Fitnesstrend Hula-Hoop: Was kann der besondere Reifen?

Hula-Hoop ist nicht nur ein spassiger Zeitvertreib für Kinder. Als Workout fördert das Hüftkreisen die Koordinationsfähigkeit und stärkt die Rumpfmuskulatur.

Hula-Hoop ist nicht nur bei Kindern ein beliebter Zeitvertreib – auch bei Erwachsenen hat sich der Reifensport zum Fitnesstrend entwickelt. Mit nur einem „Gerät“ lassen sich viele Muskelgruppen effektiv trainieren, und dabei bleibt der Spass nicht aus. Das kann der Hula-Hoop-Reifen.

Der Hula-Hoop stärkt die Körpermitte

Der Kalorienverbrauch beim Hula-Hoop ist ähnlich wie bei anderen aeroben Tanzarten wie Salsa oder Bauchtanz: bis zu 400 Kalorien pro Stunde. Hula-Hoop-Training stärkt insbesondere die Körpermitte, also die Muskulatur an Taille, Bauch und Rücken. Durch den festen Stand profitiert auch die Kraft in den Beinen vom Workout mit dem Reifen: Quadrizeps, Oberschenkel, Gesässmuskeln und Waden sollten nach einer intensiven Trainingseinheit brennen.

Eine Studie der University of Waterloo fand 2015 heraus, dass Hula-Hoop-Training den Taillenumfang reduzieren kann: 13 Studienteilnehmerinnen hatten nach sechs Wochen Training durchschnittlich 3,4 Zentimeter weniger Taillenumfang und 1,4 Zentimeter weniger Hüftumfang.

Effektives Herz-Kreislauf-Training

Aerobic-Training, wie mit dem Hula-Hoop-Reifen, wirkt sich positiv auf Herz und Lunge aus und verbessert den Sauerstofffluss im gesamten Körper. Das kann das Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes senken, den Cholesterinspiegel und die Gehirnfunktion verbessern und Stress reduzieren.

Bewegt man sich mit dem Reifen in einem gleichmässigen Rhythmus, steigt die Herzfrequenz, die Lungen arbeiten stärker und die Durchblutung verbessert sich. Befindet man sich in der sogenannten „aeroben Zone“, verbrennt man mehr Kalorien und steigert die Herzgesundheit.

Positive Wirkung auf das Gleichgewicht

Je älter man wird, desto mehr lässt das Gleichgewicht nach. Mit Hula-Hoop-Training kann man dagegen arbeiten und vorbeugen. Beim Workout mit dem Hula-Hoop ist die richtige Haltung wichtig – sonst fällt der Reifen schnell vom Körper. Workouts, bei denen man Haltung und Stabilität trainiert, helfen dabei, das Gleichgewicht zu verbessern.

Den Reifen für Armtraining nutzen

Doch der Hula-Hoop muss nicht unbedingt um die Hüfte schwingen, er kann auch anderweitig zum Einsatz kommen, beispielsweise beim Armtraining: Mit einem Arm im 90-Grad-Winkel um den Reifen greifen und mit nach oben zeigendem Daumen anfangen, den Reifen im Uhrzeigersinn zu schwingen. Nach einer Weile kann die zweite Hand hinzugenommen und die Richtung geändert werden. Dieselbe Übung funktioniert auch mit den Armen seitlich im 45-Grad-Winkel. Beide Übungen sind gut für eine aufrechte Haltung und stärken die Armmuskeln.

Hula-Hoop-Training für Einsteiger

Eigentlich braucht es nur einen Reifen und schon kann es losgehen. Doch beim Kauf sollte man auf die Grösse achten: Anfänger arbeiten besser mit einem grösseren Reifen. Ein guter Massstab ist, wenn der Reifen auf den Boden gestellt ungefähr die Höhe des Bauchnabels erreicht. Wenn möglich, sollte man den Reifen vor dem Kauf ausprobieren. Für einen intensiveren Trainingseffekt lohnt sich ein Reifen mit Gewicht – Anfänger sollten mit etwa 500 Gramm bis zu einem Kilo starten.

So geht’s: Hüftbreiten Stand einnehmen und den Reifen mit den Händen am unteren Rücken anlegen. Dann in Schwung bringen und die Hüfte entgegen der Fliehkraft des Hula-Hoops kreisen. Dabei darauf achten, kontinuierlich die Arme abgewinkelt hochzuhalten. Wer die Basics draufhat, kann sich steigern und beispielsweise während des Kreisens durch den Raum gehen. Im Netz gibt es zahlreiche Tutorials und geführte Workouts mit dem Reifen: von Anfänger-Kursen bis hin zu komplizierteren Choreografien.

Vorheriger ArtikelTanya Roberts stirbt nach falscher Todesmeldung wirklich
Nächster Artikel„Wer stiehlt mir die Show?“: Joko darf seine Sendung vorerst behalten