Wer hätte das gedacht? Diese Promis sind extrem schüchtern

Kim Kardashian und Johnny Depp gehören zu ihnen: Viele Promis bezeichnen sich selbst als schüchtern. Wie man gegen seine Ängste ankämpft, erklärt Autorin Melina Royer.

Es klingt merkwürdig, aber tatsächlich beschreiben sich einige Hollywood-Grössen selbst als schüchtern. Jessica Chastain (40, „Zero Dark Thirty“) erklärte etwa in einer US-Talkshow: „Ich bin so schüchtern, ich bin jetzt gerade nahe am Zusammenbruch.“ Die Schauspielerei habe für sie nichts mit dem Drang nach Aufmerksamkeit zu tun, für ihren Job müsse sie immer wieder ihre Schüchternheit überwinden.

Das hat Chastain mit vielen Kollegen gemeinsam. Salma Hayek (50) sprach ebenfalls schon über ihr Lampenfieber und Johnny Depp (54) erklärte in einem Interview mit dem „Details“-Magazin: „Ich bin verdammt schüchtern.“ Er verstecke sich gerne, so Depp, auch wenn das immer schwieriger werde. Weder „offenherzig noch laut“ ist nach eigenen Angaben auch Kim Kardashian (36): „Die wahre Kim ist sehr schüchtern und reserviert.“ Zu der Liste der schüchternen Top-Stars zählen zudem Lady Gaga (31), Beyoncé (35), Nicole Kidman (50) oder Britney Spears (35).

Keira Knightley (32) kämpfte ebenfalls gegen ihre Schüchternheit an: Es habe sie viele Jahre gekostet, sich selbst zu erlauben, Spass zu haben, verriet sie später einmal. Wie das gelingen kann, will auch Melina Royer weitergeben. „Die Schüchternheit hat während der vergangenen zwei Jahrzehnte meines Lebens grossartige Arbeit dabei geleistet, sich zwischen mich und meine Ziele zu stellen“, sagt die Autorin des Buchs „Verstecken gilt nicht! Wie man als Schüchterner die Welt erobert“. Ihre Gegenstrategie: Raus aus dem Schattendasein, rein ins Leben. Sie beginnt auf Menschen zuzugehen, gründet ihren eigenen Blog zum Thema Selbstvertrauen, kündigt ihren ungeliebten Job und spricht öffentlich über ihre Schüchternheit. Für uns hat Melina Royer fünf Tipps für schüchterne Menschen zusammengestellt:

1. Sport, Sport, Sport!

Kleine sportliche Erfolge schenken Selbstvertrauen und neuen Mut. Man wird dadurch stressresistenter und kann sich besser auf neue Situationen einstellen. Ich liebe dieses Gefühl, von einem Lauf zurückzukommen und zu merken, wie der ganze Druck und Stress des Tages von mir abfällt! Ich bin deutlich ausgeglichener und kann Distanz zu meinen Problemen gewinnen.

2. Affirmationen

„Ich werde das schaffen und an dieser Herausforderung wachsen“ – sich mit solchen positiven Glaubenssätzen ein Ziel vorzugeben, programmiert nach und nach die eigene Wahrnehmung um. Sprache ist sehr mächtig – wie man mit sich selbst redet, ist also absolut entscheidend dafür, wie wir uns fühlen. Das passiert nicht über Nacht, man muss sich selbst gut beobachten und bewusst gegensteuern, wenn man sich selbst schlecht macht und wertlos fühlt.

3. Misserfolge zulassen

Ich liebe das Motto „Failing Forward“. Es eröffnet einem den Blick auf eine ganz neue Perspektive: Hinfallen ist gut. Hinfallen heisst lernen. Es gibt keinen Erfolg und kein Wachstum, wenn ich diese Erfahrung nicht mache. Mir hilft das sehr, Rückschläge richtig einzuordnen und mich nicht so sehr zu schämen, wenn ich wirklich mal etwas Falsches gesagt habe oder mich nicht jeder mag.

4. Klein anfangen

Lächelnde Menschen werden gleich als sympathisch wahrgenommen und dann kommen andere von ganz allein auf dich zu. Ich habe mich in winzigen Schritten nach vorn gehangelt und mit zwei einfachen Dingen angefangen: Lächeln und „Hallo“ zu sagen. Für mich war das schon ein ganzes Stück Arbeit, also habe ich lange Zeit nur diese zwei Dinge geübt. Mit durchschlagendem Erfolg: Man muss nicht immer viel sagen und grosse Anstrengungen unternehmen.

5. Unterstützung suchen

Du brauchst Menschen, die sagen, „komm versuch es nochmal, bald wirst du sicherer werden“. Besonders dann, wenn man etwas Neues versucht, braucht man Freunde, die einem Mut machen und für Stabilität sorgen. Mein bester Freund und Impulsgeber ist mein Mann. Er hilft mir, meine Ängste und Befürchtungen in ein vernünftiges Verhältnis zu setzen. Je öfter ich mich ihm und anderen mitteile, desto häufiger stelle ich fest, wie viel positiver eigentlich die Wahrnehmung anderer ist als meine eigene. Dieser Realitätsabgleich ist sehr wichtig, damit man nicht in seiner negativen Gedankenwelt verweilt.

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