Was macht Musiker Clueso im „Tatort: Hetzjagd“?

Clueso als er selbst mit den Ermittlerinnen Johanna Stern (Lisa Bitter) und Lena Odenthal (Ulrike Folkerts

Quelle: SWR/Jacqueline Krause-Burberg

Musiker Clueso ist im „Tatort: Hetzjagd“ als „Special Guest“ dabei. Warum er im Odenthal-Stern-Krimi mitgemacht hat und wie es am Set lief.

Im „Tatort: Hetzjagd“ (14.2., 20:15 Uhr, das Erste) geht es um einen ermordeten „Rock gegen Rechts“-Konzertveranstalter. Einer der Musiker, die im Film von den Kommissarinnen Lena Odenthal (Ulrike Folkerts, 59) und Johanna Stern (Lisa Bitter, geb. 1984) zum Mordfall befragt werden, wird von dem Erfurter Musiker Clueso (40, „Zusammen“) gespielt.

Wieso fiel die Wahl auf Clueso?

Dass Thomas Hübner, wie der Künstler bürgerlich heisst, für die Rolle besetzt wurde, verdankt Drehbuchautor und Regisseur Tom Bohn (geb. 1959) dem Sender. „Clueso macht emotionale Musik mit sehr bewussten Texten. Ich fand ihn schon immer bemerkenswert. Deswegen habe ich mich sehr über den Vorschlag vom SWR gefreut, ihn doch einmal als Special Guest anzufragen“, erinnert Bohn sich begeistert.

Clueso hat zu dieser Anfrage offensichtlich Ja gesagt. Ob es bei der Entscheidung wohl eine Rolle gespielt hat, dass es im „Tatort: Hetzjagd“ um im Kampf gegen Rechts engagierte Künstler geht? „Ich engagiere mich seit Jahren gegen Rechts, für mich gibt es, als in der Öffentlichkeit stehende Person, auch keine Alternative. Wir müssen unsere Plattform nutzen, um auf Missstände aufmerksam zu machen, ich tue das vor allem über meine Kunst“, erklärt der vielfach ausgezeichnete Musiker dem Sender.

Ebenso wichtig wie das Aufzeigen der Missstände ist für Clueso auch der Austausch mit Andersdenkenden. „Ich halte es für wichtig, gesprächsoffen zu sein. Die Gesellschaft spaltet sich immer weiter, wenn alle immer nur anti sind, ist der Graben bald unüberwindbar“, sagt der Musiker. Bei manchen scheine es aber leider schon zu spät zu sein. Von solchen Menschen und deren Positionen müsse man sich dann klar abgrenzen.

Wie machte sich Clueso am Set?

Es war Cluesos erster Einsatz als „Schauspieler“, wobei er sich keinesfalls als einen solchen bezeichnen würde; Musik bleibe sein Leben. Für ihn sei es eine ganz schöne Herausforderung gewesen, Text auswendig zu lernen, den er nicht selbst geschrieben habe. „Es hat ein paar Anläufe gebraucht und auch, wenn ich mich selbst spiele, war die Situation doch gewöhnungsbedürftig – hat aber auch total Spass gemacht“, erinnert er sich.

Glaubt man dagegen seinem Chef am Set, Regisseur Bohn, ist das reine Tiefstapelei: „Der Dreh mit Clueso war klasse. Er war sehr gut vorbereitet, völlig unkompliziert und sehr kollegial. Wie man es halt von Profis kennt“, so Bohn. „Was nicht nur mir auffiel war seine Natürlichkeit. Da war ein Mensch mit uns am Set, der sich selbst wiedergab. Das hat Clueso wirklich sehr beeindruckend geschafft“, schwärmt er weiter.

Dass er seine Schauspielpremiere in einem „Tatort“ feiert, dürfte vor allem auch Cluesos Eltern freuen. „Der ‚Tatort‘ ist natürlich eine Institution, mit dem jeder aus meiner Generation und denen davor etwas verbinden kann. Das war schon ein grosser Reiz. Und meine Eltern finden das bestimmt spannender als meine TikTok-Videos“, lacht der Musiker.

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