„Keinohrhasen“-Produzent Tom Zickler ist mit 55 Jahren verstorben

Die deutsche Kinowelt trauert um einen ihrer renommiertesten Filmproduzenten: Tom Zickler verstarb „nach sehr kurzer, schwerer Krankheit“. Er war 55 Jahre alt.

„Knockin‘ on Heaven’s Door“ (1997), „Keinohrhasen“ (2007) oder „Honig im Kopf“ (2014): Ohne Tom Zickler wären die Erfolge dieser Filme kaum denkbar gewesen. Als Produzent begleitete er zahlreiche Projekte, zuletzt als Geschäftsführer seiner eigenen Produktionsfirma Traumfabrik Babelsberg GmbH. Heute gab das Studio Babelsberg bekannt, dass Tom Zickler „am 2. September nach sehr kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 55 Jahren verstorben ist“.

„Wir sind fassungslos, bestürzt und tief traurig“, erklärt Christoph Fisser, der die Traumfabrik Babelsberg gemeinsam mit Zickler führte. „Die deutsche Filmlandschaft verliert einen der grössten Filmproduzenten und leidenschaftlichsten Geschichtenerzähler, der wie kein anderer wusste, wie man Zuschauer begeistert. Kino war sein Leben.“

Ein Leben für den Film

2017 gründete Zickler gemeinsam mit Studio Babelsberg die Produktionsfirma Traumfabrik Babelsberg mit dem Ziel, wieder vermehrt deutsche Kinofilme in Babelsberg zu entwickeln und zu produzieren. Zusammen mit Til Schweiger (55) hatte er Anfang der 1990er Jahre das Produktionsunternehmen Mr. Brown Entertainment, später Barefoot Films, gegründet. Bis 2016 war er dort Geschäftsführer.

Bereits während des Studiums sammelte Zickler erste Erfahrungen als Aufnahmeleiter bei der DEFA in Babelsberg. Dort war er bis zur Wende angestellt. Seine Erlebnisse während dieser Zeit inspirierten seinen letzten Film, „Traumfabrik“, der 2019 mit Emilia Schüle (26) und Dennis Mojen (26) in den Hauptrollen ins Kino kam.

Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, die das Studio Babelsberg zu seinem Tod veröffentlichte, sagte er über das Projekt: „Es war immer mein Ziel, genau diesen Film zu machen – und diesen Lebenstraum habe ich mir mit ‚Traumfabrik‘ erfüllt.“

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