Elton John braucht Musik

Elton John wäre an seinem Drogenmissbrauch gestorben, hätte ihn die Musik nicht gerettet

Elton John wäre ohne Musik schon längst tot.
Der 68-jährige Sänger gibt zu, dass ihn sein exzessiver Drogenmissbrauch wohl umgebracht hätte, wäre er nicht weiterhin als Musiker aktiv gewesen.
„Ich arbeitete, hörte und nahm selbst Musik auf, das hielt mich am Leben“, erzählte John. „Ich habe nicht einfach drei Jahre Pause gemacht, mich in meinem Zimmer eingeschlossen und gekokst, ansonsten wäre ich jetzt nicht hier. Ich habe das durchgearbeitet.“

Der ‚Benny and the Jets‘-Interpret kann sich noch gut an die Nacht erinnern, in der ihm klar wurde, dass er ein Problem hatte, gibt jedoch zu, dass er zu stur war, um nach Hilfe zu fragen. Er verriet: „In einer der Nächte, an die ich mich erinnere, sass ich in meinem Hotel und spielte ‚Don’t Give Up‘ von Peter Gabriel und Kate Bush und ‚Lost Soul‘ von Bruce Hornsby und danach spielte ich die ‚Enigma Variations‘. Ich weinte und weinte und weinte, weil ich mir dachte ‚Du bist so krank, dir geht es so schlecht, du willst leben‘ und ich sagte mir ‚Ja, natürlich will ich leben.‘ Ich wusste, dass ich ein Problem hatte und obwohl ich weinte, half mir die Musik, das durchzustehen. Ich ertrank in meinen eigenen Tränen, aber es half mir, zuzugeben, dass ich ein Problem hatte.“
John entschloss sich schlussendlich, sein Leben zu ändern, als er vom Tod des 18-jährigen Ryan White erfuhr, der sich durch eine kontaminierte Bluttransfusion mit dem HI-Virus angesteckt hatte. Als White 1990 starb, realisierte der ‚Rocket Man‘-Sänger, dass er am Boden war und sein Leben ändern musste.

„Als Ryan White starb, verbrachte ich eine Woche in Indianapolis und mir wurde klar, dass ich ganz unten angekommen war“, gestand John. „Ich sah schrecklich aus, ich war so übergewichtig. Ich war völlig am Boden und sechs Monate später war ich im Entzug. Ich dachte mir, dieser Junge hat AIDS, er hat es seit er elf oder zwölf ist, er hat sich nie bei jemandem beschwert, er ist so unglaublich, seine Familie ist unglaublich und ich gehe zurück in meine Hotel-Suite. Sechs Monate später war ich clean. Ich bin ihm und seiner Familie so dankbar, denn durch Leben und Tod zeigten sie mir, dass es mehr im Leben gibt, als das, was ich getan habe. Ich habe mich so geschämt und mich vor mir selbst geekelt.“

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