Fünf gute Gründe für einen Urlaub im Vorarlberg

Es muss nicht ständig die Karibik sein, aber einfach nur Balkonien ist auch nicht immer das Wahre. Wer vom berühmten Fernweh geplagt wird und keine Lust hat, in das Flugzeug zu steigen, der kann in seinem nächsten Urlaub auch das nahe gelegene Vorarlberg erkunden.

Wenn der Bodensee auf Berge trifft, Shakespeare in luftigen Höhen aufgeführt wird und „alles Käse“ ist, dann befinden wir uns im österreichischen Vorarlberg. Das „Ländle“ im Westen der Alpenrepublik bietet neben Kultur und Küche einzigartige Naturerlebnisse, die zu einer Entdeckungsreise einladen.

Dschungeltour ganz ohne Amazonas

Das Rheindelta beispielsweise ist eines der schönsten Naturschutzgebiete am Bodensee mit vielen Tieren und Pflanzen, die auf den Halbinseln und in kleinen Buchten zu Hause sind. Es erstreckt sich zwischen Altem Rhein an der Schweizer Grenze über den Neuen Rhein bei Fussach bis hin zur Dornbirner Ache in Hard.

Zwischen dichten Schilfgürteln und alten, knorrigen Weiden bahnt sich der Alte Rhein seinen Weg und führt in den Hartholz-Auwald, der ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber ist. Wer dem Flusslauf folgt, kann unterwegs an Kieselstränden und Grillplätzen eine Pause einlegen. Da man mit dem Auto nicht direkt am Wasser parken kann, ist man auch an heissen Sommertagen meist ungestört.

Wanderparadies Vorarlberg

Frühling, Sommer, Herbst und Winter – das Montafon ist zu jeder Jahreszeit ein Besuch wert. Im Frühjahr und Sommer haben Tourengeher bei über 1.000 Kilometer markierten Wanderwegen die Qual der Wahl. Das Tal der Ill ist mit der Silvretta Hochalpenstrasse aber auch ein wahres Paradies für Radfahrer: 14 Prozent Steigung und der alljährliche M3-Montafon Mountainbike Marathon locken Sportfreunde aus aller Welt an.

Wer das Tal zur Sommerzeit bereits besucht hat, kann im Winter wiederkommen und im Snowpark Montafon seine Ski-Freestyle-Künste testen. Gemütlicher geht es aber auch: 121 Kilometer klassische Langlaufloipen bieten allerhand Abwechslung. Apropos Abwechslung: Die Vorarlberger verstehen nicht nur einiges vom Sport, sondern auch vom Genuss…

Alles Käse – aber nicht nur

Dass die österreichische Küche mehr kann als Kaiserschmarrn und Germknödel, wird jedem klar, der schon einmal die Käsetrasse des Bregenzerwalds besucht hat. „Von mild bis wild“ – so wird der Vorarlberger Käse beschrieben. Über Spätzle gerieben oder knusprig auf der Suppe ist er neben den beliebten Desserts wie Apfelkücherl und Riebel (süsses Mais-Weizengericht) ein Muss für alle, die es gern „g’schmackig“ mögen. Wer nicht nur kulinarisch, sondern auch geistig auf den Geschmack kommen will, sollte in die Bergarena gehen…

Mit der Bergbahn ins Theater

Denn Shakespeare-Freunde müssen für ein besonderes Theatererlebnis nicht erst ins „Globe Theatre“ nach London, sondern einfach nur auf den Muttersberg bei Bludenz. Die Bergarena auf rund 1’400 Metern Höhe ist jedes Jahr Bühne für das Festival „Shakespeare am Berg“, bei dem Stücke des englischen Dramatikers inszeniert werden.

Nach „Romeo und Julia“ 2016 und einer Variation der Verwechslungskomödie „Was ihr wollt“ in diesem Jahr bleibt es spannend, was 2018 zu sehen sein wird. Immerhin geht bei 38 Dramen des britischen Meisters der Stoff nicht so schnell aus.

Skyspace – ein Stück vom Himmel

Wer es lieber etwas zeitgenössischer mag, der kann sich an den Künstler James Turrell halten. Der Amerikaner hat bereits überall auf der Welt sogenannte „Skyspaces“ errichtet – etwa in seinem künstlichen Vulkan Roden Crater in Arizona oder in den argentinischen Anden. Bei den Kunstwerken handelt es sich um speziell proportionierte Räume, in die durch eine Öffnung in der Decke das Licht einfällt.

Diese Bauten sollen im wahrsten Sinne des Worte Raum für Licht schaffen – und dies nun auch in Vorarlberg. Als Orte der Meditation, Entspannung und Entschleunigung sollen sie wirken. Damit wären sie der perfekte Abschluss nach einer Berg-Tour, einem üppigen Mahl oder aber nach dem etwas anderen Theaterbesuch, ganz nach dem Motto „Was ihr wollt“.

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