Weihnachts-Shopping im Netz: So kommen die Geschenke rechtzeitig

Wer im Corona-Jahr 2020 noch Weihnachtsgeschenke bestellen oder verschicken will, der muss vielerorts teils deutlich früher dran sein als gewohnt.

Für Last-Minute-Shopper hält die Corona-Pandemie in diesem Jahr ein weiteres Problem bereit. Damit sie sich sicher sein können, dass bestellte Geschenke unter dem Tannenbaum liegen oder verschickte Pakete rechtzeitig bei Freunden und Liebsten ankommen, müssen sie 2020 vielerorts früher dran sein als gewohnt. Hier eine Übersicht über die Bestellfristen einiger der grössten deutschen Händler, Shops und Paketdienste. Aber Vorsicht, bei allen Händlern gilt: Nicht mit einberechnet sind mögliche Verzögerungen durch schlechte Witterungsverhältnisse oder andere nicht beeinflussbare Faktoren. Sonderversandformen wie Express-Lieferungen sind in der Regel zudem teurer als ein Standardversand.

Amazon

Amazon hat bisher keine Bestellfristen genannt. Wie in den vergangenen Jahren dürften aber demnächst auch hier entsprechende Informationen bekanntgegeben werden. Derzeit wird neben Artikeln stellenweise der Hinweis „Lieferung noch vor Weihnachten“ angezeigt.

Apple

Wer eine Apple Watch, AirPods oder vielleicht sogar ein iPhone verschenken möchte, der sollte sich auf einer von Apple eingerichteten Website über die entsprechenden Lieferfristen informieren, da nicht alle Produkte noch rechtzeitig zu Weihnachten verschickt werden können. Das iPhone 12 oder Apple TV können etwa noch bis zum 22. Dezember bestellt werden, ein iPad mini nur noch bis zum 15. Dezember. Andere Artikel werden teils definitiv nicht mehr früh genug von Apple versendet.

Conrad Electronic

Wegen der aktuellen Situation nennt Conrad Electronic für 2020 keine festen Lieferfristen. „Aufgrund der aussergewöhnlichen Lage und der dynamischen Bestellentwicklung mit Blick auf Weihnachten bittet Conrad Electronic um Ihr Verständnis, dass dieses Jahr keine verbindlichen Termine zu Bestell- und Lieferfristen genannt werden können“, erklärt eine Sprecherin im Auftag des Unternehmens auf Nachfrage von spot on news. Man rät generell, Geschenke frühzeitig zu bestellen. In einem Video hat Conrad Tipps für Kunden zusammengestellt.

Ikea

Der Möbel-Gigant Ikea möchte auf Nachfrage ebenfalls keine Lieferfristen nennen. Man erlebe „in diesem besonderen Jahr […] online eine stark erhöhte Nachfrage. Zum jetzigen Zeitpunkt äussert sich das in längeren Lieferzeiten für unsere Kunden.“ Deshalb sei es aktuell nicht möglich, „eine Prognose hinsichtlich der Lieferzeiten im Dezember zu stellen“. Alternativ biete sich der Service „Click & Collect“ an. Kunden können damit online Artikel bestellen und sie in einem Einrichtungshaus ihrer Wahl abholen. Man arbeite mit Hochdruck an zusätzlichen Kapazitäten rund um die Lieferung.

MediaMarkt und Saturn

Shopper sollten bei MediaMarkt und Saturn einfach so bald wie möglich neue Technik bestellen, denn das Unternehmen wollte auf Anfrage ebenso bisher keine festen Lieferfristen bekanntgeben. „Aufgrund der besonderen Situation in diesem Jahr können wir bezüglich unserer Bestellfristen zum Fest im Moment noch keine verbindliche Aussage treffen“, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens. Man stehe mit den Paketdienstleistern deswegen „in engem Austausch“.

