Swing-Legende Coco Schumann mit 93 Jahren gestorben

Coco Schumann ist am Sonntag in Berlin gestorben. Der bekannte deutsche Jazzmusiker wurde 93 Jahre alt.

Jazz-Gitarrist Coco Schumann (1924-2018) ist im Alter von 93 Jahren in Berlin gestorben. Das bestätigte laut „Jüdische Allgemeine“ die Jüdische Gemeinde zu Berlin. Heinz Jakob Schumann wurde 1924 in Berlin geboren. Swing und Jazz hatten den späteren Musiker früh begeistert.

Coco Schumanns Mutter war Jüdin, 1943 wurde der Musiker verhaftet und nach Theresienstadt deportiert, später nach Auschwitz und Dachau. „Das Überleben gelang ihm mit Hilfe der Musik, ob als Mitglied der ‚Ghettoswinger‘ in Theresienstadt oder beim zwangsweisen Aufspielen von ‚La Paloma‘ in Auschwitz“, heisst es bei seinem Label. Von Kaufering aus wurde Schumann im April 1945 mit anderen Häftlingen auf einen Todesmarsch geschickt. Unterwegs wurde er von amerikanischen Soldaten befreit.

Nach dem Krieg arbeitete Schumann weiter als Musiker. Er wanderte 1950 nach Australien aus, kehrte aber nach einigen Jahren zurück. Er spielte in verschiedenen Tanz-, Radio- und Fernsehbands und auch auf Kreuzfahrtschiffen. Den Namen „Coco“ soll die Swing-Legende einst von einer französische Freundin erhalten haben, die den Namen „Heinz“ nicht aussprechen konnte.

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