Harte Worte: Ex-Mitglied der „Pussycat Dolls“ nennt die Band „Prostitutions-Ring“

Die Pussycat Dolls waren in den 00er-Jahren eine grosse Nummer. Ein Ex-Mitglied der Girl-Group erhebt jetzt aber schwere Vorwürfe. Kaya Jones spricht unter anderem von Sex unter Zwang während ihrer Zeit bei der Band.

Etliche Nummer-Eins-Hits und ausverkaufte Hallen. Aufnahmen mit Busta Rhymes, Snoop Dogg, Missy Elliott und Timbaland… Eigentlich klingt das musikalische Leben der Pussycat Dolls nach dem wahr gewordenen Traum vom Star-Leben. Kaya Jones (33, „Wonder Woman“), die von 2003 bis 2005 der Girl Group angehörte, erlebte ihre Zeit mit den Pussycat Dolls („Don’t Cha“) aber eher als Alptraum: Sie erhebt nun, Jahre später, schwere Vorwürfe gegen die Macher hinter der Band. Die sind mit Choreographin Robin Antin (56) und auch TV-Star Christina Applegate (45, „Eine schrecklich nette Familie“) keine Unbekannten. „Ich war nicht in einer Girl-Band. Ich war in einem Prostitutions-Ring“, schreibt Jones auf Twitter.

„Das bedeutete, zu schlafen, mit wem auch immer sie wollten“

„Erzähl der Öffentlichkeit wie ihr uns mental gebrochen habt“, fordert Jones in ihrer Tweet-Serie, offenbar an Antin gerichtet: „Wenn du Teil des Teams sein wolltest, musstest du ein Teamplayer sein. Das bedeutete, zu schlafen, mit wem auch immer sie wollten.“ Die Sängerin erklärt weiter, die nicht näher benannten Drahtzieher hätten die Bandmitglieder – zu denen auch Weltstar Nicole Scherzinger (39) gehörte – teils gezielt erpresst. „Nachdem sie dich rausschmissen, oder auf Drogen gebracht haben, nutzten sie es gegen dich. Korrekt. Sie machten die Opfer nochmal zum Opfer.“

Dieser Druck sei auch der Grund für ihre späte Wortmeldung, erklärte Kaya Jones weiter. „Warum wir es nicht erzählt haben? Weil wir alle missbraucht wurden! Ich persönlich wurde gewarnt, würde ich es verraten, würde ich… ihr wisst schon, getötet werden, oder meine Karriere verlieren.“ Sie verwies auch auf einen Selbstmord im Umfeld der Band – offenbar eine Anspielung auf den Tod der Sängerin Simone Battle (1989-2014). Sie hatte in dem ebenfalls von Antin gegründeten Gruppe G.R.L. mitgewirkt. Robin Antin wies die Vorwürfe hingegen in einem Interview mit der Webseite „The Blast“ zurück. Sie sprach von „ekelhaften, lächerlichen Lügen“. Jones suche „ihre 15 Minuten“ im Rampenlicht und sei nie ein „echtes Mitglied“ der Pussycat Dolls gewesen, sagte sie.

Enthüllung über das Musik-Biz – oder nur „lächerliche Lügen“?

Jones hingegen versteht ihre Äusserungen offenbar auch als eine Reaktion auf die Enthüllungen um die mutmasslichen sexuellen Übergriffe des Hollywood-Granden Harvey Weinstein. Sie schrieb von der Entertainment-Industrie als einem „sinkenden Schiff“ – und forderte Frauen mit ähnlichen Erfahrungen auf, ihre Erinnerungen publik zu machen. „Die Kinder, an denen ihr euch vergangen habt, die den Missbrauch überlebt haben, wir sind jetzt Erwachsene“, schrieb sie. Auch an ihre früheren Bandkollegen appellierte die Sängerin. „Erhebt eure Stimmen! Wenn die Wahrheit herauskommt, stellt euch auf die richtige Seite der Historie“.

Die Pussycat Dolls waren 1995 von Antin und Applegate als Burlesque-Tanzgruppe in Los Angeles gegründet worden. In den frühen 00er-Jahren brachte No-Doubt-Star Gwen Stefani (48, „Don’t Speak“) die Frauen mit dem Label Interscope Records in Kontakt. In einem Casting wurden neue Mitglieder – darunter Scherzinger, Jones und Melody Thornton (33) – gefunden, 2005 erschien die erste Single der Gruppe. Jones verliess die Band wenig später mit der Begründung, der Spass an der Bandarbeit sei verloren gegangen. Erst vor wenigen Tagen hiess es, die Girl-Group plane eine Reunion.

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