Frühjahrsputz leicht gemacht

Ein strahlend blauer Himmel, die ersten Gänseblümchen und steigende Temperaturen signalisieren den Frühlingsanfang. Während viele jetzt mit einer Diät beginnen, ist nun auch der ideale Zeitpunkt für eine „Haushalts-Detox“ gekommen. Damit sich niemand allzu lange mit dem lästigen Frühjahrsputz aufhalten muss, ist die richtige Planung das A und O.

Entrümpeln, putzen, saugen, wischen, aufräumen und neu einsortieren. Der Frühjahrsputz gehört zu den häuslichen Pflichten, vor denen man sich nur allzu gerne drücken würde. Nach dem langen, harten Winter haben sich in der Wohnung Staub- und Dreckschichten gebildet, die von den ersten Sonnenstrahlen schonungslos offenbart werden. Ausserdem bringt der Frühjahrsputz nicht nur Frische ins Heim, sondern kann ein echter Seelen-Detox sein und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, sich von allen Dingen zu trennen, die sich in der Vergangenheit angehäuft haben und keine Verwendung mehr finden. Bis die Wohnung aber wieder in frischem Glanz erstrahlt, gibt es allerhand zu tun. Ganz wichtig ist, sich ausreichend Zeit zu nehmen. Ein gründlicher Frühjahrsputz gibt viel Arbeit und ist nicht in zwei Stunden gemacht. Die richtige Vorbereitung hilft, die Aufgaben schnell und effizient zu erledigen. Auch sollte man bereits im Vornherein festlegen, ob man alles an einem Tag, einem Wochenende oder etappenweise über mehrere Wochen hinweg erledigen möchte. Wichtig: Erholungsphasen einplanen und sich nicht ablenken lassen. Wie man den Putzmarathon am besten bewältigen kann, verraten wir in unserem Schlachtplan.

1 GRÜNDLICH AUSMISTEN

Als Erstes sollte man durch alle Wohnräume gehen, jeden einzelnen Gegenstand aus Schubladen, Schränken und sonstigen Gerümpelzonen in die Hand nehmen und sich fragen, ob man diesen wirklich noch braucht. Lautet die Antwort Nein, hat man die folgenden Möglichkeiten: verschenken, wegwerfen oder verkaufen. Alle Gegenstände, die in eine dieser drei Kategorien fallen, sollten am besten gleich in die dafür vorbereiteten Kartons eingeordnet werden. Erst, wenn man sich von alten und überflüssigen Gegenständen trennt, kann die Energie wieder fliessen – ausserdem fällt so auch das Putzen leichter.

Kleiderschrank
Jetzt gilt: Platz schaffen für die neue Frühjahrsmode. Es fällt zwar schwer, trotzdem sollte man alle Kleidungsstücke
weggeben, die man mindestens ein Jahr nicht getragen hat. Gleichzeitig kann man alles aus dem Schrank nehmen, wieder ordentlich zusammenfalten und neu sortieren.

Medizinschrank
Das Kontrollieren von Ablaufdaten bei Medikamenten geht oft vergessen, ist aber sehr wichtig, denn abgelaufene Medikamente können unserer Gesundheit schaden. Achtung: abgelaufene Medikamente gelten als Sondermüll und gehören nicht in den häuslichen Abfallsack. Sie können bei der örtlichen Apotheke oder bei der entsprechenden Entsorgungsstelle abgegeben werden.

Schreibtisch
Auf dem Schreibtisch stapelt sich gerne jede Menge Papier. Jetzt ist es an der Zeit, Unnötiges auszusortieren und die bezahlten Rechnungen in den Ordnern abzuheften. Auch ist bald die Steuererklärung fällig. Ein gut sortierter Arbeitsplatz hilft, diese schnellstmöglich zu erledigen und wer weiss, vielleicht gibt es ja ein bisschen Geld für eine ausgedehnte Shoppingtour zurück.

Bücherregal
Es ist zu empfehlen, sich von bereits gelesenen Büchern zu trennen, um wieder Platz für neuen Lesestoff zu schaffen. Ausserdem sorgt das Verschenken von Büchern im Verwandten- oder Freundeskreis mit einer persönlichen Widmung auf der Innenseite des Buchdeckels für grosse Freude. Achtung: Zeitschriftenstapel nicht vergessen.

Keller, Garage, Dachboden & Co.
Diese Räumlichkeiten eignen sich besonders gut als zusätzlichen Stauraum, haben aber den Nachteil, dass dort alles gelagert wird, was wir gerade nicht brauchen. So lange, bis sie irgendwann völlig zugestellt und nicht mehr zugänglich sind. Auch hier gilt sich von allem zu trennen, was kaputt ist oder nicht mehr benötigt wird.

