Corona-Krise: Was bedeutet ein „harter Lockdown“?

Die Forderungen nach verschärften Corona-Massnahmen werden in Deutschland immer lauter. Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht sich in einer emotionalen Rede für einen „harten Lockdown“ aus. Was genau bedeutet das?

Deutschland steht ein harter Lockdown bevor. Ohne zusätzliche, bundesweite Massnahmen werde man den Winter nicht durchstehen können, kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (66) am Mittwoch (9. Dezember) in einer emotionalen Rede im Bundestag an. Sie drängt auf verschärfte Massnahmen noch vor Weihnachten. Auch im Kabinett werden die Forderungen nach härteren Corona-Massnahmen immer lauter, denn nach fünf Wochen Teil-Lockdown ist die Bilanz ernüchternd. Ein Absinken der Neuinfektionen scheint nicht in Sicht. Doch auf welche Massnahmen müssen sich Bürger bei einem sogenannten „harten Lockdown“ einstellen?

In Sachsen gelten bereits ab Montag, 14. Dezember, deutlich strengere Massnahmen: Lediglich lebensnotwendige Geschäfte dürfen noch offen bleiben – Schulen und Kitas müssen schliessen. Bundesweit soll dies ab dem 24. Dezember der Fall sein, wenn es nach den Wissenschaftlern der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina geht. Sie empfehlen ein zweistufiges Verfahren: Bis mindestens 10. Januar soll der „harte Lockdown“ gelten, vor Weihnachten sollen berufliche und private Kontakte auf ein Minimum reduziert werden.

Was bedeutet der harte Lockdown genau?

Ein harter Lockdown, wie von den Leopoldina-Experten empfohlen, wirkt sich vor allem auf den Einzelhandel aus: Alle Geschäfte ausser jenen des täglichen Bedarfs, wie Supermärkte, Apotheken und Tankstellen, müssten schliessen. In Hotspots mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Fällen je 100.000 Einwohner soll es nächtliche Ausgangssperren geben.

Auch für Schulen könnten weitere Restriktionen gelten: Die Weihnachtsferien sollten bis zum 10. Januar verlängert werden, die Schulpflicht könnte in allen Bundesländern aufgehoben werden, zudem soll es eine Maskenpflicht im Unterricht aller Jahrgangsstufen geben. Unternehmen sollen ihre Mitarbeiter wo möglich ins Homeoffice schicken. Zusammenkünfte dürfe es nur im „engsten stabilen Personenkreis“ geben.

Vorheriger ArtikelPrinz Charles: Dieses Fest lässt er sich trotz Corona nicht entgehen
Nächster ArtikelFinale bei „Die Bachelorette“: Für wen wird sich Melissa entscheiden?