Neues Werk von Stephen King: „Eines dieser magischen Bücher“

Ein grausames Verbrechen, Beweise, die den Täter überführen, und ein wasserdichtes Alibi: Das sind die Zutaten, die Stephen King für „Der Outsider“ zusammengemischt hat.

„Es ist, als wäre ich in einen Kafka-Roman gestürzt. Oder in 1984.“ Stephen King (70) legt der Hauptfigur in seinem Roman „Der Outsider“ (Preis Fr. 34.95, Weltbild), der nun auf Deutsch erscheint, diese Worte in den Mund, als sie bereits im Gefängnis sitzt. Terry Maitland aus Flint City soll ein abscheuliches Verbrechen begangen haben. Im Stadtpark wurde ein elfjähriger Junge auf bestialische Weise missbraucht und getötet. Maitland, beliebter Englischlehrer und Coach der Baseballjugend, wird bei einem Spiel seines Teams vor 1500 Menschen verhaftet.

Die Polizei hat zahlreiche Fingerabdrücke und Zeugenaussagen, die den allseits bekannten Maitland mit dem Verbrechen in Verbindung bringen. Detective Anderson, dessen Sohn selbst von Maitland trainiert wurde, und der Staatsanwalt scheinen einen wasserdichten Fall zu haben. Aber: Ihr Verdächtiger hat ein hieb- und stichfestes Alibi. Er war zur Tatzeit in einer anderen Stadt – inklusive Begleitpersonen und Videoaufzeichnungen von ihm. Ein Mann, der an zwei Orten gleichzeitig ist. In der TV-Show „CBS This Morning“ erklärte King, dass sein Buch teilweise von einer Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe (1809-1849) namens „William Wilson“ inspiriert worden sei.


„Der Outsider“ von Stephen King

"Der Outsider" von Stephen King

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„Der Typ ist in der Schule, ein anderer Typ kommt zur Schule, der genauso aussieht wie er, sich kleidet wie er und den gleichen Namen hat“, so King. „Und die Sache, die mir in den Sinn kam, war, wie würde eine Geschichte aussehen, wenn der Beweis, dass jemand ein schreckliches Verbrechen begangen hat, hieb- und stichfest ist. Aber was, wenn der Beweis, dass die Person ein perfektes Alibi hat, ebenfalls hieb- und stichfest ist? Wie ein unbewegliches Objekt und eine unaufhaltsame Kraft.“

„Das Buch hat sich selbst geschrieben“

Was für ein gespenstisches Geheimnis steckt also hinter diesem Fall? Wenn einer diese Geschichte erzählen kann, dann wohl der „Meister des Schreckens“: In den vergangenen 44 Jahren hat Stephen King mehr als 50 Bestseller hervorgebracht. „Der Outsider“ sei eines jener „magischen Bücher“ gewesen, die sich quasi selbst erzählten, verriet der Autor weiter. „Manchmal muss man sie irgendwie durchziehen“, sagt er über seine zahlreichen Werke. „Das hier hat sich irgendwie selbst geschrieben.“ Dass diese Geschichte nicht einfach ein Kriminalfall ist, dürfte keine Überraschung sein. Fans von Stephen King kommen bei „Der Outsider“ wieder voll auf ihre Kosten.

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