Von Messi bis Beckham: Fussballwelt verneigt sich vor Franz Beckenbauer

David Beckham (r.) und Franz Beckenbauer bei einem gemeinsamen Termin im Jahr 2010.

Quelle: imago sportfotodienst

Er war mehr als nur ein Fussballer – eine Legende, ein Idol, der Kaiser. Nun ist Franz Beckenbauer gestorben und die Anteilnahme ist riesig. Internationale Superstars wie Lionel Messi oder David Beckham verneigen sich vor der verstorbenen Ikone.

Nicht nur in Deutschland gilt Franz Beckenbauer (1945-2024) als absolute Lichtgestalt und Legende im Weltfussball. Überall auf der Welt wird sein Name in einem Atemzug mit Pelé (1940-2022), Diego Maradona (1960-2020) und Co. genannt: den Allergrössten, die dieser Sport jemals gesehen hat. So verneigen sich nicht nur hierzulande die Protagonisten des Fussballs vor der Lebensleistung des Kaisers. Auch international ist die Anteilnahme am Tod von Franz Beckenbauer riesengross.

Unter anderem postete der argentinische Superstar Lionel Messi (36) ein Bild von Franz Beckenbauer, um seine Trauer auszudrücken. Wortlos teilte er in seinen Instagram-Storys ein ikonisches Schwarz-Weiss-Bild von Beckenbauer im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft und schrieb dazu nur die vier Buchstaben QEPD für „Que en paz descanses“. Zu Deutsch: „Mögest du in Frieden ruhen.“

David Beckham meldet sich zu Wort

Auch auf der britischen Insel, dem Mutterland des Fussballs, ist die Trauer gross. Ex-England-Starspieler David Beckham (48) postete ein Bild von sich und Beckenbauer auf Instagram. Dazu schrieb er: „So traurig, eine besondere Person, einen besonderen Spieler und einen wahren Gentleman verloren zu haben.“ Auch der ehemalige Stürmerstar Gary Lineker (63) meldete sich via X (vormals Twitter) zu Wort und brachte dort seine Anteilnahme zum Ausdruck. Franz Beckenbauer sei „einer der ganz Grossen unseres Sports“ gewesen. Er habe mit „Anmut und Charme“ alles gewonnen.

Ebenso kondolierte der aktuelle Trainer der französischen Nationalmannschaft, Didier Deschamps (55), in einem schriftlichen Statement. Er habe das Glück gehabt, mit dem „Giganten“ Beckenbauer an einem Tisch gesessen zu haben: „Franz Beckenbauer war eine hochgeachtete Persönlichkeit, die die hohen Standards der Besten verkörperte.“ Eine zweite Frankreich-Legende meldete sich ebenfalls: Michel Platini (68). Beckenbauer habe für „Eleganz, Freundlichkeit und Freundschaft“ gestanden, sagte er im TV-Interview mit dem Sender Europe 1. Wegen Beckenbauer, Pelé, Johan Cruyff (1947-2016) oder Bobby Charlton (1937-2023) habe er überhaupt erst mit dem Fussballspielen angefangen. Der Kaiser sei ein Inbegriff für Klasse auf und neben dem Platz gewesen.

In Spanien nahm unter anderem der ehemalige Real-Madrid-Star Sergio Ramos (37) Abschied vom Kaiser. In einer seiner Instagram-Storys postete er ein Bild von sich und Beckenbauer und sprach von ihm als eine Legende und Pionier. Er sei ein Vorbild für sämtliche Generationen von Verteidigern nach ihm. Auch die Barcelona-Legende Andrés Iniesta (39) postete ein Bild von Beckenbauer in den Instagram-Storys und schrieb dazu nur kurz: „Rest in peace“. Der ehemalige Bayern-Spieler und heutige Leverkusen-Trainer Xabi Alonso (42) teilte ebenfalls ein Bild der Lichtgestalt und schrieb dazu auf Deutsch via Instagram: „Ruhe in Frieden, Kaiser!“

Auch der italienische Fussball verneigt sich vor Franz Beckenbauer. So postete zum Beispiel der ehemalige Weltklasse-Verteidiger Fabio Cannavaro (50) ein Bild des Kaisers und hinterliess ein „R.I.P.“ in seinen Insta-Storys. In italienischen Gazetten meldeten sich ausserdem zwei Teilnehmer des Jahrhundertspiels der WM 1970 in Mexiko zu Wort. Damals unterlag Deutschland am Ende mit 3:4 gegen Italien im Halbfinale. Roberto Boninsegna (80), der damals zum 1:0 traf, sprach von Beckenbauer als „Regisseur und Anführer einer grossartigen Mannschaft“. Der Kaiser gehöre in den Olymp der Grössten aller Zeiten.

Die Weltpresse ehrt Franz Beckenbauer

Stürmer Gianni Rivera (80) merkte hingegen an, dass Beckenbauer der grösste deutsche Fussballer aller Zeiten gewesen sei. Trotz der bitteren Niederlage des DFB-Teams (Rivera erzielte den Siegtreffer) habe er sich nach dem Spiel verabschiedet: „Er war ein grosser Gentleman, auch abseits des Platzes.“

Neben den persönlichen Trauerbekundungen verneigt sich auch die internationale Presse vor Franz Beckenbauer. Die ansonsten in Bezug auf den deutschen Fussball nicht gerade freundliche Boulevardzeitung „The Sun“ schrieb von einer „Legende für immer“. Beckenbauer sei ohne Zweifel einer der grössten Spieler aller Zeiten. Die italienische „Gazetto dello Sport“ erklärte den „legendären Status“ von Beckenbauer, der hierzulande zwar unter Gott, aber über dem Kanzler gestanden habe. Sein Charme sei grenzenlos gewesen, genauso wie sein Einfluss auf den Fussball und auf die Gesellschaft. Auch die renommierte „Tuttosport“ bescheinigte Beckenbauer, dass er immer „einer der grössten Spieler der Fussballgeschichte“ bleiben werde: „Eine Ikone und ein deutscher Held.“

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