Schock für Meek Mill: Vorerst keine Neuauflage seines Prozesses

Der Fall von Meek Mill wird vorerst nicht erneut vor Gericht verhandelt. Eine Richterin lehnte den entsprechenden Antrag des Rappers ab. Und das, obwohl er offenbar Opfer eines korrupten Polizisten wurde…

Das hatte sich der Rapper Meek Mill (30, „DC4“) ganz anders vorgestellt: Sein Fall wird nicht erneut vor Gericht verhandelt, berichtet das Portal „TMZ“. Die Richterin Genece Brinkley hat demnach einen entsprechenden Antrag völlig überraschend zurückgewiesen, obwohl zuvor auch schon die Staatsanwaltschaft zustimmte. Das Gericht stützte sich in seiner Begründung vor allem auf die Glaubwürdigkeit eines Polizisten, der zuvor aussagte, Mill sei bei seiner Verhaftung hereingelegt worden und Opfer von Polizeiwillkür geworden.

Die unglaubliche Fehde zwischen Mill und der besagten Richterin zieht sich schon seit einigen Monaten in die Länge: Nach einem riesigen Korruptionsskandal um einen bestimmten Polizisten aus Philadelphia werden Jahresbeginn zahlreiche Fälle in Philadelphia neu aufgerollt. Unter anderem sollte eigentlich auch die Verurteilung von Mill zu zwei bis vier Jahren aus dem Herbst vergangenen Jahres erneut auf den Prüfstand der Justiz.

Die zuständige Staatsanwaltschaft forderte schon im Frühjahr die Freilassung des Musikers, dies musste aber bereits damals von Brinkley abgesegnet werden, die sich überraschend quer stellte und schon den Antrag von Mill auf vorzeitige Freilassung ablehnte. Es sei eine Vendetta gegen seinen Mandanten, vergleichbare Fälle würden viel schneller abgearbeitet, viele seien schon längst auf freien Fuss gesetzt worden, sagte damals sein Anwalt.

Anwalt kündigt weitere Schritte an

Einige Tage später kam Mill dann nach einer höchstrichterlichen Entscheidung doch noch auf freien Fuss, gilt aber bis heute als verurteilter Straftäter. Deswegen strebt er nun eine Neuauflage seines Falles an, um seine Unschuld eben auch offiziell vor Gericht feststellen zu lassen. Ob es jemals dazu kommt, ist aber nun ungewisser denn je. Sein Anwalt kündigte allerdings weitere Rechtsmittel an. Er glaube weiterhin, dass dieser Justizirrtum korrigiert werde und dass das Vertrauen in das Justizsystem des US-Bundesstaates Pennsylvania wiederhergestellt werden könne.

Insgesamt kamen mindestens 105 Menschen zu Unrecht in Haft, weil sie das Pech hatten an den Beamten Reginald Graham zu geraten. Der schob zahlreichen Bürgern Straftaten unter, die sie nachweislich nicht begangen haben. Mill warf er vor, dass er sich bei einer Festnahme zur Wehr gesetzt und ihn mit einer Waffe bedroht habe. Sein Kollege sagte später aber aus, dass diese Version nicht der Wahrheit entspräche. Mill habe niemanden bedroht und sich reibungslos verhaften lassen.

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