„Je suis Özil“: Diese Stars stärken dem Ex-Nationalspieler den Rücken

An der Personalie Mesut Özil scheiden sich auch die Promi-Geister. Nach anfänglicher Kritik eilen dem Fussballer nun immer mehr Stars zu Hilfe.

Ein schrecklicher Anschlag auf eine französische Satirezeitschrift hat einst die Solidaritätsbekundung „Je suis Charlie“ hervorgebracht. Wenig später bekam ein blasser, dünner Junge nach einem Schmähgedicht (wie es der Zufall so will über Recep Tayyip Erdogan) im Netz Unterstützung mit „Je suis Böhmi“. Eine derartige Aktion für Mesut Özil (29) gibt es zwar (noch) nicht, wohl aber viele Menschen, darunter auch einige deutsche Stars, die auf den sozialen Kanälen inzwischen Partei für den zurückgetretenen Fussball-Nationalspieler ergreifen.

Etwa sein ehemaliger Nationalmannschaftskollege Lukas Podolski (33). Der postete bei Instagram ein Bild, auf dem die beiden gerade mit emporgereckten Siegerfäusten ihren grössten gemeinsamen Erfolg feiern – den Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Dazu schrieb Poldi auf Englisch: „Ein Turnier und eine historische Nacht, die wir nie vergessen werden. Für immer Weltmeister! Wir haben oft gemeinsam gewonnen und manchmal eben nicht, das ist Fussball. Aber es war immer magisch, dich als Teamkamerad für Club und Land zu haben. Wir haben viele lustige Momente geteilt und ich bin mir sicher, dass wir das wieder tun werden. Sei immer fröhlich und behalte deinen positiven Geist.“

Auch Schauspieler Jan Josef Liefers (53) meldete sich via Instagram zu der Causa Özil zu Wort. Zwar stellt er klar: „Erdogan-Foto hätte ich auch nicht gebraucht“. Liefers versucht dann aber sogleich mit dem zweiten Teil des Satzes, die Sache ins richtige und nicht so dramatische Licht zu rücken: „Aber hey, mal Kirche im Dorf und so…“ Dazu veröffentlichte er ein Foto von Özil, das dessen beeindruckende Statistik im Dress der deutschen Nationalmannschaft zeigt – darunter 23 Tore und 40 Vorlagen in 92 Spielen.

Das längste Netz-Pamphlet gegen alle Özil-Kritiker verfasste derweil Musiker Jan Delay (42). Zu einem gemeinsamen Bild im Tonstudio schrieb der Hip-Hop-Star: „Du bist, warst, und wirst immer der Derbste sein. Einzigartig, geschmeidig, elegant und magisch. Lass dir das bloss nicht von ein paar beschränkten Kartoffeln kaputt machen! Da wird erstmal keiner kommen, der in deine Fussstapfen treten kann. Und das ist auch gut so.“ Einige der Leute, die Özil nach seinem Rücktritt vehement kritisierten, nennt Delay auch beim Namen: „Und ich wünsche Grindel, Bierhoff und Pocher, dass sie ihr Rest-Leben in Wurzen/Sachsen oder am Ballermann verbringen müssen!!“

lieber @m10_official , du bist, warst, und wirst immer der derbste sein. einzigartig, geschmeidig, elegant und magisch. lass dir das bloß nicht von ein paar beschränkten kartoffeln kaputt machen! da wird erstmal keiner kommen der in deine fußstapfen treten kann. und das ist auch gut so. sie werden erst realisieren wie toll, aufregend und förderlich es ist einflüsse aus aller welt zu haben, wenn wieder 11 mal carsten ramelow auf dem platz steht und alle einpennen. ich fand es eine schande wie die beteiligten und unbeteiligten mit dir umgegangen sind. und ich wünsche grindel, bierhoff und pocher, dass sie ihr rest-leben in wurzen/sachsen oder am ballermann verbringen müssen!! vielen dank für den wunderschönen fussball, das grossartige entertainment, und für den weltmeister-titel!! 💚💚💚 love

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Die Gegenseite

Kurz nach Özils Rücktritt, bei dem er unter anderem dem DFB Rassismus vorwarf, hagelte es vor allem harsche Worte gegen den Deutsch-Türken. Uli Hoeness (66) etwa zeigte sich glücklich über den Rücktritt, da Özil in seinen Augen „seit Jahren ein Alibi-Kicker“ sei. Und Sophia Thomalla (28) giftete via Twitter: „Die Rassimus-Karte zu ziehen, wenn man Fotos mit einem Diktator macht, dessen Werte weder für die Deutschen noch für das Heimatland der Eltern steht, der ist entweder am schlechtesten beraten oder einfach nur stockenblöde.“

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