„Falsche Siebziger“: Was Kathrin von Steinburg in New York gelernt hat

„Falsche Siebziger“, „Hindafing“, „Franzi“ – Kathrin von Steinburg ist eine viel beschäftigte bayerische Schauspielerin. Eine wichtige Lebensdevise hat sie aber ausgerechnet in der Megametropole New York gelernt.

Die Münchner Speed-Dating-Filmkomödie „Shoppen“ (2006), der Rosenmüller-Spielfilm „Beste Gegend“ (2008), die TV-Serie „Franzi“ (2009 bis 2012), der Kinofilm „Der ganz grosse Traum“ (2011) mit Daniel Brühl als Fussballpionier Konrad Koch und der bayerische Serienkracher „Hindafing“ (2017, im BR und seit 1. September auch bei Netflix) mit Maximilian Brückner sind einige markante Karrierestationen von Schauspielerin und Sängerin Kathrin von Steinburg (40).

Am heutigen Mittwoch (13. September) kommt eine weitere dazu, denn die Münchner Künstlerin hat eine Hauptrolle in der Groteske „Falsche Siebziger“, die das Erste um 20:15 Uhr, zeigt. Der Film war eine der grossen Überraschungen beim Filmfest München 2017.

Darum geht’s in „Falsche Siebziger“

In einem kleinen Weiler sterben fast gleichzeitig drei Senioren. Die Dorfbewohner – darunter Sebastian Bezzel (46, „Griessnockerlaffäre“) und Markus Krojer (23, „Wer früher stirbt, ist länger tot“) – beschliessen, diese offiziell am Leben zu erhalten, um mit der Rente der Verstorbenen besser über die Runden zu kommen. Damit der Trick nicht auffällt, müssen Doubles her. Das Lügengebilde, das die kleine Gemeinschaft errichtet, wird immer grösser und damit wächst auch die Gefahr, aufzufliegen…

Auch Kathrin von Steinburg spielt eine der Dorfbewohnerinnen, die lügt und betrügt: „Iris ist eine junge Frau auf dem Land, der die Lebensgrundlage genommen wurde“, erklärt sie im Interview mit spot on news ihre Rolle. „Sie steht am Abgrund und weiss nicht, wie sie da wieder wegkommt“. Iris sei eine „ruhige, gewissenhafte und loyale Person“, die eine „überraschend kreative und gewissenlose Lösung für ihre Nöte“ finde, so von Steinburg weiter.

In New York lernen, heisst fürs Leben lernen

Gelernt hat Kathrin von Steinburg ihr Handwerk unter anderem an der Schauspielschule Neighborhood Playhouse in New York City. „Es war eine sehr gute Zeit für mich. New York ist eine faszinierende Stadt. Und meine Zeit an der Schauspielschule war einfach nur toll. Meine Schule ist eine kleine Schule, die in den Staaten sehr anerkannt ist“, erinnert sie sich.

Doch das Diplom war nicht das einzige, was sie mit nach Hause brachte. „Viele Sätze, die wir im Unterricht gehört haben, begleiten mich immer noch. Einer davon ist zum Beispiel: ‚Lead with love and respect‘.“ Damit sei gemeint, dass man seinen Spielpartnern immer liebevoll und mit Respekt begegnen solle, erklärt sie. „Ich finde, das ist ein sehr schöner Gedanke, den man auch im Leben mit sich tragen sollte.“

Spannende nächste Projekte

Mit dieser Einstellung dreht sie auch aktuell wieder. In der Verfilmung der Lebensgeschichte von Hape Kerkeling, „Der Junge muss an die frische Luft“ (Regie: Caroline Link), wird Kathrin von Steinburg an der Seite von Julius Weckauf, Luise Heyer, Sönke Möhring, Ursula Werner, Joachim Król, Maren Kroymann und Diana Amft zu sehen sein. Laut UFA Fiction kommt der Film am 27. Dezember 2018 in die Kinos.

Und wer die Schauspielerin mal live und in Action sehen möchte, der hat ab Oktober wieder im Münchner Volkstheater die Gelegenheit. Seit 2005 tritt sie dort regelmässig als Marei im bayerischen Kult-Stück „Der Brandner Kaspar und das ewig Leben“ auf. „Es ist einfach ein Unterschied, ob du mit der Kamera spielst oder einen ganzen Theatersaal vor dir hast. Ich mag beides sehr gern“, so die sympathische Künstlerin.

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