Bill Cosby: Ehefrau Camille holt zum Gegenschlag aus

Nach dem geplatzten Prozess um TV-Star Bill Cosby kritisierte seine Ehefrau Camille den Richter, die Staatsanwaltschaft und die Medien scharf.

Nach über 50 Beratungsstunden konnten sich die Geschworenen im Fall Bill Cosby (79) nicht einigen. Der Strafprozess um den TV-Star bleibt damit ergebnislos. Noch im Gerichtssaal kündigte die Staatsanwaltschaft an, dass es ein weiteres Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs geben soll. Dennoch feiert das Team von Bill Cosby den Ausgang – auch wenn er weder als Sieg noch als Niederlage gewertet werden kann. Seine Ehefrau Camille Cosby (73), mit der er seit 1964 verheiratet ist, nutzte das Urteil, um zum feurigen Gegenschlag auszuholen.

„Die Wahrheit kann nicht zerstört werden“

Kurz nach dem Richterspruch im Gerichtssaal wurde auf dem offiziellen Twitter-Account ihres Gatten ein Statement veröffentlicht, in dem sie mit dem Richter, der Staatsanwaltschaft und den Medien hart ins Gericht geht. Darin beschreibt sie den Bezirksstaatsanwalt als „verabscheuungswürdig und ausbeuterisch ehrgeizig“. Den Richter „als unverhohlen arrogant“. Ausserdem wirft sie ihm vor, mit dem Bezirksstaatsanwalt zusammengearbeitet zu haben. Die Ratschläge für die Ankläger nennt sie „gänzlich unethisch“.

Und den Medien – nicht allen, aber einigen – unterstellt sie, auf Kosten eines Menschen Fakten und Wahrheiten vorsätzlich weggelassen zu haben, um „gierig Sensationshascherei zu betreiben“.

Camille Cosby dankt dem Team ihres Mannes, allen Unterstützern, Freunden und ihrer Familie. Ausserdem richtet sich ihr Dank an die Geschworenen, die dafür gekämpft haben, die Beweise genauestens zu prüfen. Denn das sei „die rechtmässige Art und Weise, um eine vernünftige Entscheidung zu treffen“. Das sei ein Manifest der Justiz, das auf „Fakten, nicht auf Lügen“ basiere. „Wie ein ganz besonderer Freund einmal festgestellt hat, ‚kann die Wahrheit unterdrückt, aber nicht zerstört werden‘.“

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