Mit T.C. Boyle auf LSD-Trip: So ist das neue Buch des Star-Autors

Bestsellerautor T.C. Boyle nimmt seine Leser in „Das Licht“ mit in die 1960er Jahre. Eine Gruppe von Wissenschaftlern und Anhängern scharrt sich um den berühmten Harvard-Professor Leary, um die Wirkung von LSD zu erforschen.

T.C. Boyle (70) erfreut seine Fans zum Start des Jahres mit einem neuen Roman: „Das Licht“ (Carl Hanser Verlag) erscheint zuerst in der Schweiz, bevor es Anfang April auch in den USA, Boyles Heimat, zu haben ist. Dort spielt die Geschichte, die sich dieses Mal um die Gruppe von Timothy Leary dreht. Der amerikanische Psychologe und Autor, der erforschen wollte, wie bewusstseinsverändernde Drogen wie LSD für therapeutische Zwecke eingesetzt werden können, galt als Guru der Hippie-Bewegung.

Darum geht’s in „Das Licht“

Boyle lässt in seinem Roman den wissenschaftlichen Assistenten Fitz und seine Frau Joanie als Hauptfiguren auftreten. Anfang der 1960er Jahre stösst Fitz in Harvard zum inneren Kreis um den bereits berühmten Psychologen Timothy Leary. Um eine mögliche therapeutische Wirkung von LSD zu erforschen, lädt er zu regelmässigen Sessions in sein Haus, wo er und seine Studenten das Mittel – damals noch legal – einnehmen. Fitz und Joanie sind schnell fasziniert von der Wirkung der Droge und der neuen Gemeinschaft, von der sie nun ein Teil sind.

So folgen sie Tim zusammen mit ihrem Teenager-Sohn schliesslich zwei Sommer lang nach Mexiko, wo die Gruppe ihre Forschung, die immer mehr zu Partys und Orgien ausartet, fortsetzt. Aber nicht nur von dort, auch aus Harvard wird Leary schliesslich vertrieben. Unterstützt von reichen Gönnern landet er mit seinen Anhängern im kleinen Örtchen Millbrook, New York.

Fitz und seine Familie sowie etwa 30 andere Männer, Frauen und Kinder leben dort, abgeschirmt von der Aussenwelt, zusammen in einem Haus mit 64 Schlafzimmern. Alkohol, Joints, Sex mit wechselnden Partnern und LSD-Trips werden zum Alltag. Dazwischen gibt es auf dem Anwesen ausufernde Partys mit Prominenten.

Kann eine Ehe das überleben?

Was das alles mit Fitz, Joanie, ihrer Ehe und Familie anrichtet, beschreibt Boyle detailliert. Das anfängliche Idyll („Ihr Liebesleben war ein Traum von Körper und Geist“) wird dabei immer mehr zum Überlebenskampf. Die Gruppe kämpft mit negativer Presse und der Polizei vor Ort, das Geld wird knapp und auch der innere Kreis wird auf eine harte Probe gestellt.

Wie verändert sich die Gruppe, als Eifersüchteleien und Besitzansprüche trotz aller Vorsätze hochkommen und hält die Beziehung von Fitz und Joanie das aus? Diskutieren wird T.C. Boyle darüber am 4. Februar in Berlin, wo die weltweit erste Lesung aus seinem neuen Roman stattfindet, bevor er weiter auf Lesereise geht.

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