Die eSIM wird salonfähig: So funktioniert sie, dort bekommt man sie

Um ein Smartphone fürs Telefonieren und das mobile Internet nutzen zu können, benötigen User eine SIM-Karte. Eine moderne Variante, die eSIM, soll Nutzern das Leben erleichtern und die Umwelt schonen.

Gerade in jüngeren Generationen gibt es kaum noch Menschen ohne Smartphone. 2019 gab es laut „Statista“ insgesamt rund 58 Millionen Smartphone-User in Deutschland. Die meisten der Nutzer wissen zumindest ungefähr, was eine SIM-Karte ist. Das kleine Chipkärtchen wird genutzt, um einen Verbraucher zu identifizieren. Sozusagen ein Schlüssel, der von Mobilfunkanbietern bereitgestellt wird, damit ein Nutzer mit seinem Endgerät Zugang zu Telefonie und mobilem Internet erhält. Seit einiger Zeit stossen Verbraucher aber auch immer wieder auf den Begriff eSIM. Was ist das? Wie funktioniert es? Und welche Geräte werden unterstützt?

Was ist eine eSIM?

Die Funktionen der eSIM (kurz für „embedded SIM“) unterscheiden sich grundsätzlich nicht von denen der SIM-Karten, die man beim Abschluss eines Mobilfunkvertrags in einem Geschäft erhält oder per Post von seinem Anbieter zugeschickt bekommt. Auch die eSIM dient dazu, den Kunden zu identifizieren und ihm Zugriff auf vertraglich zugesicherte Leistungen zu ermöglichen. Eine eSIM ist allerdings fest in einem Endgerät verbaut – daher auch „embedded“, also „eingebettet“. Es handelt sich um ein Modul im Gerät, das nicht herausgenommen oder ausgetauscht werden kann bzw. muss.

Grundsätzlich ist es also egal, ob ein Verbraucher ein Smartphone, ein Tablet oder eine Smartwatch mit SIM-Karte oder eSIM benutzt. Letztere hat aber einige Vorteile zum herkömmlichen Kärtchen zu bieten.

Was sind die Vorteile einer eSIM?

Der grösste Vorteil für Verbraucher ist, dass die Informationen auf einer eSIM zügig umgeschrieben werden können. Wer den Vertrag oder Anbieter wechselt, muss dank eSIM nicht mehr darauf warten, dass das neue SIM-Kärtchen endlich im Briefkasten landet. Auch wer beispielsweise gerade unterwegs ist, kann eine vom Anbieter bereitgestellte eSIM aktivieren. Normalerweise wird der Aktivierungscode per E-Mail oder im Kundenportal des Anbieters zur Verfügung gestellt. Einfach den Code abtippen oder einscannen, schon ist die eSIM aktiv.

Ausserdem entfällt die Unterscheidung zwischen verschiedenen SIM-Kartengrössen. SIM, Micro-SIM oder Nano-SIM? Umstecken, herausbrechen oder gar abfeilen? Diese nervigen Fehlerquellen gehören der Vergangenheit an. Auch für die Umwelt ist die eSIM besser. Die Plastikkarte muss weder produziert noch verpackt oder verschickt werden, was Ressourcen spart und LKW-Kilometer reduziert.

Welche Anbieter gibt es, welche Geräte werden unterstützt?

In Deutschland wird die eSIM von allen grossen Anbietern unterstützt – also der Telekom, Vodafone, O2, 1&1, mobilcom-debitel und Congstar. Als erster deutscher Discounter bietet auch Edeka die eSIM an. Nutzer können sich auf den Internetseiten der Anbieter über weitere Einzelheiten informieren.

Auch die meisten namhaften Smartphone-Hersteller unterstützen mittlerweile seit einiger Zeit die eSIM. Eine Nutzung ist etwa bei den gerade erst vorgestellten Modellen des iPhone 12 und iPhone 12 Pro von Apple, des Google Pixel 5 und des Samsung Galaxy Note 20 kein Problem. Auch weitere – darunter ältere – Smartphones der genannten Hersteller sind eSIM-fähig, genauso wie etwa das Motorola Razr 5G oder das Huawei P40.

Die Nutzung von eSIMs ist aber, wie bereits erwähnt, nicht auf Smartphones begrenzt. Auch in Tablets, Smartwatches oder Laptops können diese zum Einsatz kommen. Entsprechende Geräte, darunter das iPad Air von Apple, die Apple Watch Series 6, das Microsoft Surface Pro X oder die Galaxy Watch 3 von Samsung, gibt es ebenfalls von den bekannten Herstellern.

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