Chris Cornells Familie verklagt seinen Arzt

Die Witwe des verstorbenen Soundgarden-Sängers Chris Cornell hat dessen ehemaligen Arzt verklagt: Er soll Cornell gefährliche Medikamente verschrieben haben, ohne ihn untersucht oder über die Nebenwirkungen aufgeklärt zu haben. Letztendlich habe dies zu seinem Suizid geführt.

Die Familie des verstorbenen Soundgarden-Musikers Chris Cornell (1964-2017) hat am Donnerstag Klage gegen seinen früheren Arzt eingereicht. Cornell hatte sich im Mai 2017 im Alter von 52 Jahren das Leben genommen. Seine Witwe Vicky und ihre beiden Kinder geben dafür dem Mediziner die Schuld, der Cornell laut Klage „fahrlässig und wiederholt“ gefährliche Medikamente verschrieben habe.

Dabei hätte es sich um gefährliche, bewusstseinsverändernde Substanzen gehandelt, die Cornells Wahrnehmung beeinflusst und seine Urteilskraft beeinträchtigt hätten. Demnach hätten diese Medikamente bei Cornell zu impulsivem Verhalten geführt, das er nicht kontrollieren konnte – und das ihm letztendlich das Leben gekostet hätte.

Seit dem Jahr 2015 soll der Arzt dem Musiker über 940 Dosen Lorazepam verschrieben haben. Hinzu kam das stark wirkende Opioid Oxycodon. Dabei habe der Arzt Cornell weder untersucht, mit ihm gesprochen oder ihn überhaupt gesehen – obwohl er gewusst habe, dass Cornell eine suchtanfällige Person war. Auch soll Cornell nicht über die Nebenwirkungen und Folgen der Substanzen aufgeklärt worden sein. Bisher hat sich der Arzt noch nicht zu den Vorwürfen geäussert.

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