Donald Trump: «Ein verdammter Idiot»?

Wutanfälle, dumme Anmachsprüche und Cheeseburger von McDonald’s: All das soll US-Präsident Donald Trump ausmachen, wie der Journalist Michael Wolff in seinem neuen Buch schreibt.

Amerika steht Kopf! Der renommierte Journalist Michael Wolff (64) hat mit seinem Buch „Fire and Fury: Inside the Trump White House“ für ein politisches Erdbeben gesorgt. Der Autor zeichnet ein Bild von einem völlig unfähigen US-Präsidenten, der gar nicht Staatsoberhaupt werden wollte und nach seiner Wahl herumgelaufen sei, „als habe er einen Geist gesehen.“ Nach der Lektüre einzelner Passagen des Buches verfestigt sich allen Ernstes der Eindruck, dass im Weissen Haus eine explosive Mischung von Grossmaul und Dummkopf das Sagen hat.

Trump und die Frauen

Der amtierende US-Präsident Donald Trump (71) hat zumindest früher ein seltsam machohaftes Verhältnis zum weiblichen Geschlecht an den Tag gelegt. Vor allem reizten ihn Ehefrauen von Freunden. „Er hat gerne gesagt, dass es wirklich das Leben erst lebenswert macht, die Frauen seiner Freunde ins Bett zu bekommen“, schreibt Michael Wolff. „Er hat versucht die Frauen zu überzeugen, dass ihre Männer sie hintergehen würden. Dann hat er die Männer zu sich ins Büro bestellt und sie in ein Gespräch über Sex mit ihren Frauen verwickelt.“

Diese schlüpfrigen Gespräche, die er mit ihren Männern in seinem Büro inszenierte, konnten die betreffenden Ehefrauen offenbar mit anhören. Die Unterhaltung ging dann laut Wolff so ab: „Hast du noch immer gerne Sex mit deiner Frau? Wie oft? Du musst doch bessere Frauen ins Bett bekommen haben als deine Ehefrau?“

Oder Trump habe gefragt: „Sag mir, wer besser im Bett war, als deine Frau?“ Einmal soll er einem nicht genannten Freund ein Angebot gemacht haben, das auch dessen Frau mit gehört habe: „Um drei Uhr kommen Mädchen aus Los Angeles. Wir können ins Schlafzimmer gehen und eine tolle Zeit haben. Das verspreche ich dir.“

Trumps plumpe Flirtversuche

Auch die Schauspielerin Salma Hayek (51, „Frida“) sei von Donald Trump angebaggert worden. Bei einem Event habe Trump sie und ihren damaligen Freund nach ihren Telefonnummern gefragt. Später habe er aber nur Salma Hayek angerufen – und gefragt, ob sie mit ihm ausgehen wolle. „Du weisst, dass ich einen Freund habe“, habe sie gesagt. Seine Antwort laut Wolff: „Er ist nicht gut genug für dich. Er ist nicht wichtig. Er ist nicht gross genug für dich. Du musst mit mir ausgehen.“

Hayeks Kollegin Brooke Shields (52, „Die blaue Lagune“) berichtet ebenfalls von einem plumpen Kontaktversuch Trumps. Er soll sie kurz nach der Scheidung von seiner zweiten Frau Marla Maples (54) im Jahr 1999 angebaggert haben. Shields berichtete in der Show „Watch What Happens Live with Andy Cohen“ von Trumps Anruf. Er habe gesagt: „Ich denke wirklich, dass wir uns daten sollten, denn du bist Amerikas Sweetheart und ich bin Amerikas reichster Mann. Die Leute würden es lieben.“ Brooke Shields habe ihm aber einen Korb gegeben: „Ich habe einen Freund und er wird nicht glücklich darüber sein.“

Trumps Ehe

Donald Trump bezeichnet seine dritte Ehefrau Melania (47) oft als „Trophäenfrau“, vor allem in Gegenwart Dritter, heisst es. Er will damit offensichtlich ausdrücken, dass nur er die Schöne erobert habe – dass sie seine Beute ist.

