Quelle: Vanpowers Bike
Die Kinder in den Kindergarten bringen, zur Arbeit fahren und die Einkäufe erledigen – E-Bikes bieten zweckmässige Mobilitätslösungen für den urbanen Alltag.
Das Innovationstempo im Bereich der Elektrofahrräder ist rapide und die Industrie liefert zunehmend Modelle, die auch den Anforderungen im städtischen Alltag gerecht werden. Vor allem hybride Modelle, die mehrere Funktionen erfüllen, könnten den Umstieg auf eine nachhaltige Mobilität erleichtern. Vielversprechend, das E-Mountainbike in SUV-Version. Wir haben die wichtigsten E-Bike-Trends 2022/23 für Sie zusammengefasst:
Leichtigkeit und Stabilität durch neue Materialien und Konstruktionen
Ein Fokus vieler E-Bike-Entwickler liegt auf dem Gewicht, da besonders Akku und Motor mit insgesamt rund 7 Kilogramm relativ schwer sind. Das erschwert vor allem das Bergaufschieben z.B. bei Mountainbikes. Neu sind eingebaute Schiebehilfen, die unterstützend wirken. Das Gewicht variiert je nach Fahrradtyp, aber bei einem Standard E-Bike ist von etwa 20 bis 25 Kilogramm auszugehen. In den aktuellen Modellserien sind vereinzelt auch schon Leichtgewichte um die 15 Kilogramm zu finden. Ein Beispiel dafür ist das E-Citybike City Vanture von Vanpowers Bike, das unlängst bei einer Crowdfunding-Kampagne das Dreifache der Zielsumme erreichte. Nicht nur wegen seiner Leichtigkeit. Das Fahrrad hat auch den – nach Herstellerangaben – ersten montierten Rahmen.
Während gängige Fahrradrahmen geschweisst oder gelötet sind, arbeitet City Vanture mit der Zapfen/Schlitz-Bauweise aus der traditionellen chinesischen Architektur. Zapfenverbindungen sind besonders stabil und senken die Rahmentoleranz auf unter 1 Millimeter. Bei geschweissten oder gelöteten Rahmen beträgt diese etwa das Siebenfache. Durch die hohe Stabilität gewährleistet der Rahmen eine perfekte Balance und ein sicheres und ruhiges Fahrverhalten. Die Balance sei selbst beim Freihändig-Fahren gegeben. Gleichzeitig werde der Widerstand verringert – und ein kraftsparender und effizienter Fahrstil gefördert, so der Hersteller Vanpowers Bike, der das Modell vor allem für Pendler empfiehlt. Laut Herstellerangaben hat das Fahrrad eine Reichweite von 80 Kilometern, die durch einen Zweitakku auf bis zu 130 Kilometer erweitert werden kann.
Mehr Reichweite dank stärkerer Akkus
Denn eines der Kernthemen in der Weiterentwicklung von E-Bikes ist die Reichweite. Bosch erhöhte seine Akkukapazität zuletzt auf 750 Wattstunden. In Reichweite bedeutet das ein Plus von 20 Prozent. Damit kommt man im Tour-Modus (zweite Stufe von vier) rund 80 Kilometer weit. Das bedeutet, dass städtische Nutzer mit ein bis zwei Ladezyklen pro Woche auskommen könnten. Neben der Reichweite hat der Akku neuerdings auch einen ästhetischen Einfluss: Nämlich dann, wenn er im Rahmen verbaut wird. Das sieht elegant aus, kann aber auch Nachteile haben. So sollte man darauf achten, dass er leicht auszubauen ist, damit er auch unabhängig vom Fahrrad geladen und gelagert werden kann. Denn Akkus reagieren empfindlich auf Kälte und Hitze.
Faltbare Leichtgewichte
Das geringste Gewicht erwartet man sich naturgemäss von einem faltbaren E-Bike, das man im Auto, in den öffentlichen Verkehrsmitteln und selbst auf Flugreisen mitnehmen möchte. Ein Blick auf die E-Bike-Trends 2022/23 zeigt, dass das – nach Herstellerangaben – leichteste seiner Kategorie nur 9,9 Kilogramm wiegt. Die Rede ist vom Vello Bike, das einen Rahmen aus ultraleichtem Titan hat. Ein zusätzlicher Vorteil des faltbaren Geräts ist eine theoretisch unbeschränkte Reichweite! Zurückzuführen ist diese auf eine supereffiziente Energierückgewinnung beim Bergabfahren. Das Prinzip basiert auf der K.E.R.S.-Technologie (Kinetic, Energy Recovery System), das aus der Formel 1 bekannt ist.
