Boris Becker: Die positive Seite des Insolvenzverfahrens

Tennis-Legende Boris Becker blickt auf die „schwierigste Zeit“ seines Lebens zurück. Überraschenderweise zieht er eine positive Bilanz.

Seit etwas mehr als zwei Jahren (Juni 2017) läuft in London ein Insolvenzverfahren gegen Boris ­Becker (51). Im Interview mit der „Bild am Sonntag“ zieht die Tennis-Legende nun eine überraschend positive Bilanz, gibt aber auch zu, wie hart die vergangene Zeit war. „Das war die schwierigste Zeit meines Lebens. Ich möchte meinem schlimmsten Feind nicht wünschen, was ich in den letzten zwei Jahren erlebt habe“, sagt er sogar. Dann wird er positiv.

„Vielleicht war es aber auch für mein Leben notwendig, weil reinigend. Ich habe doch einige Fehler in der Vergangenheit gemacht. War zu blauäugig, ­vielleicht naiv. Und habe dadurch eine zweite Chance bekommen. Mein Blick hat sich verschärft: Ich weiss heute, was meine Prioritäten sind“, so Becker. Zu besagten Prioritäten zählen vor allem seine vier Kinder: „Ich unterstütze alle meine Kinder. Sie besuchen gute Schulen und Universitäten, das ist alles nicht billig.“

Bittersüsse Abrechnung mit den „Freunden“

Geschärft hat sich sein Blick offenbar auch in Sachen Beziehungen, denn: „Leider erfährt man nur in einer wirklich schlimmen Krise, wer zu einem hält und wer nicht. Meine Familie hat bedingungslos zu mir gehalten. Aber in der Tat haben sich viele sogenannte Freunde verabschiedet“, gibt der 51-Jährige zu. Becker hat aus zwei Ex-Ehen und einer früheren Beziehung drei Söhne und eine Tochter.

Und wie sieht es mit dem eigenen Luxus dieser Tage aus? „Auf einen Porsche oder eine S-Klasse kann ich leicht verzichten“, sagt er. „Der Mensch Boris Becker fragt sich heute sehr oft: Brauche ich das überhaupt? Die Antwort ist in vielen Dingen ‚Nein‘. Aber ich gebe zu: Der Weg von der Economy- in die Business-Klasse ist leicht, der Weg zurück schwerer“, so der ehemalige Profi-Sportler.

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