Désirée Nick: Warum sie sich ausgezogen hat? Weil sie’s kann!

Désirée Nick hat auch mit über 60 kein Problem damit, ihren Körper zu zeigen. Darum liess sich die Entertainerin kurz vor ihrem 62. Geburtstag noch einmal nackt ablichten.

Ihr Mundwerk, das weiss mittlerweile jedes Kind, ist waffenscheinpflichtig. Und der Rest? Nun ja, ihre Frisur ist tipptopp gepflegt, die Augen sind putzmunter, die Zähne makellos. Und damit hätte es sich auch, schliesslich wird Désirée Nick (61, „Nein ist das neue Ja: Warum wir nicht alles abnicken müssen“) in acht Wochen 62 Jahre alt.

Doch Désirée Nick wäre nicht Désirée Nick, wenn sie es dabei belassen würde. Ausgerechnet im vorgezogenen Rentenalter lässt sich die Kabarettistin noch einmal nackt fotografieren. Warum? „Ich bin flott, rüstig und agil. Mein gefühltes Alter ist 39 Jahre plus Mehrwertsteuer. Und ich finde, kurz vor der Rente sollte jeder einmal Nacktbilder machen. Sie sind ein Nachweis für das Leben, das ich geführt habe. Ich freue mich sehr, dass ich mich nicht verstecken muss“, sagte sie der „Bild“-Zeitung.

In einem Interview, bei dem die Antworten (noch) erfrischender sind als die Nacktfotos, sagte sie dem Blatt: „Mit 30 hätte ich das nie gemacht. Mit 40 wurde ich Mutter und hatte mit allem abgeschlossen. Nach dem Mauerfall habe ich vor Schreck auf meinen Plakaten blankgezogen, für meine Show ‚Hängetitten de luxe‘. Das war dann gleich Kult. Dann kam der Dschungel. Mit 50 dachte ich: ‚Jetzt ist das Leben sowieso vorbei, Gott sei Dank habe ich das Kind.‘ Und jetzt, mit 60, sage ich: ‚Niemals waren Frauen in meinem Alter so attraktiv wie heute.‘ Ich habe mich ja noch nicht mal operieren lassen, das sind ja quasi die Vorher-Bilder.“

Die Bilder zeigen eine schöne Frau, die körperlich in bester Form ist. Immerhin war Nick nach einer klassischen Ballettausbildung an der Berliner Tanzakademie Mitglied im Ensemble der Deutschen Oper Berlin sowie an der Staatsoper München und Revuegirl im Pariser Lido, bevor sie katholische Theologie für das Lehramt studierte und einige Jahre unterrichtete, um dann in London Theaterschauspielerin zu werden. Seit 25 Jahren ist sie als bissige Kabarettistin bekannt.

„Die Rente ist für mich ein Geschenk des Himmels“

Eine kleine Kostprobe davon gibt sie in dem „Bild“-Interview, in dem sie von ihrem bevorstehenden Leben als Rentnerin spricht: „Die Rente ist für mich ein Geschenk des Himmels. Ich bin freiberufliche, alleinerziehende Künstlerin. Ich bin nicht gewohnt, dass das Geld automatisch kommt. Ich freue mich darauf, bald abzukassieren. Von der Rente lerne ich Jodeln und gründe einen Gospelchor! Die grosse Margot Hellwig hat auch noch keine Nachfolgerin, diese Lücke werde ich schliessen mit Jodel-Rock, umgeben von kubanischen Tänzern!“

Das kann man sich sogar gut vorstellen, denn die Nick sieht auf den neuen Fotos fit aus wie ein Turnschuh: „Ich mag, was ich im Spiegel sehe und ich finde es toll, hier und da ein paar Falten zu haben, das ist ausdrucksstark. Nichts ist schlimmer, als diese glattgezurrten, leblosen Gesichter. Beweismaterial läuft zur Genüge offen herum. […] Was Menschen altern lässt, ist das Innenleben.“

Dennoch möchte sie bald an sich einige Korrekturen vornehmen lassen. „Ein bisschen TÜV in meinem Alter ist ja okay. Ich denke, da habe ich Narrenfreiheit. Was Sie heute sehen, ist Natur pur. Alles ohne Fettabsaugung oder OPs. Aber ich möchte die Oberlider machen lassen. Und dann kann man minimalinvasiv hier und da noch etwas abschneiden und beiseite packen. Als erstes werde ich eine Brustverkleinerung vornehmen lassen, dann brauche ich als Rentnerin keinen BH.“

Désirée Nick führt ihr frisches Aussehen auf „einen sehr ausgeglichenen Hormonhaushalt“ zurück. Ausserdem: „Mein Geheimnis ist harte Gartenarbeit und Gesang. Mit Musik ist alles abgedeckt, was Herz und Seele beflügelt, da zieht der Körper einfach mit.“

Seit einigen Jahren lebe sie ohne Mann. „Ich möchte nicht belästigt und auch nicht gestört werden durch Ausseneinflüsse. Ich habe ein sehr schönes Leben. Und ich möchte nicht, dass mein Lifestyle durch einen Partner gefährdet wird. Das habe ich alles hinter mir. Bitte keine Schauspieler, keine Skorpione, keine Drogensüchtigen und vor allem kein verarmter Adel.“ Ob sie damit den Vater ihres 1996 geborenen Sohnes meint, mit dem sie 17 Jahre liiert war, bleibt ihr Geheimnis.

Sex fehlt ihr nicht

Die Illusion von einem Traummann habe sie schon lange aufgegeben: „Der Traummann ist immer ein Traum, aus dem man erwacht. Dann sitzt die Wahrheit am Frühstückstisch und motzt rum. Ich habe mir das Single-Dasein wirklich nicht ausgesucht, aber manchmal hat man eben Glück! Ich finde, es ist eine Errungenschaft, dass ich mein Leben allein gemeistert habe und aus mir selbst heraus eine glückliche Person geworden bin. Da lässt man sich nicht mehr so schnell verarschen. Ich will auch von niemandem das Püppchen sein. Und die Putzfrau schon gar nicht.“

Auch der Sex fehle ihr nicht. „Ich betreibe doch Sexualität nicht aus sportlichen Gründen! Die konventionellen Positionen machen mich klaustrophobisch. Von den anderen bekomme ich Maulsperre oder einen steifen Hals. Ein Bedürfnis kommt für mich gar nicht auf, wenn ich nicht verliebt bin. Für mich hat Sex mit Liebe und Exklusivität zu tun. Ich war nie eine promiske Person. Ich habe viele Freunde, die sehr promisk sind. Ich bin dagegen total bieder. Ich tanze stattdessen gerne ordentlich ab.“

Sieben Jahre ohne Sex, das klinge „dramatisch, ist für mich aber eine körperliche Entlastung. Ich finde Sex oft sehr anstrengend und auch unbequem. Sex hat ja Nebenwirkungen. Die Vorsorge, die Nachsorge, hinterher womöglich noch ein paar Untersuchungen. Das muss nicht sein. Ich spare sehr viel Zeit, wenn ich auf Sex verzichte.“

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