Finanzdrama um Boris Becker: Schulden in Höhe von 61 Millionen Euro?

Aus einem ersten Insolvenzbericht geht hervor: Boris Becker soll Gläubigern über 61 Millionen Euro schulden. Die Geschichte einer gefallenen Tennislegende.

Gläubiger fordern von Boris Becker (49, „Das Leben ist kein Spiel“) derzeit angeblich umgerechnet über 61 Millionen Euro, wie aus einem ersten Insolvenzbericht des Finanzdienstleisters Smith & Williamson hervorgehen soll. Das berichten die Magazine „Bunte“ und „Stern“ in ihren aktuellen Ausgaben und beziehen sich dabei auf einen 24-seitigen Bericht des Finanzdienstleisters.

Die Sorgen einfach wegfeiern?

Im geliehenen, 27’000 Euro teuren Luxus-Dirndl feierten Beckers Frau Lilly (41) und die Tennislegende kürzlich noch ausgelassen auf der Münchner Wiesn. Währenddessen stellte der Londoner Insolvenzverwalter bereits grosse Teile der Haben- und Sollseite Beckers gegenüber. Auf der Habenseite sei jedoch noch nicht der gesamte Besitz Beckers berechnet – zum Beispiel tauche nicht Beckers Elternhaus in Leimen auf und auch eine Wohnung in London, für die Becker-Tochter Anna Ermakova (17) und deren Mutter Angela ein Wohnrecht besitzen, sei noch nicht bewertet, wie es in der neuen Ausgabe des „Stern“ heisst. Laut „Bunte“ sei derzeit noch nicht bekannt, ob die beiden womöglich die Wohnung verlassen müssen. Seine Lebensversicherung soll Becker laut dem Magazin als Sicherheit an einen Gläubiger abgetreten haben.

Derzeit seien auf der Habenseite Vermögenswerte in Höhe von rund 540’000 Euro veranschlagt – darunter eine Uhrensammlung für rund 41’000 Euro und Mobiliar im Wert von 220’000 Euro, wie es beim „Stern“ weiter heisst. Ein kleiner Betrag im Vergleich zu dem scheinbar kaum erklimmbaren Olymp an Forderungen. Im Ernstfall müsse Becker sogar die Trophäen versteigern lassen, die er während seiner Zeit als Profi einheimsen konnte. Auch Beckers Wimbledon-Pokale seien nicht sicher.

Derzeit würden die Pokale laut Informationen von „Bunte“ von Auktionatoren von Wyles Hardy & Co. bewertet. 1985 hatte Becker im Alter von gerade einmal 17 Jahren als erster Deutscher – und auch als jüngster Sieger überhaupt – das wohl wichtigste Tennisturnier der Welt gewonnen. Der Materialwert der Pokale dürfte nicht sonderlich hoch sein, ein tennisbegeisterter, reicher Sammler könnte jedoch durchaus ein kleines Vermögen dafür ausgeben. Beckers Einnahmen aus Werbe- und TV-Verträgen würden derzeit nach „Stern“-Angaben noch berechnet.

Die Gläubiger

Der Schweizer Unternehmer und Manager Hans-Dieter Cleven (74) sei laut „Stern“ der Grösste von 14 Gläubigern. Er habe dem Ex-Tennisprofi insgesamt Kredite in Höhe von über 38,4 Millionen Euro gegeben. Und die englische Privatbank Arbuthnot Latham & Co. fordere nicht wie bisher angenommen rund drei Millionen Euro, sondern etwa 10,5 Millionen Euro.

Und was ist eigentlich mit Beckers Finca auf Mallorca? Der „Stern“ bezeichnet das Anwesen als „eine Art Luxusruine, die seit Jahren keinen Käufer findet“. Becker könnte noch nicht einmal einer der Besitzer sein, denn er glaube wohl, dass er seine Anteile bereits im vergangenen Jahr an einen Dritten „für einen Euro“ abgetreten habe, wie „Bunte“ aus dem Insolvenzbericht zitiert. Sicher sei sich die Tennislegende da aber nicht, was laut dem Magazin zeige, dass er schon lange den Durchblick in Sachen Finanzen verloren habe. Im Juni postete Becker auf Instagram noch eine Art Kalenderspruch und meinte: „Nehme dir Zeit für all das dankbar zu sein, was du hast. Du könntest jederzeit mehr haben, aber auch weniger.“ Er spricht wohl aus Erfahrung…

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