magd (Odessa Young, 22), die eine siebenjährige Affäre mit dem Nachbar (Josh O’Connor, 30) ihrer Arbeitgeber hat, der aus dem Hochadel stammt und nun heiraten soll.

Wer von Colin Firth nie genug bekommt, kann sich bereits auf Weihnachten freuen. Jedes Jahr flimmert er zur Weihnachtszeit in „Tatsächlich… Liebe“ (2003) über die Bildschirme. Die romantische Komödie zählt zu den Weihnachtsklassikern schlechthin.

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