NachIbiza-Skandalvideo: Philippa Strache hält zu ihrem Mann

Zwischen Philippa Strache und ihren Mann, den gestürzten österreichischen Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ), passt kein Blatt. Das macht sie jetzt in einem Interview deutlich.

Philippa Strache (31) hält zu ihrem Ehemann, dem ehemaligen österreichischen Vizekanzler (FPÖ) Heinz-Christian Strache (49). Entgegen anders lautender Meldungen sei sie nie von zu Hause ausgezogen und habe auch nicht vor, ihren Mann zu verlassen. „Nicht eine Sekunde“ habe sie darüber nachgedacht, wie sie im Interview mit dem Magazin „Bunte“ erklärt. „Wegen eines Satzes, ‚Die ist schoarf‘, nehme ich meinem Sohn nicht seinen Vater“, so Strache weiter. „Unsere ganze Familie hält eng zusammen. Wir sind, wenn Sie es so wollen, eine kleine Familienarmee“, macht sie ihren Standpunkt deutlich.

In guten wie in schlechten Zeiten

„Ich liebe meinen Mann und er liebt mich“, bestätigt sie. „Man heiratet seinen Partner nicht nur, um zusammen schöne Momente zu erleben. Man sollte doch gerade in schlechten Zeiten zusammenhalten und seinem Partner Beistand geben“, erklärt Philippa Strache ihr Verständnis von Ehe. Derzeit sei sie allerdings nicht nur Ehefrau, „sondern auch beste Freundin meines Mannes“. Ihre Unterstützung für ihn sei „selbstverständlich“.

Als das Video online ging…

Die Wienerin beschreibt im Interview auch den Tag, an dem das Skandalvideo online ging. Sie und ihr Mann hätten bis zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst, dass ein Video existiere. „Am Abend als es online gestellt wurde, haben wir es zum ersten Mal gesehen. Wir sassen in einer grösseren Gruppe zusammen. Erst einmal sagte niemand ein Wort“, beschreibt sie den unangenehmen Moment. Im ersten Moment habe sie sich schon für das Verhalten ihres Mannes geschämt, gibt Philippa Strache zu. „Vor allem war ich enttäuscht und geschockt.“ So habe sie ihn noch nie erlebt und sie kenne ihn „seit 2015 wirklich gut“.

Heinz-Christian Strache habe sich bei ihr entschuldigt. „Aber jetzt, da die illegalen Aufnahmen auf dem Markt sind, versucht er gar nicht erst, so zu tun, als habe es diesen Abend nicht gegeben.“ Dieses Verhalten schätze sie an ihm. „Ich bin stolz auf ihn, eigentlich mehr denn je“, so Strache.

Philippa und Heinz-Christian Strache sind seit 2016 verheiratet. Der gemeinsame Sohn kam am 1. Januar 2019 zur Welt. Aus seiner ersten Ehe (1999-2006) hat er bereits eine Tochter und einen Sohn; zudem brachte seine Exfrau zwei Kinder mit in diese Ehe. Mit den Kindern aus seiner ersten Ehe und seiner Mutter fährt er „jedes Jahr zur selben Zeit“ nach Ibiza, erklärt Philippa Strache weiter. Von besagtem Abend habe er ihr nichts erzählt, „da er für ihn nicht wichtig war“. Es sei ein „normaler Abend mit Menschen gewesen, die den FPÖ-Chef kennen lernen wollten, meinte er jetzt“.

Die „Ibiza-Affäre“

De facto war es aber wohl anders, denn heimlich wurde „ein siebenstündiges Video“ an jenem Abend im Jahr 2017 auf Ibiza gedreht, von dem ein „siebenminütiger Zusammenschnitt“ am 17. Mai 2019 veröffentlicht wurde. Darin ist Heinz-Christian Strache beim Gespräch über möglicherweise illegale Parteispenden zu sehen. Zudem spricht Strache in dem Video mit einer vermeintlichen russischen Investorin über mögliche Staatsaufträge, sollte sie die FPÖ unterstützen. Unter anderem ist auch dieser Satz über die vermeintlich reiche Russin zu hören: „Bist deppert, die ist schoarf.“

Am Tag nach der Veröffentlichung des Videos, entschuldigte sich Strache öffentlich – auch bei seiner Frau – und trat vom Amt zurück.

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