„Tatort: Der Tod der Anderen“: So wird der neue Krimi aus Köln

Im „Tatort: Der Tod der Anderen“ müssen die Kölner Ermittler Ballauf und Schenk den Tod einer Frau in einem Hotel aufklären. Lohnt sich das Einschalten?

Was passiert, wenn dich deine Vergangenheit irgendwann einholt? Genau das ist die grosse Frage im neuen „Tatort: Der Tod der Anderen“ (10. Januar, 20:15 Uhr, das Erste). Ein scheinbarer Selbstmord einer 60-Jährigen in einem Hotel reisst die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, 60) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, 59) in dunkle Abgründe der DDR-Geschichte.

Darum geht’s im „Tatort: Der Tod der Anderen“

Im exklusiven Hotel Rheinpalais wird die 60-jährige Kathrin Kampe (Eva Weissenborn, 66) tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Zunächst scheint es so, als ob sich die Frau erhängt hätte. Doch bei den Kommissaren Ballauf und Schenk kommen schnell Zweifel auf. Statt Selbstmord sieht es eher nach einer brutalen Hinrichtung aus. Erste Zeugenvernehmungen deuten auf eine Verbindung zwischen dem Opfer und der Hotelinhaberin Bettina Mai (Ulrike Krumbiegel, 59, „Bloch“) hin.

Als weitere Indizien auftauchen und sich der Verdacht gegen Mai erhärtet, bringt sie Schenk in ihre Gewalt und flieht mit ihm als Geisel. Auch Norbert Jütte (Roland Riebeling, 42) ist verschwunden. Ballauf ist plötzlich auf sich allein gestellt und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Lohnt sich das Einschalten?

Auf jeden Fall! Wie gewohnt liefern die Kölner Ermittler Ballauf und Schenk einen sehr soliden Sonntagskrimi ab. „Der Tod der Anderen“ hat sowohl Spannung als auch gute Dialoge, eine interessante Hintergrundstory sowie ein überraschendes Ende zu bieten. Eine Schauspielerin sticht in diesem „Tatort“ besonders hervor: Ulrike Krumbiegel als Hotelbesitzerin Bettina Mai. Mit ihrem Charme, Witz und der unerschrockenen Art wickelt sie nicht nur Schenk um den Finger – auch als Zuschauer ist man gefesselt von ihrem Mienenspiel.

Einen kleinen Abzug in der Gesamtnote gibt es allerdings für den Umstand, dass am Ende einige Fragen unbeantwortet bleiben. Zudem werden manche Sachverhalte im „Tatort“ etwas zu schnell abgehandelt. Vor allem Mais Vergangenheit in der DDR hätte man etwas mehr Raum geben können. Ausserdem ist Aufmerksamkeit gefragt: Stellenweise werden so viele Informationen in einen einzigen Satz gepackt, dass man zur Fernbedienung greifen und zurückspulen möchte. Dennoch lohnt es sich – vor allem für Fans des Kölner Teams – am Sonntagabend bei „Der Tod der Anderen“ einzuschalten.

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