„Die Ehe von Donald Trump war für fast jeden um ihn herum verwirrend“, schreibt Wolff. „Er und seine Frau Melania haben relativ wenig Zeit miteinander verbracht, selbst wenn sie mal beide gleichzeitig im Trump Tower in New York waren.“ Melania habe oft gar nicht gewusst, wo sich ihr Mann gerade befindet. Er habe seine Wohnsitze, die über die USA verstreut sind, gewechselt, als „würde er in einer Wohnung von einem Zimmer ins andere gehen.“

Sie habe auch kaum etwas vom Trump-Imperium gewusst. Falls Melania mal Interesse an Trumps Geschäft zeigte, so habe sie das nur vorgetäuscht. Sie kümmert sich fast ausschliesslich um ihren gemeinsamen Sohn Barron, der in seinen elf Lebensjahren auch nicht sonderlich oft seinen Vater gesehen habe.

Melania Trump, die als Ehefrau und First Lady der Vereinigten Staaten, nicht gerade einen glücklichen Eindruck macht, habe sich ihr Leben als Mutter eingerichtet. Sie sei entsetzt gewesen, als Trump tatsächlich als Präsident gewählt wurde. Mit dem Einzug ins Weisse Haus habe sie ihre Lebensnischen, die sie sich während der Jahre mit Donald Trump mühsam eingerichtet habe, bedroht gesehen. Das ist vielleicht auch einer der Gründe, warum die beiden als erstes Präsidentenpaar seit den Kennedys getrennte Schlafzimmer im Weissen Haus haben.

Trumps Vorliebe für Fast Food

Als Donald Trump sein eigenes Schlafzimmer im Weissen Haus bezogen hatte, verlangte er zwei zusätzliche TV-Bildschirme. Wenn er auf dem Bett liegt, müssen drei Fernseher laufen. Ausserdem ordnete er ein Schloss für seine Tür an. Das passte dem Geheimdienst, der für die Sicherheit des Präsidenten verantwortlich ist und einen direkten Zugang zu seinem Schlafzimmer verlangt, überhaupt nicht.

Wenn der Präsident dann auf seinem Bett liegt und drei Fernseher laufen, mampft er am liebsten Cheeseburger von McDonalds, dazu trinkt er Cola Light. Er fürchtet sich schon länger davor, vergiftet zu werden. Deshalb zieht er die Produkte von McDonald’s vor. Aus Angst vor einer Giftattacke darf in seinen Zimmern auch niemand seinen Besitz berühren, speziell nicht seine Zahnbürste. Als eine Haushaltshilfe einmal ein Hemd vom Boden aufhob, habe Trump sie angeschnauzt: „Wenn das Hemd auf dem Boden ist, ist es dort, weil ich es so will!“

Trumps Wutanfälle

Der Autor Michael Wolff berichtet auch von den Wutanfällen des Präsidenten, vor allem gegen Bedienstete des Weissen Haus. Trump könne dabei regelrecht ausrasten. Auch in Telefongesprächen mit Vertrauten pflege Trump sich über sein Umfeld auszulassen.

Ex-Chefstratege Stephen Bannon (64) sei untreu und sehe immer „beschissen“ aus, Ex-Stabschef Reince Priebus (45) sei schwach und klein wie ein Zwerg, Ex-Pressechef Sean Spicer (46) sei dumm, Schwiegersohn Jared Kushner (36) ein Schleimer, Beraterin Kellyanne Conway (50) eine Heulsuse.

Nun kann der Präsident auch erstmals nachlesen, was andere von ihm halten. Der Verleger Rupert Murdoch (86), den Trump angeblich sehr verehrt, habe nach einem Telefonat mit Donald Trump aufgelegt und gesagt: „Was für ein verdammter Idiot!“

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