Sharkproject Switzerland: Wenn die Haie sterbern, stirbt das Meer

Sharkproject Switzerland: Wenn die Haie sterbern, stirbt das Meer

Quelle: C. Gstoettner / Sharkproject

Haie gehören wohl zu den faszinierendsten Geschöpfen der Erde – auch noch nach der hundertsten Begegnung. Doch leider sind die eleganten Räuber auch selber Gejagte. Weltweit werden die Tiere beim sogenannten „Finning“ mit abgetrennten Flossen zum Sterben zurück ins Meer geworfen, denn diese gelten in vielen Ländern als Delikatesse.

Die Schweiz ist ein Binnenland, hat keinen direkten Zugang zum Meer. Trotzdem sind auch wir auf ein gesundes Meer angewiesen – nicht nur, um darin zu fischen und Nahrung zu gewinnen, sondern auch, weil das Meer ein Teil des globalen Ökosystems ist und mit ihm alle seine Bewohner. Das fragile Gleichgewicht scheint immer mehr gestört zu werden. Überfischung und Verschmutzung sind dabei nur zwei Gründe. Auch die Nahrungskette innerhalb des Meeres ist ein empfindliches System, und an dessen Spitze steht der Hai.

Die Polizisten des Meeres

Haie bevölkern die Meere bereits seit der Zeit der Dinosaurier. Sie gehören zu den ältesten Lebensformen auf der Welt und sind seit jeher für das Gleichgewicht der Meere zuständig. Sie fressen alte und kranke Tiere und lassen kleinere Fischpopulationen nicht überhand nehmen. Doch ihr Bestand geht ständig zurück – es wird geschätzt, dass jährlich 200 Millionen Haie gefischt und getötet werden. Für die Delikatessenmärkte rund um den Globus werden Haien bei lebendigem Leib die Flossen abgetrennt und der bewegungsunfähige Körper zurück ins Meer geworfen. Dort sinken sie auf den Grund und sterben einen langsamen und qualvollen Tod. Um die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, wurde vor einigen Jahren Sharkproject Switzerland gegründet.

Kampf für die Haie

Sharkproject Switzerland ist ein Verein, der sich dem Schutz der Haie verschrieben hat. Sharkproject versucht, die breite Öffentlichkeit über die Notlage der Haie zu informieren und den schlechten Ruf der Tiere zu entkräften. Auch im Bereich «Stop Sales» ist Sharkproject aktiv – der Verein sucht den Kontakt zu Importeuren und Anbietern von Haiprodukten wie Restaurants und Lebensmittelgeschäften, um auf die Problematik hinzuweisen. Dazu ist Sharkproject auch auf  die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Dabei soll auch die eigenhändig entwickelte und umgesetzte App helfen, die im ITUNES- Store unter dem Namen „Sharkproject“ downloadbar ist. Für 5 Franken erhält der interessierte Käufer eine umfassende Hai-Datenbank mit Lexikon, Bestimmungshilfe und der Möglichkeit, gefundene Haiprodukte im Handel mit einem Klick zu melden.

Helfer laufend gesucht

Mittels Einsätzen an Messen, Infoständen, Vorträgen in Schulen und anderen Anlässen versucht Sharkproject, die breite Bevölkerung über die Haiproblematik aufzuklären. Ein wichtiger Termin in der Jahresagenda der Haischutzorganisation ist auch immer die „Ferien- und Sportmesse FESPO“ in Zürich, wo besonders viele Kontakte geknüpft und gepflegt werden können. Da alle Aktionen von den Sharkproject-Mitgliedern unentgeltlich und in ihrer Freizeit durchgeführt werden, ist der Verein immer auf freiwillige Helfer angewiesen, besonders an arbeitsintensiven Aktionen wie Messen.

Haifreunde, die Sharkproject Switzerland unterstützen möchten, können sich jederzeit bei switzerland@sharkproject.org melden.

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