„The Biggest Loser“-Gewinner Mario: Vorgänger Saki ist sein Vorbild

Mario ist „The Biggest Loser“ 2019 – und stellte einen neuen Abnehmrekord bei der Sat.1-Show auf. Warum der vergangene Gewinner ihm als Vorbild diente, erzählt Mario im Sieger-Interview.

Mario (39) ist der glückliche Sieger von „The Biggest Loser“ 2019. Beim allesentscheidenden Wiegen der 10. Jubiläumstaffel stellte er mit einem Startgewicht von 196,1 Kilo sogar einen neuen Rekord auf: Mit 101,4 abgenommenen Kilos ist der Sachse der Kandidat, der bei der Sat.1-Show in allen Staffeln am meisten Pfunde verloren hat. Wie der Vorjahressieger Saki (Abnahme: 94,5 Kilo) ihm zum Sieg verhalf, warum er im Camp zwischenzeitlich ans Aufhören dachte und ob er mit seinem Körper jetzt zufrieden ist, verrät er im Interview.

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg im knappsten „Biggest Loser“-Finale aller Zeiten! Wie war das letzte Wiegen für Sie?

Mario: Nervenaufreibend. Dadurch, dass ich die anderen Finalisten schon gesehen hatte, war fraglich, ob es reichen wird, was ich gegeben habe. Zwischen Julian und mir lagen ja nur etwa 0,85 Prozent. Das war wirklich eine knappe Kiste und alle sahen spitzenmässig aus.

Wie haben Sie es rückblickend geschafft, so viel abzunehmen?

Mario: Bei mir war die Ernährung zu 70 Prozent ausschlaggebend. Ich habe meine Kalorien wirklich heruntergesetzt, sodass mein Körper mehr Kalorien verbrennen musste als ich aufgenommen habe. Dazu war ich ganz viel laufen. Da ich Saki studiert habe, wusste ich, dass er viel joggen war und dachte, dass es auch mir zum Sieg verhelfen kann. Er war in jedem Fall Vorbild und meine Motivation.

100 Kilo in so kurzer Zeit verlieren: Was würden Sie Kritikern sagen, die ein derart schnelles Abnehmen als ungesund bezeichnen?

Mario: Mit 100 Kilo weiterleben und über einen längeren Zeitraum abnehmen – ich weiss nicht, ob ich das noch erlebt hätte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich durch die schnelle Abnahme schneller gesünder leben kann, als über Jahre hinweg dieses Gewicht zu verlieren.

Wie zufrieden sind Sie heute mit Ihrem Körper?

Mario: Überschüssige Haut ist auf jeden Fall ein Thema, aber ich bin erstaunt, dass es relativ wenig ist. An einigen Stellen muss ich früher oder später etwas tun, gerade wenn ich liege oder Sport mache, kann die überlappende Haut am Rücken schmerzhaft sein. Ich werde es erst einmal mit Sport probieren, ansonsten würde ich mir auch ärztliche Hilfe suchen.

Wie gross ist die Angst vorm Zunehmen?

Mario: Ich werde ganz sicher nicht rückfällig. Ich habe so dafür gekämpft auf ein normales Gewicht zu kommen, das werde ich nicht aufs Spiel setzen. Ich bin jetzt erst einmal zufrieden, das Gewicht zu halten ist jetzt das grosse Ziel. Das Gewicht, was ich im Finale auf die Waage gebracht habe, war mein Kampfgewicht. Wenn jetzt sechs, sieben Kilo wieder draufkommen, ist das nicht ganz so schlimm. Die magische Grenze, die ich bei meiner Körpergrösse und meinem Körperbau nicht überschreiten will, ist 110 kg.

Wieso ist einem der Titel „The Biggest Loser“ am Ende wichtig, zeigt sich der eigentliche Erfolg doch schon auf der Waage?

Mario: Ich habe meiner Familie versprochen, wenn ich es ins Halbfinale schaffe, dann gewinne ich das. Der Titel an sich ist schön, aber das Versprechen zu halten, war mir wirklich sehr wichtig. Und ich wollte meinem Sohn, der selbst mit 13 Jahren übergewichtig ist, zeigen: Wenn ich das kann, dann schaffst du das auch.

Hat sich Ihr Familienleben verändert?

Mario: Ich koche leidenschaftlich gerne und zeige meiner Familie, dass man auch gesund sehr lecker kochen kann. Meine Frau zieht, was die Ernährung anbelangt, zum Glück mit. Bei ihr hat es schon viel eher Klick gemacht. Bei meinen Kindern muss man sensibler herangehen und sie ein bisschen überlisten. Es hilft schon, wenn man beim Fleisch auf Geflügel umschwenkt und Öl und Butter in der Pfanne einspart.

Können Sie sonst noch Abnehmtipps geben oder muss jeder für sich seine Erfolgsformel finden?

Mario: Es gibt schon grundsätzliche Sachen. Das ist zum einen, dass man wirklich mehr Kalorien verbrennt, als das man zu sich nimmt. Das ist zum anderen die Willensstärke, die man sich, wenn man sie nicht schon hat, anlernen muss und kann. Für uns Kandidaten war es relativ einfach, weil wir ja im Camp von jeder Versuchung abgeschottet waren und uns das in Fleisch und Blut überging. Allein ist es auf jeden Fall schwieriger, die Show war für uns eine wahnsinnige Chance.

Gab es eine Situation im Camp, als Sie ans Aufhören gedacht haben?

Mario: Nach Woche drei und dem schlechten Abnahmewert von 1,3 Kilo habe ich schon gedacht, was das alles hier noch soll. Ich war kurz davor in die Küche zu rennen und alles zu essen, was ich kriegen kann. Das war ein mentaler Einbruch, man ist drei Wochen von seiner Familie getrennt, man hat wahnsinnige Sehnsucht nach Zuhause. Ich dachte mir aber dann, dass ich so eine Chance nie wieder bekomme und habe durchgezogen.

Man war Konkurrent und kämpfte doch Seite an Seite. Wie ist heute Ihre Beziehung zu den anderen Kandidaten?

Mario: Es haben sich super Freundschaften entwickelt. Gerade mit Julian, Ercan, Jens Patric, Jenny und Melanie habe ich noch regen Kontakt und ich weiss auch, dass das eine beständige Sache ist. Die gemeinsame Erfahrung kann uns keiner nehmen – und wir werden uns auch gegenseitig motivieren dranzubleiben.

Was wollen Sie mit dem Gewinn machen?

Mario: Ich hatte anfangs den Wunsch, mir ein Wohnmobil zu kaufen, werde jetzt aber doch in eine Immobilie investieren: Ich werde ein leerstehendes Haus der Familie meiner Frau übernehmen.

Und was würden Sie gerne Ihrem alten Ich sagen?

Mario: Mein altes Ich hatte ein schönes Leben gehabt, bevor das neue Ich kam. Es hat sich über nichts Gedanken gemacht, insbesondere nicht über seine eigene Zukunft. Ich habe das Problem spät erkannt, aber ich habe es erkannt. Das alte Ich kann jetzt in der Vergangenheit bleiben.

Vorheriger ArtikelGemütlichkeit: Die drei grössten Einrichtungsfehler
Nächster ArtikelMeghan und Harry: Dahin soll die erste Reise mit Baby gehen