Startet Val Kilmer mit 60 Jahren noch mal durch?

Mitte der 2000er-Jahre wurde es immer stiller um Hollywood-Star Val Kilmer. Legt er zum 60. Geburtstag den Grundstein für eine zweite Karriere?

Val Kilmer feiert seinen 60. Geburtstag. Der US-Schauspieler wurde in den 1980ern mit „Top Gun“ (1986) an der Seite von Tom Cruise (57) zum Star. Doch immer wieder überwarf er sich angeblich mit Regisseuren und Anfang des neuen Jahrtausends wurden die Rollenangebote immer rarer. Lange Jahre flog Kilmer fortan unter dem Radar. Ab 2015 kamen Gerüchte auf, dass er an Kehlkopfkrebs leide. Die Erkrankung hat er inzwischen besiegt. Nun steht mit „Top Gun: Maverick“ (2020) nicht sein einziger Film in den Startlöchern – wird Val Kilmer nach dem 60. Geburtstag seine zweite Karriere starten?

„Top Gun“ machte ihn zum Star

Der am letzten Tag des Jahres 1959 in Los Angeles geborene Kilmer war auf der High School, als er sich dazu entschied, mit der Schauspielerei seinen Lebensunterhalt zu verdienen. „Ich habe mich bei der Royal Academy of Dramatic Art in London beworben, aber man musste 18 Jahre alt sein, um dort aufgenommen zu werden“, erzählte Kilmer laut „The Juilliard Journal“. Daher versuchte er sein Glück an der Juilliard School in New York und wurde zum damals jüngsten dort je akzeptierten Studenten.

Schon in den frühen 1980ern war Kilmer im Theater erfolgreich und trat 1983 neben Sean Penn (59) und Kevin Bacon (61) am Broadway auf. Auf seine erste Film- und Hauptrolle in „Top Secret!“ (1984) folgte zwei Jahre später „Top Gun“ mit Tom Cruise. Seine Darstellung des Cruise-Rivalen Lt. Tom „Iceman“ Kazansky machte ihn weltberühmt.

Vom Thron ins Abseits

In den Folgejahren ergatterte er von der Kritik umjubelte Rollen als Jim Morrison (1943-1971) in „The Doors“, Doc Holliday (1851-1887) in „Tombstone“ und Elvis Presley (1935-1977) in „True Romance“. 1995 folgte seine Darstellung des Batman im DC-Flop „Batman Forever“ und er spielte neben Robert De Niro (76) und Al Pacino (79) den Haupt-Antagonisten in „Heat“. Allerdings gab er später zu, zu viel gewollt zu haben. „Ich nahm es zu ernst. Ich wurde traurig, wenn die Oscars und die Anerkennung an mir vorübergingen“, sagte er 2017 zum US-Magazin „The Hollywood Reporter“.

Mit der Zeit hatte Kilmer den Ruf weg, ein schwieriger Charakter zu sein. Mehrere Regisseure schworen angeblich, nie wieder mit ihm arbeiten zu wollen, darunter John Frankenheimer (1930-2002), der nach dem Film „DNA – Die Insel des Dr. Moreau“ (1996) dem US-Magazin „Entertainment Weekly“ sagte: „Ich kann weder Val Kilmer, noch seine Arbeitsweise leiden und möchte nie wieder mit ihm in Verbindung gebracht werden.“ „Batman Forever“-Regisseur Joel Schumacher (80) nannte ihn „kindisch und unmöglich“.

Die Rollenangebote wurden anschliessend weniger und Kilmer sein Bad-Boy-Image lange nicht mehr los. Lediglich im Historienepos „Alexander“ (2004), dem hochgelobten „Kiss Kiss Bang Bang“ (2005), „Déja Vu“ (2006) an der Seite von Denzel Washington (65) und „Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen“ (2009) mit Nicolas Cage (55) trat er nochmals prominent in Erscheinung.

Privates, der Schock und das anstehende Comeback

Bei den Dreharbeiten zum Film „Willow“ (1988) lernte Kilmer die Schauspielerin Joanne Whalley (58) kennen, mit der er von 1988 bis 1996 verheiratet war. Aus der Ehe gingen die Kinder Mercedes (29) und Jack (24, „Lords of Chaos“) hervor. In späteren Jahren standen Kilmer und Whalley weiterhin gemeinsam in Filmen wie „Twixt“ (2011) vor der Kamera.

2015 kamen erste Gerüchte auf, der einstige Star sei an Krebs erkrankt, doch Kilmer dementierte. Kilmers Freund Michael Douglas (75) sagte 2016 laut „The Sun“, Kilmer habe mit der Krankheit zu kämpfen. „Ich bete für ihn. Deswegen hat man in letzter Zeit auch nicht viel von Val gehört“, so Douglas. Kilmer dementierte abermals, Douglas sei falsch informiert. 2017 gab er allerdings bekannt, dass Douglas doch Recht gehabt hatte.

Kilmer konnte den Krebs besiegen und wird in „Top Gun: Maverick“ (Kinostart: 16. Juli 2020) als „Iceman“ wieder in den Kinos zu sehen sein. Zudem arbeitet er an weiteren Filmen wie „The Birthday Cake“ mit Ewan McGregor (48). Es bleibt also spannend, ob Val Kilmer nach seinem 60. Geburtstag noch mal so richtig durchstarten kann in Hollywood.

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