Vielseitige Einsatzfelder: E-Gravelbike, E-Mountainbike und Co.
Bei der Wahl eines Fahrrads entscheidet vor allem der Untergrund, den man befahren will. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf die Frage stellen, ob man es vorwiegend auf Asphalt, oder doch eher auf unbefestigten Wegen nutzen möchte. So auch beim E-Bike. Wie die E-Bike-Trends 2022/23 zeigen, setzen die Hersteller zunehmend auf sogenannte Hybrids – das sind vielseitige Typen, die mehr als eine Funktion erfüllen. Ein plakatives Beispiel dafür ist das E-Gravelbike, das eigentlich ein Rennrad ist, aber breite Reifen hat und dadurch auch im Gelände genutzt werden kann. Den höchsten Trendfaktor hat allerdings das E-Mountainbike, dem eine grosse Zukunft als SUV (Sports Utility Vehicle) auf zwei Rädern prognostiziert wird.
E-Bikes als robuste Schwertransporter
Dabei ist es vor allem die Robustheit des geländegängigen Zweirads, die auch im Strassenverkehr von Vorteil ist. Vor allem dann, wenn man es für den Transport der Kinder oder zum Einkaufen verwenden will. Am Modell Turbo Tero von Specialized können zum Beispiel nicht nur Kindersitz und Behälter montiert werden, sondern auch ein Anhänger. Für eine möglichst unkomplizierte Nutzung setzt Specialized einen MIK-kompatiblen Gepäckträger ein. Der Hersteller MIK ist für Produkte mit vormontierter Adapterplatte bekannt. Dadurch können Kindersitz und Behälter schnell ein- und wieder ausgeklinkt werden. SUVs könnten eine attraktive Alternative zu Lastenrädern werden, da sie vergleichsweise schlank und wendig sind – und sich doch noch für den Radausflug in die Berge eignen.
E-Bikes als Teil des Smart Lifes
Ein E-Bike bringt ein neues Lebensgefühl und kann die Mobilität im Alltag wesentlich vereinfachen. Gleichzeitig hat es aber auch seinen Preis. Ein wichtiger Punkt ist deshalb die Diebstahlsicherung. Hersteller bieten intelligente Lösungen, die Diebe abschrecken sollen, wie etwa automatische Alarmsysteme und Apps zur Bike-Ortung. Mit dem Smart System von Bosch kann man zusätzlich die Motorunterstützung deaktivieren. Möglich ist dies, weil Bosch Motor, Akku, Display, LED Remote und App voll vernetzt hat. Neben der Sicherheit bringt das auch eine Verbesserung des Fahrkomforts. Unter anderem besteht die Möglichkeit, die Antriebsvariante auf die aktuelle Anforderung abzustimmen: Das heisst man kann aus verschiedenen Fahrmodi auswählen, je nachdem, ob man eine Tour im Gelände oder eine längere Strecke auf Asphalt absolviert. Unterwegs sorgt eine Art ABS (Antiblockiersystem) für ein sicheres und effektives Bremsen. Zu steuern ist das System über eine LED Remote, die am Lenker montiert ist und am Display alle relevanten Informationen zeigt: von der Fahrgeschwindigkeit über die zurückgelegte Strecke bis hin zum Akkustand. Das System kann auch mit anderen Apps verbunden werden – wie etwa der Health App.
Nachhaltigkeit als Trendthema
Das E-Bike bietet zwar eine nachhaltige Form der Mobilität, aber bis es auch nachhaltig produziert werden kann, wird noch einige Zeit vergehen. In welche Richtung das gehen kann, zeigt der Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2022. Für die Herstellung der Falträder von Vello Bike, werden wiederverwertbare und umweltschonende Materialien verwendet. Das Design ist so angelegt, dass einfach repariert werden kann und Bauteile wiederverwendet. Ausserdem werden durch die lokale Produktion im urbanen Raum Wege und Ressourcen gespart.