Konzentration im Homeoffice: Diese Lebensmittel stärken das Gehirn

Die Konzentration im Homeoffice hoch zu halten, ist für viele eine Herausforderung. Medizinjournalist Andreas Jopp verrät im Interview, welche Lebensmittel unsere Gehirnleistung fördern.

Viele Beschäftigte arbeiten seit Monaten von zu Hause. Dass die Konzentration im Homeoffice nicht konstant hoch ist, ist nur verständlich. Schliesslich gibt es in den eigenen vier Wänden zahlreiche Dinge, die von der Arbeit ablenken. Hinzu kommt die Motivation, die mit der Zeit im Corona-bedingten Lockdown nachlässt. Bestimmte Lebensmittel können dazu beitragen, „das Gehirn zu verschnellern und seine Leistungsfähigkeit zu verbessern“, weiss Medizinjournalist Andreas Jopp, Autor von „ON/OFF Gesundheit“ (Consult Media Verlag), und verrät im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news: „Die Ernährung bestimmt, wie gut das Gehirn funktioniert.“

Wie arbeitet das Gehirn?

Zunächst sei es wichtig zu wissen, was Biostoffe sind und welche Wirkung sie haben. „Stellen Sie sich vor, wie bunte Pflanzenstoffe Ihren Körper durchfluten. Wenn Sie zum Beispiel einen Rote-Bete-Saft trinken, baden Ihre Zellen förmlich in diesen roten Pigmenten. Dabei werden, vereinfacht gesagt, On- und Off-Schalter im Gehirn, im Immunsystem, an den Blutgefässen oder an den Genen umgelegt“, erklärt Jopp.

Unser Gehirn bestehe zu 60 Prozent aus Fett und seine Hardware aus sogenannten Omega-3-Fetten. „Diese leiten Impulse am schnellsten und sind sehr speicherfähig“, so der Medizinjournalist. Mit Omega-3-Fetten lasse sich deshalb die Leistung steigern. Schon nach sechs Monaten sei eine Verbesserung in der Reaktionszeit und im Arbeitsgedächtnis spürbar. Ein weiterer wichtiger Vorteil: „Vor allem altert das Gehirn langsamer.“

Zu den richtigen Lebensmitteln greifen

Neue Analysen würden zeigen, dass die geistigen Fähigkeiten durch hohen Fischkonsum deutlich langsamer abbauen. „Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Lernen und Informationsverarbeitung bleiben bei höherem Fischkonsum besser erhalten.“ Wichtig seien zudem die bunten Pflanzenstoffe, sagt Jopp. „Sie schützen die sensiblen Gehirnzellen vor Zerstörung. Zwei Drittel dieser schützenden Neuroantioxidantien sind rote und grüne Pigmente aus Obst und Gemüse.“

Jopp rät dazu, möglichst dunkle Pflanzenstoffe zu konsumieren. Bedeutet: „Rucola statt Eisbergsalat, dunkle Beeren statt Bananen“. „Tatsächlich hatten Menschen, die viele dunkelrote Anthocyane aus Beeren essen, eine um zwei Jahre verzögerte Hirnalterung. Ausserdem verschnellern die grünen und roten Pigmente das Gehirn messbar.“ Empfehlenswert sei zudem Fisch, der reich an Fetten ist, sowie Grünkohl, Spinat und dunkler Blattsalat, die viele Neuroantioxidantien enthalten.

Pflanzenpunkte zählen

Jopps abschliessender Tipp: „Zählen Sie einfach mal durch, wie viele unterschiedliche Pflanzenstoffe Sie am Tag gegessen haben. Haferflocken mit Mandeln, Walnüssen, Apfel, Orange, Leinsamen sind zum Beispiel sechs Pflanzenpunkte. Wenn Sie sich optimal ernähren, kommen Sie auf 16 bis 20 unterschiedliche Pflanzenpunkte pro Tag. Wenn Sie nur drei bis vier Pflanzenpunkte pro Tag haben, dann ist Ihre Ernährung ziemlich schlecht. Steigern Sie nach und nach Ihre Pflanzenpunktzahl. Sie werden schnell den Effekt spüren. Im Darm, im verbesserten Immunsystem und als Bonus mit mehr Energie und einer besseren Stimmung.“

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