„Operation London Bridge“: Das passiert nun nach dem Tod der Queen

Queen Elizabeth II. ist tot.

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Trauer um eine grosse Monarchin: Queen Elizabeth II. ist im Alter von 96 Jahren in Schottland gestorben. Das passiert nun nach ihrem Tod.

Queen Elizabeth II. ist im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Anwesen Balmoral gestorben. Das gab der Palast am Donnerstag (8. September) bekannt. Die Abläufe am Todestag der Queen und die Tage darüber hinaus wurden bereits vor einiger Zeit festgelegt. Wie die Zeitung „Politico“ 2021 berichtete, geht aus offiziellen Dokumenten hervor, dass der Tag von Queen Elizabeths Tod intern als „D-Day“ betitelt wurde. Jeder weitere Tag bis zum zehnten Tag wurde mit der jeweiligen Zahl, also beispielsweise „D+1“, bezeichnet. Dieser Ablauf soll laut „Politico“ nun erfolgen.

Diese Schritte folgen auf den Tod von Queen Elizabeth II.

Am Todestag selbst wurden die Minister per E-Mail über den Tod informiert. Spätestens zehn Minuten nach Bekanntgabe des Todes wurden die Flaggen auf der Strasse Whitehall im Londoner Regierungsviertel auf halbmast gesenkt. Auf der Webseite der Royal Family wurde der Tod in einer Erklärung auf schwarzem Hintergrund bekanntgegeben. Die Premierministerin hat ein Statement abgegeben und erklärt, dass Charles (73) als König Charles III. der Queen folgen wird.

Laut Plan soll die königliche Familie dann die Pläne für das Staatsbegräbnis veröffentlichen, das voraussichtlich zehn Tage nach dem Tod stattfinden soll. Eine nationale Schweigeminute soll angekündigt werden. Es soll eine Audienz des Königs mit der Premierministerin folgen und der König soll eine Ansprache an die Nation halten. Ob dies aufgrund des Todeszeitpunkts noch erfolgt, ist unklar.

Am ersten Tag nach dem Tod der Queen wird um 10 Uhr ein Rat aus hochrangigen Regierungsvertretern zusammenkommen, um den König zum neuen Monarchen zu proklamieren. Charles III. wird durch eine öffentliche Erklärung als König bestätigt. Das Parlament tritt zusammen, um eine Beileidsbekundung abzugeben, alle anderen parlamentarischen Arbeiten werden für zehn Tage ruhen. Die Premierministerin und das Kabinett kommen anschliessend mit dem König zu einem Treffen zusammen.

Am zweiten Tag wird der Sarg der Königin laut Ablaufplan in den Buckingham Palast gebracht. Da die Königin in Balmoral gestorben ist, soll ihr Leichnam mit dem königlichen Zug nach London überführt oder nach London zurückgeflogen werden.

Am dritten Tag wird König Charles III. den Kondolenzantrag in der Westminster Hall entgegennehmen. Am Nachmittag startet er seine Tour durch das Vereinigte Königreich, beginnend mit einem Besuch des schottischen Parlaments und einem Gottesdienst in der St. Giles Cathedral in Edinburgh.

Am vierten Tag wird der König in Nordirland Halt machen, wo er in Hillsborough Castle einen weiteren Kondolenzantrag entgegennehmen und an einem Gottesdienst in der St. Anne’s Cathedral in Belfast teilnehmen soll.

Am fünften Tag findet in London die Sarg-Prozession vom Buckingham Palast zum Parlamentsgebäude Palace of Westminster statt. Nach der Ankunft wird in der Westminster Hall ein Gottesdienst abgehalten.

Warum heisst es „Operation London Bridge“?

Vom sechsten bis zum neunten Tag wird der Sarg der Queen in der Westminster Hall aufgebahrt und 23 Stunden am Tag für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Während das Begräbnis vorbereitet wird, wird am „D-Day+7“ König Charles zudem nach Wales reisen, um einen weiteren Kondolenzantrag im walisischen Parlament entgegenzunehmen und an einem Gottesdienst in der Liandaff Cathedral in Cardiff teilzunehmen.

Am zehnten Tag findet das Staatsbegräbnis in der Westminster Abbey statt. Am Mittag wird es landesweit eine zweiminütige Schweigeminute geben. Es wird einen Trauergottesdienst in der St. George’s Kapelle auf Schloss Windsor geben, und die Königin wird in der King George VI Memorial Kapelle des Schlosses beigesetzt.

Bereits in der Vergangenheit wurden immer wieder Details dieses Plans geleakt. So wurde bereits darüber berichtet, dass der Premierminister nach dem Tod einen Anruf der royalen Familie erhalten wird, der nur die vier Worte beinhalten wird „London Bridge is down“. Deswegen auch der Name „Operation London Bridge“.

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