Heide Keller: Das war ihr liebster „Traumschiff“-Kapitän

Vier Kapitäne hat Heide Keller alias Beatrice auf dem „Traumschiff“ erlebt. Wen sie in der Rolle am liebsten hatte, verrät sie nun in ihrem Buch „Traumzeit und andere Tage“.

Heide Keller (76), die ab der ersten Folge 1981 in „Das Traumschiff“ Chefstewardess Beatrice spielte, hat einen Lieblings-Kapitän: „Die anderen Kapitäne mögen verzeihen, Heinz Weiss war für mich der liebste aller Kapitäne, nicht nur, weil wir Freunde waren, vor allem wegen der Mütze“, schreibt die Schauspielerin in ihrem gerade erschienenen Buch „Traumzeit und andere Tage“ (Knaur HC). Heinz habe als einziger gewusst, „wie man die Kopfbedeckung am besten trägt, hatte vielleicht den richtigsten Kopf dafür“. An anderer Stelle berichtet Keller über Weiss, bei seinem Abschied habe es sie „so geschüttelt, dass ich gar nicht aufhören konnte zu weinen“.

Die Rolle des „Traumschiff“-Kapitäns Heinz Hansen verkörperte Heinz Weiss (1921-2010) von 1983 bis 1999. In der erfolgreichen Fernsehreihe des ZDF, die seit 1981 nach der Idee von Wolfgang Rademann (1934-2016) produziert wird, gab es bislang vier Kapitäne. Günter König (1926-1998) spielte in der ersten Staffel Kapitän Braske. Auf ihn folgte Weiss, dann übernahm von 1999 bis 2013 Siegfried Rauch (1932-2018) als Jakob Paulsen. Anschliessend spielte Sascha Hehn (63) den Kapitän, die Rolle gab er 2018 wieder auf. Heide Keller hatte ihren letzten Auftritt beim „Traumschiff“ in der Folge, die am 1. Januar 2018 ausgestrahlt wurde.

„Ohne Wolfgang wollte ich mir Traumschiff nicht vorstellen“

Die Schauspielerin, die auch Drehbücher zu einzelnen Folgen verfasste, schreibt in ihrem Buch: „Der Tag, an dem Wolfgang mich wissen liess, dass nun auch Siegfried Rauch das Traumschiff verlassen würde, war ein trauriger Tag. Ich hatte früher gedacht, dass wir drei gemeinsam gehen würden, und auch schon eine Geschichte dazu erfunden. In einer Alters-WG hätten wir noch jahrelang unser Unwesen treiben können. Sollte nicht sein.“

Zudem erzählt Keller in „Traumzeit und andere Tage“, Rademann habe in einer Sendung über sie öffentlich erklärt: „Die bleibt, bis der Dampfer untergeht, und wenn wir sie im Rollstuhl fahren müssen.“ Und fügt hinzu: „Nachdem er uns dann verlassen musste, habe ich entschieden, dass es besser sei, Abschied zu nehmen, bevor ich einen Rollstuhl brauche. Ohne Wolfgang wollte ich mir Traumschiff nicht vorstellen und gehen, solange ich noch auf Stöckelschuhen die Gangway runterkam.“

Vorheriger Artikel„Grossstadtrevier“: Zuschauer dürfen über das Ende entscheiden
Nächster ArtikelDie Videospiel-Highlights im Oktober