Wo verkaufen?
Entrümpeln macht dann am meisten Spass, wenn unsere geliebten Gegenstände, die uns einmal sehr wichtig waren, nicht einfach so im Müll landen, sondern an neue Besitzer gelangen, denen sie dieselbe Freude bereiten, wie einst uns selbst. Verkaufen kann man alte Stücke einerseits via Kleininserat in den Läden wie beispielsweise Migros oder Coop oder auch auf den folgenden Marktplätzen im Internet:

www.ricardo.ch
www.ebay.ch
www.tutti.ch

Putzfrau

2. PUTZEN UND WASCHEN

Bevor man mit dem eigentlichen Frühjahrsputz beginnt, sollte anhand einer Checkliste überprüfen werden, ob man auch alle wichtigen Utensilien zur Hand hat:

  • Allzweckreiniger
  • Mikrofasertücher
  • Schwämme
  • Küchenpapier
  • Geschirrspülmittel
  • Staubsauger
  • Staubwedel
  • Wischmop
  • Handschuhe
  • Dampfreiniger
  • Putzeimer
  • Bodenreiniger
  • Desinfektionsmittel
  • Scheuermilch
  • Flecken- und Kalkentferner
  • Bad- und WC-Reiniger
  • Abflussreiniger
  • Glasreiniger

Küche
Der Frühjahrsputz in der Küche ist gleichzeitig die Gelegenheit, den aktuellen Lebensmittelstand auf seine Haltbarkeit zu überprüfen und den Kühlschrank abzutauen. Neben allen Oberflächen erhält auch das Besteck wieder neuen Glanz. Zum Schluss werden Backofen und Herd mit speziellen Backofenund Ceranreinigern wieder blitzblank, während Kaffeemaschine und Wasserkocher mit handelsüblichem Essig entkalkt werden. Schrankdecken nicht vergessen – das sind echte Staubfänger.

Bad und Toilette
Allen Ecken, die bei der wöchentlichen Reinigung gerne mal vernachlässigt werden, darf man jetzt etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Kalkreiniger sollte man nicht sparsam einsetzen, denn er entfernt selbst hartnäckige Kalk- un
d Seifenablagerungen aus Badewannen, Duschen, Waschbecken, Kacheln und Armaturen. Ein kraftvoller WC-Reiniger hält die Toilette sauber und beseitigt Flecken und Gerüche. Einen besonders schöner Anblick bietet ausserdem ein streifenfreier Spiegel. Wichtig: Abflüsse reinigen und von Haaren befreien.

Wohn- und Schlafzimmer
Ein Staubwedel sorgt zwar wöchentlich für frischen Wind, doch jetzt werden härtere Geschütze aufgefahren: Imprägnierte Staubtücher ziehen den Staub an und halten ihn physikalisch fest. So wird die Wohnung garantiert „staubfrei“. Statt mal eben schnell um die Deko „herumzuwischen“, sollten Regale und Schränke komplett aus- und wieder eingeräumt werden. Zum Schluss wird der Fussboden gewischt. Je nach Material gibt es dafür spezielle Reiniger. Auch das Nachtquartier erhält eine anständige Unterbodenwäsche, denn unter dem Bett sammelt sich der meiste Schmutz, der mit der Zeit im ganzen Schlafzimmer herumwirbelt. Hat man diesen entfernt, bietet sich unter dem Bett zusätzlicher Stauraum.

Fenster
Auf Fensterputzen hat niemand wirklich Lust. Doch spätestens bei der ersten richtigen Frühlingssonne wird uns das Ausmass des Übels so richtig bewusst. Putzeimer und Abzieher schnappen und los legen lautet die Devise. Es gibt verschiedene Tricks beim Fenster putzen. Einige schwören auf Zeitungspapier, andere auf den Dampfreiniger oder den klassischen Abzieher. Die richtige Methode muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Wichtig ist, den Fensterrahmen, die Fensterbänke und die Aussenstoren nicht zu vergessen.

Vorhänge
Frisch geputzte Fenster wirken erst dann so richtig sauber, wenn auch die Vorhänge wieder strahlen. Um Zeit zu sparen, steckt man die Vorhänge am besten gleich zu Putzbeginn der Reihe nach in die Waschmaschine. Ausserdem gibt es wohl kaum ein besseres Gefühl, als zum krönenden Abschluss die frisch gewaschenen Vorhänge in der grundgereinigten Wohnung aufzuhängen und dann sein vollbrachtes Werk voller Stolz zu bewundern.

Pflege_Putzen

3 SICH SELBST AUF VORDERMANN BRINGEN

Eine frisch geputzte Wohnung bietet die besten Voraussetzungen, um mit neuem Schwung und frischem Elan in den Frühling zu starten. Bei all der Schufterei darf man sich selbst aber nicht vergessen. Nach dem Frühjahrsputz sollte man sich fürstlich belohnen. Zum Beispiel beim Coiffure mit einer neuen Frisur, oder bei einer Manicure oder Pedicure im Kosmetikstudio, mit einem ausgiebigen Schaumbad oder seinem Lieblingsgericht. Schliesslich soll am Schluss ja nicht nur unsere Wohnung glänzen, sondern auch wir selbst!

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