Harvey Weinstein: Diese Promis distanzieren sich von ihm

Ob der Sexskandal etwas an Harvey Weinsteins Status als mächtiger Hollywood-Produzent ändern wird, wird sich erst noch zeigen. Umso bemerkenswerter ist es, dass Stars schon jetzt ihre Stimme gegen ihn erheben.

Die Nachricht sorgt für Unruhe in Hollywood: Harvey Weinstein (65), einer der einflussreichsten Produzent der Traumfabrik, soll im Laufe seiner Karriere mehrere Frauen sexuell belästigt haben, wie die „New York Times“ enthüllte. Während Weinstein in einem Statement verkündete, sich vorerst zurückziehen zu wollen, demonstrieren viele Stars bereits ihre Solidarität mit den mutmasslichen Opfern und distanzieren sich sogar direkt von dem mächtigen Produzenten.

„Reiche Leute erkaufen sich Schweigen“

Regisseur Judd Apatow (49, „Dating Queen“) bezog sich auf Twitter direkt auf den Artikel der „New York Times“ und übte Kritik am System: „Reiche Menschen erkaufen sich Schweigen mit aussergerichtlichen Einigungen. Die Verschwiegenheitsklausel erlaubt es Tätern, anderen Menschen wehzutun. Seit Jahrzehnten.“

Lena Dunham (31, „Girls“) stellte sich in ihrem Tweet vor allem auf die Seite der mutmasslichen Opfer: „Die Frauen, die sich dazu entschieden haben, über ihre Erfahrungen des Missbrauchs durch Harvey Weinstein zu sprechen, verdienen unsere Bewunderung. Es ist weder lustig noch leicht. Es ist mutig.“ Auch Brie Larson (28), die für ihre Rolle in „Raum“ als Entführungsopfer, das über Jahre hinweg sexuell missbraucht wurde, einen Oscar gewann und sich seitdem für für Missbrauchsopfer stark macht, stellte sich klar auf die Seite der Frauen: „Wie immer stehe ich bei den tapferen Überlebenden von sexueller Gewalt und Missbrauch. Es ist nicht eure Schuld. Ich glaube euch.“

„Mr. Weinstein, wenn Sie das tun würden, hätte ich Respekt vor Ihnen“

Amber Tamblyn (34, „Two and a Half Men“) hatte eine klare Nachricht an diejenigen, die Frauen als aufmerksamkeitsheischend oder geldgierig darstellen wollen: „Beherzigt dieses Mantra und vergesst es niemals: Frauen. Haben. Nichts. Zu. Gewinnen. Und. Alles. Zu verlieren. Indem. Sie. Sprechen.“ Dann wandte sie sich direkt an Weinstein selbst und wiederholte eine Aufforderung der „New York Times“, die Verschwiegenheitserklärungen der betroffenen Frauen aufzuheben, damit sie mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit treten können. „Mr. Weinstein, wenn Sie das tun würden, hätte ich grossen Respekt vor Ihnen. Der Anfang allen Heilens ist die Wahrheit. Lassen Sie sie sprechen.“

Selbst Stars, die selbst betroffen sind, melden sich zu Wort. Rose McGowan (44, „Charmed“) soll zu Beginn ihrer Karriere in einem Hotelzimmer von Weinstein belästigt worden sein und einigte sich später aussergerichtlich. Sie wandte sich via Twitter vor allem an diejenigen, die auch nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsvorwürfen geschäftliche Beziehungen aufrechterhalten. „Jeder, der Geschäfte mit __ macht ist mitschuldig. Und tief in euch drinnen wisst ihr, dass ihr sogar noch schmutziger seid. Reinigt euch.“

Auch Ashley Judd (49) gehört zu den Frauen, die Anschuldigungen gegen Weinstein erheben. Im Artikel der „New York Times“ berichtet sie, dass der Produzent sie während der Dreharbeiten zu „Denn zum Küssen sind sie da“ (1997) „nur im Bademantel bekleidet“ darum gebeten habe, ihn nackt zu massieren. Dass sie und McGowan nun an die Öffentlichkeit gehen, ringt Kolleginnen wie Patricia Arquette (49) Respekt ab. Die schrieb auf Twitter: „Ich bin sicher, dass es nicht leicht war, damit ins Licht zu treten, aber dadurch habt ihr vielen anderen geholfen, die sonst nicht erhört würden.“

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