Steven Seagal: Gezückte Waffe und eine „Besetzungscouch“

Nun sind es schon drei: Julianna Margulies, Portia de Rossi und Jenny McCarthy haben allesamt enthüllt, von Steven Seagal belästigt worden zu sein.

Schauspieler Steven Seagal (65) ist kein Mann, mit dem man sich gerne anlegen will. Nicht nur, weil er als sehr exzentrisch gilt und Wladimir Putin (65) zu seinen Freunden zählt, sondern auch, weil er ein Meister der Kampfsportart Aikido ist. Umso wichtiger, dass sich immer mehr mutige Frauen im Zuge des Sex-Skandals in Hollywood trauen, gegen ihn auszusagen und eine geschlossene Front zu bilden. Insgesamt haben nun schon drei Schauspielerinnen Vorwürfe erhoben und von gezogenen Waffen und offenbar gängigen Castings auf seiner „Besetzungscouch“ gesprochen.

Textprobe mit Pistole

Den Auftakt machte Julianna Margulies (51), der Star aus der einstigen TV-Krankenhausserie „Emergency Room – Die Notaufnahme“. Sie sei am Anfang ihrer Karriere, im Alter von 23 Jahren, von Seagal spät nachts in sein Hotelzimmer beordert worden. Um „zu proben“, erzählte sie vor Kurzem in der Radioshow „Just Jenny“.

Doch lediglich Seagal sei dort gewesen und der Waffennarr habe ihr umgehend ein schreckliches Gefühl gegeben. „Er war da. Alleine. Und er stellte sicher, dass ich seine Pistole sah. Ich habe davor noch nie eine Waffe im echten Leben gesehen. Aber ich bin unbeschadet aus der Sache herausgekommen“, so die heute 51-Jährige. Margulies und Seagal standen damals für den Action-Streifen „Deadly Revenge – Das Brooklyn-Massaker“ gemeinsam vor der Kamera.

Vorsprechen mit offener Hose

Das nächste widerwärtige Kapitel im Fall Seagal wurde am 8. November von Schauspielerin Portia de Rossi (44, „Verflucht“) hinzugefügt, der Ehefrau von Showmasterin Ellen DeGeneres (59). Sie nutzte die Reichweite von Twitter, um ihre Vorwürfe in die Welt zu tragen: „Mein letztes Vorsprechen für einen Steven-Seagal-Film fand in seinem Büro statt. Er sagte zu mir, wie wichtig es sei, dass die Chemie auch abseits der Kamera stimmt. Er liess mich Platz nehmen und öffnete seine Lederhose. Ich rannte sofort raus und rief meine Agentin an. Unbeeindruckt erwiderte sie: ‚Nun, ich wusste nicht, ob er dein Typ ist'“.

Nacktszenen-Casting

Ähnlich plump habe sich Seagal der Schauspielerin Jenny McCarthy (45, „Santa Baby 2“) bei einem Vorsprechen aufgedrängt, während er im wahrsten Sinne des Wortes auf einer „Besetzungscouch“ sass – vor einem Kamin. „Ich stand vor ihm und er warf sich auf eine Couch vor einem Feuerplatz“, erinnerte sich McCarthy im Interview mit „Sirius XM“ zurück. „Er zeigte auf das Kissen neben sich und sagte zu mir: ‚Setz dich. Entspann dich'“.

Zwar habe sie ihm unmissverständlich klar gemacht, dass sie nur für das Vorsprechen gekommen sei. Dennoch liess er nicht von ihr ab und forderte sie sogar dazu auf, sich auszuziehen. „Weisst du, deine Rolle beinhaltet auch Nacktheit. Und ich kann bei dem Kleid, das du anhast, nicht ausmachen, wie dein Körper aussieht.“ Kurz darauf habe er explizit danach verlangt, dass sie ihm ihre Brüste zeigt, woraufhin sie schlagfertig erwidert haben soll: „Dann kauf‘ dir mein Playboy-Video – es kostet 19,99 Dollar!“ Direkt danach sei sie aus dem Raum gestürmt und hinter dem Steuer ihres Autos in Tränen ausgebrochen. Vor ihrem Abgang habe ihr Seagal aber noch gedroht, sollte sie von dem Vorfall erzählen.

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