Die Kino-Tipps im Oktober

Eine Verbrecher-Familie, ein verwirrter Traumgänger, ein wehrhafter Anwalt… und Jim Knopf – sie alle gibt es im Oktober im Kino zu sehen.

Weil das Superheldinnen-Comeback von Scarlett Johansson (35) als „Black Widow“ und auch der neue Fall für Hercule Poirot Corona-bedingt ins Wasser fallen, müssen auch im Oktober kleinere Filme die Kino-Kohlen aus dem Feuer holen. Ein neues Abenteuer von Jim Knopf etwa, oder der düstere Streifen „Cortex“. In den kommenden Wochen sollte dank dieser und weiterer Filme wie dem Thriller „Vergiftete Wahrheit“ oder Krimi-Drama „Kajillionaire“ mit Evan Rachel Wood (33) also dennoch für kleine und erwachsene Kinofans etwas dabei sein.

„Jim Knopf und die Wilde 13“, 1. Oktober

Neue Abenteuer warten auf Jim Knopf (Solomon Gordon, 15) und Lukas den Lokomotivführer (Henning Baum, 48)! Nachdem die beiden Freunde den Drachen Frau Mahlzahn besiegt haben, sinnt die Piratenbande „Die Wilde 13“ auf Rache. Mit ihren Dampfloks Emma und Molly begeben sich die Lummerländer auf eine gefährliche Reise, auf der auch Jims sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen könnte: Er will endlich die Wahrheit über seine mysteriöse Herkunft ans Licht bringen.

Einschätzung:

Rund zwei Jahre, nachdem „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ als reale Figuren die Leinwände eroberten, startet pünktlich zum Oktober ihr zweites Abenteuer. Wer mit seinen Kids ins Kino gehen will und kein Problem mit (über-)deutlicher Moralkeule hat, wird in den kommenden Wochen wohl keine bessere Gelegenheit dazu bekommen. Zumal die Fortsetzung wie schon die erste Kino-Reise aus dem Jahr 2018 dazu einlädt, sich in die eigene Kindheit zurück zu zaubern.

„Vergiftete Wahrheit“, 8. Oktober

Cincinnati, 1998. Der erfolgreiche Wirtschaftsanwalt Rob Bilott (Mark Ruffalo, 52) gerät in einen Zwiespalt, als ihn zwei Farmer auf merkwürdige Vorgänge in Parkersburg, West Virginia, aufmerksam machen, wo eine grosse Zahl von Kühen auf rätselhafte Weise verendet ist. Die Farmer vermuten dahinter den Chemiekonzern DuPont, für den Bilott selbst als Anwalt arbeitet. Trotz dieses Interessenskonflikts will der gewissenhafte Jurist den Fall vorbehaltlos aufklären und findet tatsächlich schnell belastende Indizien, die auf einen Umweltskandal von ungeheurem Ausmass hindeuten.

Einschätzung:

„Vergiftete Wahrheit“ von Todd Haynes (59) zeigt einen dieser „David gegen Goliath“-Kämpfe, die immer wieder mitzureissen wissen. Ähnlich des Films „Erin Brockovich“ mit Julia Roberts (52) aus dem Jahr 2000 basiert der Streifen auf wahren Begebenheiten und führt vor Augen, zu was manche Menschen für Profit bereit sind. In weiteren Rollen sind Anne Hathaway (37) und Tim Robbins (61) zu sehen.

„Cortex“, 22. Oktober

Zwei Männer, zwei Leben, eine schicksalhafte Begegnung: Hagen (Moritz Bleibtreu, 49) plagen unkontrollierte Schlafphasen, in denen er zwischen Traum und Realität nicht mehr unterscheiden kann. Die angeschlagene Beziehung zu seiner Frau Karoline (Nadja Uhl, 48) leidet darunter mit jedem Tag mehr. Ihr Seitensprung mit dem Kleinkriminellen Niko (Jannis Niewöhner, 28) setzt jedoch eine verstörende Verkettung der Geschehnisse in Gang, die das Leben beider Männer drastisch verändert. Ein nicht enden wollender Albtraum zwischen Wirklichkeit und Traum, der eine gnadenlose Spirale in Gang setzt.

Einschätzung:

Es fällt angesichts der düsteren Kinematografie des Films und der unter Schlaflosigkeit leidenden Hauptfigur schwer, nicht umgehend an David Finchers (58) „Fight Club“-Verfilmung zu denken. Zeitgleich wecken die Aussagen einer der Figuren im Trailer auch Assoziationen mit Christopher Nolans (50) Traum-Action aus „Inception“ – in „Cortex“ nun eher auf Albträume gemünzt. Es gibt wahrlich schlechtere Filme, mit denen man verglichen werden kann. Aber auch einfachere, an denen man sich messen lassen muss. Moritz Bleibtreu fungiert übrigens neben Hauptdarsteller auch als Drehbuch-Autor und Regisseur.

„Kajillionaire“, 22. Oktober

Die Trickbetrüger Theresa (Debra Winger, 65) und Robert (Richard Jenkins, 73) haben ihre einzige Tochter Old Dolio (Evan Rachel Wood) 26 Jahre lang darauf trainiert, jede Gelegenheit zum Betrügen und Stehlen zu nutzen. Der Alltag der Familie gerät ins Wanken, als die Eltern für einen geplanten Coup die unbekannte Melanie (Gina Rodriguez, 36) ins Team holen.

Einschätzung:

Mit der Mischung aus Drama, Comedy und Krimi wagt sich „Kajillionaire“ an einen schwierigen Genre-Spagat, der aber, wenn er gelingt, auf vielen Ebenen zu unterhalten weiss. Mit „Westworld“-Star Evan Rachel Wood ist die perfekte Besetzung für diese vielschichtige Kino-Kost jedenfalls gefunden worden.

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