Ein Netflix-Film geht als Favorit ins Oscar-Rennen

Mit weitem Abstand der Favorit bei den kommenden Oscars:

Quelle: Netflix

Ausgerechnet ein Netflix-Film geht bei den anstehenden Oscars mit zehn Nominierungen als grosser Favorit ins Rennen: „Mank“ von David Fincher und mit Gary Oldman.

Die Oscar Academy hat durch das Promi-Ehepaar Nick Jonas und Priyanka Chopra Jonas die Liste der nominierten Filme, Schauspieler und Schauspielerinnen bekannt gegeben, die am 25. April 2021 auf einen der begehrten Preise hoffen können. Mit insgesamt zehn Nominierungen in den 23 Kategorien darf sich das Netflix-Drama „Mank“ von David Fincher die meisten Chancen bei der Verleihung ausrechnen.

Neben des biografischen Films, der sich mit der Entstehung des Meisterwerks „Citizen Kane“ von Orson Welles beschäftigt, sind dieses Jahr sieben weitere Werke als „Bester Film“ nominiert: „The Father“, „Minari“, „Nomadland“, „Sound of Metal“, „The Trial of the Chicago 7“, „Judas and the Black Messiah“ (je sechs Nominierungen) und „Promising Young Woman“ (fünf Nominierungen). Bei den nominierten Regisseuren sticht nur der Däne Thomas Vinterberg mit „Another Round“ heraus. Alle anderen – David Fincher („Mank“), Lee Isaac Chung („Minari“), Chloé Zhao („Nomadland“) und Emerald Fennell („Promising Young Woman“) – stellen dieses Jahr eventuell auch den „Besten Film“.

Wird Chadwick Boseman posthum geehrt?

Für „Judas and the Black Messiah“ ist der verstorbene Chadwick Boseman posthum als „Bester Hauptdarsteller“ nominiert. Ebenfalls in der Kategorie hoffen Riz Ahmed („Sound of Metal“), Anthony Hopkins („The Father“), Gary Oldman („Mank“) und „Walking Dead“-Star Steven Yeun („Minari“) auf einen Preis. Bei den Hauptdarstellerinnen sind es Viola Davis („Ma Rainey’s Black Bottom“), Andra Day („The United States vs. Billie Holiday), Vanessa Kirby („Pieces of a Woman“), Frances McDormand („Nomadland“) sowie Carey Mulligan („Promising Young Woman“).

Die bulgarische Newcomerin Maria Bakalova wird derweil wohl kaum ihren Augen trauen können. Sie ist für ihre Rolle als Tochter des Titelchaoten aus „Borat Anschluss Moviefilm“ doch glatt für den Oscar als „Beste Nebendarstellerin“ nominiert. Ihre namhafte Konkurrenz lautet: Glenn Close („Hillbilly Elegy“), Olivia Colman („The Father“), Amanda Seyfried („Mank“) sowie Youn Yuh-jung („Minari“). Im Gegensatz zu den Golden Globes wurde Helena Zengel bei den Oscars nicht für „Neues aus der Welt“ nominiert.

Sacha Baron Cohen darf gleich auf zwei Goldjungen hoffen: „Borat 2“ ist für das „Beste adaptierte Drehbuch“ nominiert und Cohen für „The Trial of the Chicago 7“ als „Bester Nebendarsteller“. Ebenso wie Daniel Kaluuya („Judas and the Black Messiah“), Leslie Odom Jr. („One Night in Miami“), Paul Raci („Sound of Metal“) und Lakeith Stanfield („Judas and the Black Messiah“).

Keine deutsche Hoffnung

Ein deutsches Werk tummelt sich in diesem Jahr nicht in der Vergabe um den „Besten fremdsprachigen Film“. Hier steigt das Rennen zwischen „Another Round“ aus Dänemark, „Better Days“ aus Hong Kong, „Collective“ aus Rumänien, „The Man Who Sold His Skin“ aus Tunesien und „Qu Vadis, Aida?“ aus Bosnien und Herzegowina.

Wer sich 2021 über einen der begehrten Goldjungen freuen darf, erfährt das deutsche Publikum in der Nacht von Sonntag, 25. April, auf Montag, 26. April. Dieses Jahr finden die Oscars aber nicht nur mit rund zweimonatiger Verspätung statt. Die Zeremonie wird aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ausserdem nicht wie sonst ausschliesslich in Los Angeles, sondern auf mehrere Orte verteilt stattfinden.

Vorheriger ArtikelJimi Blue Ochsenknecht: „Unser Leben wird sich komplett ändern“
Nächster ArtikelAl Pacino wird von Fans in Mailand belagert