Otto

Bei Otto können Kurzentschlossene ihre Bestellungen bis zum 22. Dezember um 16:00 Uhr aufgeben, erklärt ein Pressesprecher des Unternehmens. Für ausgewählte Artikel stehe zudem ein Expressversand zur Verfügung, für den eine Beauftragung bis zum 23. Dezember um 18:00 Uhr möglich sei. In beiden Fällen unternehme Hermes bis Heiligabend um 16:00 Uhr mindestens einen Zustellversuch. Bei Haushaltselektrogeräten wie etwa Kühlschränken oder Waschmaschinen erfolge dieser, wenn die Bestellung bis 20. Dezember um 22:30 Uhr eingehe.

Tchibo

Auch bei Tchibo ist man sich noch nicht ganz sicher, bis wann Kunden bestellen müssen. Trotzdem nennt der Händler auf Nachfrage aber einen Termin. Durch Corona könne man zusammen mit den Transportpartnern noch nicht absehen, wie sich die Bestellmöglichkeiten und das Paketaufkommen entwickeln. „Wer in diesem Jahr bis zum 19. Dezember bestellt, ob Lieferung nach Hause, oder in eine unserer Filialen, sollte auf der sicheren Seite sein“, erklärt ein Unternehmenssprecher.

Zalando

„Damit das Paket innerhalb von Deutschland noch rechtzeitig bis Weihnachten ankommt, können Kunden bei Standardversand noch bis zum Mittag des 18. Dezember 2020 bestellen“, erklärt der Moderiese Zalando auf Nachfrage. „Per Expressversand können alle Bestellungen, die bis 15 Uhr am 22. Dezember 2020 bei uns eingehen, noch pünktlich zugestellt werden.“ Der Händler weist darauf hin, dass es etwa bei Eisglätte oder starkem Schneefall jedoch zu „unvorhergesehenen Verzögerungen“ kommen könnte.

Paketdienstleister

GLS riet auf Nachfrage von spot on news schon im Oktober, „die Pakete so früh wie möglich zu versenden, da unvorhersehbare Ereignisse wie Staus, gesperrte Strassen oder Autobahnen, Witterungen wie Schneefall etc. gerade in der Vorweihnachtszeit zu Verzögerungen führen können“. Für Pakete innerhalb Deutschlands sollte zur Sicherheit demnach spätestens am 22. Dezember ein Auftrag erteilt werden, für Sendungen in EU-Nachbarländer bis zum 21. Dezember und für weitere europäische Länder bis zum 18. Dezember.

Die Deutsche Post hatte ebenfalls im Oktober angekündigt, Pakete während der Vorweihnachtszeit auch stellenweise am Abend zustellen zu wollen. Wer sicherstellen wolle, dass ein Paket innerhalb Deutschlands rechtzeitig ankommt, sollte dieses bis spätestens 12:00 Uhr am 19. Dezember aufgeben. Für Sendungen in europäische Nachbarländer gilt der 14. Dezember als Stichtag und Pakete in weitere europäische Länder sollten bis zum 10. Dezember aufgegeben werden. Briefe und Postkarten sollten bis zum 22. Dezember bei der Post sein.

Man rechne „in der Tat mit deutlichen Zuwächsen bei den Paketmengen der nächsten Wochen“, hatte auch ein Sprecher von DPD Deutschland bestätigt. Damit ein Paket rechtzeitig bis Heiligabend ankommen könne, sollte es demnach spätestens bis zum 22. Dezember aufgegeben werden.

Da man bereits seit Monaten darauf hingearbeitet habe, „sind wir mit unseren Kapazitäten und den vielfältigen getroffenen Vorkehrungen gut für die nun anrollenden Mehrmengen aufgestellt“, bestätigte damals eine Sprecherin von Hermes Germany auf Anfrage. Sendungen innerhalb Deutschlands sollten spätestens bis 12:00 Uhr am 21. Dezember abgegeben werden, damit sie mit Sicherheit noch unter dem Christbaum landen. Auch Abholungen an der Haustüre sollten für spätestens 21. Dezember geplant werden. Bei internationalen Lieferungen gilt der 15. Dezember als Stichtag.

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