Keine Babypause: Designerin Marina Hoermanseder arbeitet schon wieder

Designerin Marina Hoermanseder ist erst vor kurzem Mutter geworden. Eine Auszeit von ihrem erfolgreichen Label gönnt sich die Österreicherin deshalb nicht.

Anfang November brachte die österreichische Designerin Marina Hoermanseder (34) ihr erstes Kind auf die Welt. Vater ihrer kleinen Tochter ist ihr Partner Paul. „Er ist ein grossartiger Vater und vor allem ein Goldschatz an meiner Seite. Damit ich meinem Beruf weiter nachgehen kann, kümmert er sich nach der Geburt rührend um mich und Lotti“, schwärmt die 34-Jährige im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Die Wahlberlinerin macht Mode im Look orthopädischer Lederkorsetts und Stars wie Lady Gaga, Taylor Swift oder auch Heidi Klum lieben sie dafür. Eine Auszeit von ihrem Label kommt für Hoermanseder nicht in Frage. „Mit Corona haben viele gelernt, dass man ganz viel telefonisch und per E-Mail lösen kann und die persönliche Anwesenheit hat an Wichtigkeit verloren – das kommt mir jetzt natürlich zugute.“

Wie geht es Ihnen jetzt so kurz nach der Geburt Ihres ersten Kindes?

Marina Hoermanseder: Mir geht es grossartig – wir haben eine gesunde Tochter – das grösste Geschenk auf Erden. Da ich eine natürliche Geburt hatte, bin ich bereits wieder auf den Beinen und kümmere mich um das Business oder mache ein paar Drehtage.

Wie schwer war die Geburt, wie sehr hat die aktuelle Corona-Situation die Geburt verkompliziert?

Hoermanseder: Gott sei Dank haben wir davon nicht allzu viel gemerkt, weil Paul bei mir sein konnte und wir ohnehin immer vorsichtig sind und Hygienemassnahmen treffen. Man kann viel über eine Geburt lesen und hören, dennoch ist das ein einzigartiges und unvorstellbares Erlebnis – sowohl für mich als auch Paul gewesen. Unsere Kleine kam mit 56cm und 4.120g zur Welt, also ein ganz schönes Stück Arbeit – aber dank unserer tollen Entbindungsklinik und grossartigen Hebamme hatte ich eine sehr schöne Geburt. Ich bin sehr dankbar, dass Paul trotz Corona von der ersten Minute immer bei mir sein konnte.

Welchen Namen haben Sie Ihrer Tochter gegeben?

Hoermanseder: Sie heisst Lotti Zoé Miami. Miami deshalb, weil sie nach allen Berechnungen bei unserem Superbowl-Trip nach Miami gezeugt wurde.

Was ist das für ein Gefühl, auf einmal Mutter zu sein?

Hoermanseder: Ich bin ja bereits „Mutter“ eines kleinen Hundes und eines Business-Babys – aber ein kleines Wesen auf die Welt zu bringen, das mein eigenes Fleisch und Blut ist, ist schon überwältigend. Den Schlafentzug bin ich von meinem Beruf gewohnt und aufgrund meines immer recht hohen Pulsniveaus und Stresslevels, sehe ich die Anfangszeit mit so einem kleinen Baby eigentlich recht entspannt – es braucht sehr viel, um mich aus der Ruhe zu bringen.

Wie macht sich Ihr Partner als Vater?

Hoermanseder: Paul ist ein grossartiger Vater und vor allem ein Goldschatz an meiner Seite. Damit ich meinem Beruf weiter nachgehen kann, kümmert er sich nach der Geburt rührend um mich und Lotti und hat auch schon ein bisschen Zeit alleine mit ihr verbracht. Sie hat zum Glück seinen Charakter geerbt – entspannt und ausgeglichen.

Viele frisch gebackene Eltern haben Angst, etwas falsch zu machen. Geht es Ihnen auch so?

Hoermanseder: Der schönste Satz kam von unserer Hebamme nach der Geburt: „Keine Sorge – Babys sind designt worden, dass junge erfahrungslose Eltern sie nicht kaputtmachen können“ – das beherzigen wir und werden täglich routinierter im Umgang. Aber natürlich überlegt man immer wieder, was man besser machen kann und wie die nächsten Schritte sind, damit es dem Baby besser und besser geht.

Wie lange wollen Sie sich eine Auszeit von Ihrem Label nehmen?

Hoermanseder: Eigentlich möchte ich es nicht Auszeit nennen, da ich seit Tag eins weiterhin immer Updates bekomme, Entscheidungen aus der Ferne treffe und über alles Bescheid weiss. Einen Drehtag hatte ich auch schon und Social Media läuft ja auch weiter – es geht also weiter. Mit Corona haben viele gelernt, dass man ganz viel telefonisch und per E-Mail lösen kann und die persönliche Anwesenheit hat an Wichtigkeit verloren – das kommt mir jetzt natürlich zugute.

Wie planen Sie Ihren Job und Ihre Tochter unter einen Hut zu bekommen?

Hoermanseder: Wir werden das ganz entspannt als kleine moderne Familie schaffen – mit einer flexiblen Organisation ist alles zu schaffen. Da mache ich mir keine Sorgen – aber ein Grundgerüst eines Ablaufplanes werden wir in jedem Fall machen und dann immer wieder die Stellschrauben drehen – wie in jeder Organisation.

Die Corona-Pandemie trifft auch die Mode-Industrie hart. Wie ist es Ihnen bisher ergangen?

Hoermanseder: Natürlich fällt auch mir auf, dass Aufträge zaghafter vergeben werden. Wir fokussieren uns daher wieder vermehrt auf leistbare Fashion-Pieces im Onlineshop. Die Warenkörbe sind geringer geworden, aber die Kaufkraft der Konsumenten ist nach wie vor da. Ausserdem sind wir zeitig in die Masken-Produktion eingestiegen, was uns vor allem im Lockdown weiterhin gut beschäftigt hat.

Welche Pläne haben Sie für das kommende Jahr?

Hoermanseder: Ich möchte die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Promis vertiefen und auf jeden Fall den Fokus auf Internationalisierung legen. Wir arbeiten einerseits an mehr kunstvollen Show-Teilen, um weiter auf unser Handwerk aufmerksam zu machen, aber auch vermehrt an kleineren Accessoires und Ready-to-Wear-Artikeln, die sich gut online verkaufen lassen. Vielleicht steht auch eine kleine Babykollektion an.

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