Thriller-Autor Sebastian Fitzek: Mit Mord und Totschlag zum Erfolg

Er war schon im Kino und im Fernsehen zu sehen, doch eigentlich erschreckt er die Leute aber lieber mit seinen Büchern. Sebastian Fitzek gilt als einer der beliebtesten Thriller-Autoren im deutschsprachigen Raum.

Sebastian Fitzek (47) gilt als einer der erfolgreichsten Thriller-Autoren Deutschlands. Für viele seiner Werke brauchen Leser starke Nerven: Psychopathen, die den Namen „Der Seelenbrecher“ tragen, Kinderleichen mit fehlenden Augen, die der „Augensammler“ in den Fängen hatte, oder Todeslotterien stehen im Mittelpunkt einiger seiner Bücher. Zu Bestsellern wurden sie alle. Dabei hatte der Autor zunächst einen ganz anderen Weg eingeschlagen.

Vom Radio zum Bestsellerautor

Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Nach einem Hörfunk-Volontariat und einem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete der Jurist mehrere Jahre als Chefredakteur und Programmdirektor beim Radio. 2000 fing er an, zu schreiben, sein Debüt „Die Therapie“ (2006) entstand. Das Buch wurde zu einem Überraschungserfolg. Und auch alle Thriller, die folgten, fanden eine grosse Fangemeinde.

Grausame Ideen aus dem Alltag

Fitzek, inzwischen dreifacher Vater, lässt sich unter anderem von Alltagssituationen inspirieren. Die Idee zur „Therapie“ sei ihm gekommen, „während ich in einem völlig überfüllten Wartezimmer eines Arztes darauf wartete, dass meine Freundin endlich wieder aus der Behandlung kommt“, erzählt Fitzek auf seiner Webseite. „Als das nach einer halben Stunde immer noch nicht der Fall war, begann mein Thriller-Hirn zu grübeln: Was wäre, wenn dir jetzt alle sagen würden, sie wäre gar nicht hineingegangen? Wenn Sprechstundenhilfe und Arzt behaupteten, heute hätten sie meine Freundin noch nicht gesehen? Wenn auch die anderen wartenden Patienten mit dem Kopf schütteln würden? Welchen logischen Grund könnte es dafür geben, dass sie fortan nie wieder auftaucht?“

Fitzek in TV und im Kino

Als im Frühjahr die Verfilmung seines Bestsellers „Das Joshua-Profil“ im TV lief, war auch Sebastian Fitzek selbst zu sehen: Zu Beginn des Films mimt er einen Buchhändler, der eine wenig besuchte Lesung für den Titelhelden abhält. Und auch in der Anfang Oktober gestarteten Kino-Adaption von „Abgeschnitten“ hat er, genau wie Co-Autor Michael Tsokos (51), einen kleinen Auftritt. Er spielt einen Anwalt und hat nur einen Satz zu sagen. „Das ist auch gut so“, versicherte er im Interview.

Weitere Fitzek-Verfilmungen folgen: In Sat.1 werde im Herbst ein Film nach einem Buch von ihm ausgestrahlt: „Amokspiel“, erklärte der Autor: „Es geht um ein Geiseldrama in einem Radiosender. Bei laufender Sendung ruft ein Psychopath wahllos Menschen an. Melden die sich am Telefon mit einer bestimmten Parole, wird eine Geisel freigelassen. Wenn nicht, wird eine erschossen.“ Ebenfalls noch im Herbst läuft bei RTL „Passagier 23“: „Da geht es um einen Vater, dessen Frau und Kind spurlos auf einem Kreuzfahrtschiff verschwinden. Als er nach Jahren einen Hinweis bekommt, was mit seinen Lieben geschehen sein könnte, geht er dem Mysterium ihres Verschwindens nach.“

Das neue Buch

Während die Verfilmungen seiner Werke bei den Fans bisher gemischte Gefühle hervorriefen, ist die Freude auf das nächste Buch bei Fitzek-Anhängern wohl weiter gross. Ab 24. Oktober ist mit „Der Insasse“ sein neuer Thriller zu haben: Ein Jahr nachdem der kleine Max verschwindet, entschliesst sich dessen Vater, dem Täter so nahe wie möglich zu kommen. Um herauszufinden, was mit Max passiert ist, wird er selbst zum Insassen im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie.

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