Scott Weilands Ex-Frau: ‚Wir hatten ihn schon lange verloren‘

Die Ex-Frau des Musikers hat einen Brief verfasst, in dem sie zwar Vorwürfe gegen den Sänger erhebt, damit aber auf soziale Probleme aufmerksam machen will.

Scott Weilands Ex-Frau Mary Weiland hat einen bewegenden Brief im ‚Rolling Stones‘-Magazin abgedruckt.
In diesem nimmt sie keinen Blatt vor den Mund, was den täglichen Kampf ihres ehemaligen Partners angeht, dessen Tod am 3. Dezember für sie offenbar nicht überraschend gekommen war. Weiland war leblos in seinem Tourbus gefunden worden. Auch Kokain konnte sichergestellt werden. Den Brief, der auch schwere Vorwürfe gegen den Musiker erhebt, habe sie geschrieben, um auf die Exzesse und Probleme von Stars aufmerksam zu machen, da die Gesellschaft derart exzessives Verhalten noch ermutige „indem wir schlimme Kritiken lesen, Videos schauen von Künstlern, die die Kontrolle verlieren und nicht einmal in der Lage sind, ihre Texte fehlerfrei vom Teleprompter abzulesen. Dann klicken wir an, dass dies in unseren Warenkorb soll, weil alles, was in ein Krankenhaus gehört, jetzt als Kunst bewertet wird.“

Das Hauptaugenmerk des Briefes liegt auf den beiden gemeinsamen Kindern Noah (15) und Lucy (13), die unter den Ausschweifungen ihres Vaters gelitten hätten: „Meine Kinder haben, wie so viele Kinder, ihren Vater schon vor Jahren verloren. Was sie am 3. Dezember wirklich verloren haben, war Hoffnung. Wir wollen nicht wahrhaben, was für ein paranoider Mann er war, der sich seine eigenen Texte nicht merken konnte und mit seinen Kindern in 15 Jahren nur ein paar Mal gemeinsam fotografiert wurde. Selbst nachdem Scott und ich uns getrennt hatten, habe ich Stunden damit verbracht, seine paranoiden Schübe zu lindern, ihn unter die Dusche zu stellen, ihn mit Kaffee wach zu bekommen, damit er einer Vorstellung seines Sohnes oder seiner Tochter beiwohnen konnte. Es gab Zeiten, in denen das Jugendamt ihm nicht erlaubte, mit seinen Kindern allein zu sein. Scott ist tot, aber es gibt noch Hoffnung für andere. Lasst uns diese Tragödie nicht glorifizieren, nicht den Rock und Roll und die Dämonen, die damit nicht einhergehen müssen. Geht mit euren Kindern Ball spielen oder Eis essen.“

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