Chester Bennington und Chris Cornell: Freunde bis in den Tod

Jetzt also auch Chester Bennington. Die Nachricht über den Suizid des Linkin-Park-Sängers schlug ein wie eine Bombe und lässt fassungslose Fans auf der ganzen Welt zurück. Doch auch die erschreckenden Parallelen zum Selbstmord von Chris Cornell schockieren. Beide waren sehr gut befreundet…

Es ist nicht zu fassen: Die Ikone einer ganzen Rock-Generation ist tot. Der Linkin-Park-Sänger Chester Bennington (1976-2017) hat sich im Alter von nur 41 Jahren das Leben genommen. Vor allem die Verbindungen zu seinem guten Freund Chris Cornell (1964-2017) überschatten dieses schreckliche Ereignis. Der Soundgarden-Frontmann wählte im Mai den Freitod. Just an dessen Geburtstag entschloss sich Bennington seinem Dasein ein Ende zu bereiten. In ihrer Verzweiflung scheinen sich die beiden Rockmusiker näher gewesen zu sein als irgendjemand ahnen konnte…

Cornell und Bennington waren seit Jahrzehnten befreundet. So gut, dass Cornell seinen Kumpel Chester sogar zum Taufpaten seines mittlerweile 11-jährigen Sohnes Chris ernannte. Doch was viele nicht wussten: Der Lebensweg der Rockmusiker wies nicht nur aufgrund ihrer erfolgreichen Rock-Karrieren einige Parallelen auf, sondern einte beide auch in ihrer Zerrissenheit und Verzweiflung.

Sowohl Cornell als auch Bennington kämpften seit vielen Jahren mit dunklen Dämonen in ihrer Seelen und versuchten diese mit massenhaft Drogen, Medikamenten und Alkohol zu besiegen. Ihre Depressionen und Suchtprobleme galten in der Öffentlichkeit jedoch eigentlich als besiegt. Beide waren mittlerweile zum zweiten Mal verheiratet, hatten jeweils mehrere Kinder (Cornell drei, Bennington sogar sechs) und schienen nach aussen hin ein perfektes Leben zu führen –
die dunkle Vergangenheit schien bewältigt. Doch innen sah es offensichtlich anders aus…

Chris Cornell nimmt sich im Mai das Leben

Am 17. Mai 2017 hatte zunächst Cornell keine Kraft mehr. Einsam in einem Hotelzimmer nahm sich der Familienvater das Leben. Bennington war es, der auf dessen Beerdigung für den beeindruckendsten Gänsehautmoment sorgte: Er gab den Welthit „Halleluja“ von Leonard Cohen mit solch einer unglaublichen Energie und Tiefgründigkeit zum Besten, dass man seinen Schmerz über den Verlust seines Freundes förmlich spüren konnte.

Auch auf Twitter liess Chester seinen Gefühlen freien Lauf und verabschiedete sich in denkwürdigen Worten von Cornell. Das im Nachklang bemerkenswerteste Zitat seines bewegenden Statements: „Ich kann mir keine Welt ohne dich vorstellen.“ Offenbar konnte er den Tod seines Freundes nicht überwinden. Auf den Tag genau neun Wochen später verlor auch Bennington den Kampf gegen dunkle Mächte und setzte seinem Leben ein Ende – bezeichnenderweise am 53. Geburtstag seines Freundes Chris, den dieser nicht mehr erleben konnte.

Ein Freund der Familien verriet mittlerweile dem US-Portal „Radar Online“, dass Chester nach dem Tod von Cornell nicht mehr derselbe gewesen sei. Er habe es allerdings geschafft, Bekannte und Verwandte davon zu überzeugen, dass es ihm trotz des Verlustes gut ginge. Die aktuell stattfindende Welttournee seiner Band Linkin Park wurde deswegen auch nicht verschoben.

Selbst Cornells Witwe Vicky machte mittlerweile ihrer Fassungslosigkeit zum Tod des Familienfreundes Chester Bennington via Twitter Luft: „Gerade als ich dachte, mein Herz könnte nicht noch mehr brechen… Ich liebe dich.“

Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111

Vorheriger ArtikelJoseph Gordon-Levitt: Das zweite Baby ist längst da!
Nächster ArtikelITCHY: «Die ganze Menschheit ist verrückt geworden»