Kieran Culkin: Vom kleinen „Kevin“-Bruder zum Emmy-Gewinner

Kieran Culkin hat es geschafft.

Quelle: imago/UPI Photo

Spätestens mit seinem Emmy für die beste Hauptrolle in „Succession“ hat sich Kieran Culkin freigeschwommen. Er wird nicht mehr nur als kleiner Bruder von „Kevin – Allein zu Haus“-Star Macaulay Culkin wahrgenommen. Sein Debüt feierte er ausgerechnet in den „Kevin“-Filmen – als Bettnässer.

Am Montag stand Kieran Culkin (41) endlich ganz oben auf der Emmy-Bühne. Für „Succession“ gewann er den renommierten Fernsehpreis als bester Hauptdarsteller – nach zwei erfolglosen Nominierungen in der Nebendarsteller-Kategorie für dieselbe Serie.

Für seine Performance als Roman Roy, jüngster Sohn des Milliardärs Logan Roy (Brian Cox, 77), gewann Kieran Culkin in dieser Awards-Season auch den Golden Globe. Spätestens mit diesem Preisregen kann er sich endgültig als respektierter Schauspieler fühlen – und nicht mehr nur als kleiner Bruder von Macaulay Culkin (43).

Kieran wurde 1982 als viertes Kind in den Culkin-Clan geboren. Fünf seiner sieben Geschwister zog es ebenfalls ins Rampenlicht – beziehungsweise wurden vom Familienpatriarchen Christopher „Kit“ Culkin (79) hineingestossen. Seit der Trennung der Eltern hat Kieran genauso wie Macaulay kaum noch Kontakt zu seinem Vater.

Debüt als Kevins bettnässender Cousin

Kieran Culkin hat sein Filmdebüt Macaulay zu verdanken, in dessen Schatten er lange stand. Sein älterer Bruder hatte im Filmgeschäft schon Fuss gefasst, ehe er 1990 mit der Titelrolle in „Kevin – Allein zu Haus“ zum (Kinder-)Star wurde.

Kieran Culkin wurde in „Kevin – Allein zu Haus“ ebenfalls besetzt. Er spielte Fuller McCallister – Kevins jüngster Cousin und berüchtigter Bettnässer. Kevin will auf keinen Fall mit ihm in einem Bett schlafen. In „Kevin – Allein in New York“ kehrte Kieran Culkin zwei Jahre später als Fuller zurück. Dazwischen traten die Culkin-Brüder gemeinsam in „Mama, ich und wir zwei“ von „Kevin“-Regisseur Chris Columbus (65) auf.

1994 kehrte Macaulay Culkin dem Filmgeschäft den Rücken. Kieran arbeitete hingegen weiter als Schauspieler, wenn auch auf kleinerer Flamme als sein grosser Bruder zuvor. Sein grösster Film war 1998 „The Mighty – Gemeinsam sind sie stark“. Neben Filmmutter Sharon Stone (65) spielte er einen kleinwüchsigen, gehbehinderten Jungen namens Kevin (!).

Sprung ins Erwachsenenalter mit Golden-Globe-Nominierung

Anders als viele Kinderstars schaffte Kieran Culkin den Sprung ins Erwachsenenalter ohne grosse Sprünge und Skandale. Den wichtigsten Beitrag dabei leistete „Igby“. 2002 spielte Culkin den 17-jährigen Spross einer reichen, aber verdorbenen Familie. Fast eine Vorausdeutung auf „Succession“. Anders als Roman Roy in der Serie flüchtet Igby aber vor seinem Clan. Für die schräge Coming-of-Age-Comedy erhielt Kieran Culkin eine Nominierung für den Golden Globe als bester Hauptdarsteller in einer Komödie.

In der Folge spezialisierte sich Kieran Culkin auf Independent-Filme wie „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ (2010) oder „Wiener Dog“ (2016). Die Hauptrollen spielten dabei aber andere. Nebenbei spielte er auch Theater, eine Seltenheit bei ehemaligen Kinderstars ohne klassische Schauspielausbildung.

Später Durchbruch mit „Succession“

In den letzten Jahren kam dann der Durchbruch, mit dem kaum noch zu rechnen war. 2018 ergatterte Kieran Culkin in „Succession“ die Rolle von Roman Roy. Der jüngste Sohn von Medienmogul Logan Roy kämpft verzweifelt um die Anerkennung seines Vaters.

In den ersten Staffeln steht Roman noch im Schatten der anderen Figuren. Wie eingangs erwähnt, ging Kieran Culkin bei den wichtigen TV-Preisen als Nebendarsteller ins Rennen, stets erfolglos. Erst in der vierten und letzten Staffel wird Roy als Hauptfigur gelistet. Und prompt folgten die Awards.

Privat ist Kieran Culkin übrigens schon lange in festen Händen. 2013 heiratete er Jazz Charton (35). Mit der Britin hat der Amerikaner zwei Kinder. Tochter Kinsey kam 2019 zur Welt, Sohn Wilder 2021. Bei zwei Kids soll es nicht bleiben. Das verriet Kieran Culkin der Welt bei seiner Emmy-Dankesrede: „Ich will mehr. Du hast gesagt, vielleicht, wenn ich gewinne.“

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