Mörtel: Fünf Gründe, warum es auch bei der 5. Ehe nicht klappte

Das war’s mit Ehe Nummer fünf: Am Mittwoch lässt sich Richard Lugner von seiner Cathy scheiden. Doch warum hat Mörtel kein Glück mit der Ehe?

Es mörtelt wieder. Am morgigen Mittwoch wird in Wien die fünfte Scheidung des greisen Wiener Bauunternehmers Richard Lugner (84), genannt Mörtel, vollzogen. Man kann durchaus vermuten, dass es das Einzige ist, was in dieser Ehe in jüngster Zeit vollzogen wurde. „Moch’ma an Abriss“, pflegen die Wiener bei solchen Gelegenheiten zu sagen. Soll heissen: Aus is – und schleich di!

Ärger liegt ja schon länger in der Luft. Mörtel und seine 57 Jahre jüngere Gemahlin Cathy Schmitz, genannt „Spatzi“, haben sich nach allen Regel der Kunst gegenseitig angestänkert. Das alles könnte der Welt eigentlich ziemlich „wurscht“ sein, doch da täuscht man sich gewaltig – angesichts der Bedeutung beider Persönlichkeiten. Gibt man zum Beispiel bei Google nur den Vornamen Richard ein, so erscheint sofort Richard Lugner an erster Stelle, vor vermeintlichen Berühmtheiten wie Richard Gere, Richard Wagner oder Richard David Precht. Den Mann muss man also kennen!

Und wer Mörtel kennt, kennt auch sein Umtriebigkeit. Am liebsten demonstriert er sie auf dem Wiener Opernball, wobei die feine Gesellschaft die heilige Kultur dieser Stadt damit vergewaltigt oder zumindest entweiht sieht und am liebsten in Ohnmacht fallen möchte. Gern wird auch ein Spruch des unsterblichen Satirikers Karl Kraus in Umlauf geschickt. Der hat über seine Heimatstadt gelästert: „In Wien stellen sich die Nullen vor die Einser.“

Da gab es nicht nur fünf Ehefrauen, sondern auch jede Menge Lebensabschnittsgefährtinnen, meist 50 und mehr Jahre jünger: „Hasi“, „Käfer“, „Bambi“, „Katzi“, „Kolibri“ und wie sie alle hiessen. Noch markanter als diese Galerie ist Mörtels Lächeln. Man kann darüber streiten, ob es gütig oder kindlich oder beides ist. Jedenfalls ist es in diesem listigen Gesicht festgetackert wie bei einer Kasperle-Puppe.

Nun die Scheidung Nr. 5. Woran hat’s diesmal gelegen? An ihm oder an ihr? Oder am ganz normalen Wahnsinn? Das Wiener Blatt „Kurier“ hat einen Fachmann bemüht, um dem Publikum nähere Einblicke zu verschaffen. Der Buchautor und Paarcoach Dominik Borde, der in Wien das Unternehmen Sozialdynamik gegründet hat, erläutert en Detail das Scheitern dieser Ehe. Daraus kann man mehrere Gründe für die Trennung von Spatzi und Mörtel herauslesen.

Sein Geltungsdrang

Okay, den haben beide. Cathy, die aus Wittlich in der Eifel stammt und ihre körperlichen Vorzüge als eine der „schönsten Krankenschwestern Deutschlands“ im „Playboy“ präsentierte, liebt das Society-Parkett, oder das, was sie darunter versteht, ebenso wie er. Nur bewegt er sich etwas eleganter, einen Hauch stilvoller. Indiz: Als die beiden am 13. September 2014 im Kaiserschloss Schönbrunn geheiratet haben, strahlte sie – mit Brautschleier und Miederdekolleté – wie ein jungfräulicher Lametta-Engel in die Kameras. Er hingegen blickte – in Cut, Weste und fliederfarbener Krawatte, den Zylinder wie nach einer durchzechten Nacht leicht nach hinten geschoben – demütig zu Boden. Kenner behaupten, diese Gestik sei ihm fremd. Nennen wir es ergeben oder vorausschauend.

Lugners Geltungsbedürfnis tobt sich auch im Fernsehen aus. Der österreichische Privatsender ATV strahlt seit 2003 die Reality-Soap „Die Lugners“ (nach dem Vorbild „The Osbournes“) aus. Mörtel war Dauergast in der Satiresendung „Wir sind Kaiser“. Bei RTL II lief die Doku-Soap „Lugner und Cathy – Der Millionär und das Bunny“. Und den Auftritt des Ehepaars am Tisch im „Promi Big Brother“-Container wertet Spezialist Dominik Borde als möglichen Scheidungsgrund. Er meint: „Cathy wollte Spass, hat mehrfach betont, dass sie wegen Richard auf so vieles verzichtet hat, wollte sich aber auch endgültig aus dem Schatten ihres Mannes befreien. Richard Lugner konnte hier keine Perspektive bieten, die für sie attraktiv wäre.“

Sein Egoismus

Mörtel habe, so Borde, „durch Nicht-Reden, Nicht-Zuhören, Rechthaberei und Egoismus geglänzt.“ Ausserdem liebe er die Frauen, woraus er auch nach der Hochzeit mit Spatzi kein Geheimnis mache. „Cathy war immer sein Beiwagerl, fast niemand nahm sie als eigenständige Persönlichkeit war. Keine einfache Situation.“ Auch dass Lugner um die Beziehung nicht gekämpft und sogar ein Paarcoaching abgelehnt habe, sei Spatzi sauer aufgestossen.

Seine Krankheit

Vor wenigen Tagen hat Mörtel bekannt gegeben, dass er an Prostatakrebs leide, eine Krankheit, die bei Männern seines Alters relativ häufig vorkommt. Spatzi habe einen lebenslustigen Mann geheiratet und sei jetzt mit einem gesundheitlich angeschlagenen Richard konfrontiert, meint Dominik Borde. Dazu gibt Mörtel in einem seiner jüngsten Interviews über eine mögliche Hormontherapie zum Besten: „Wo man die männlichen Hormone irgendwie abtötet und weibliche kriegt. Da können einem dann Busen wachsen.“

Der Altersunterschied

57 Jahre Unterschied macht keinen der beiden ein bisschen weise. Spatzi fordert einfach „mehr Spass“. „Richard auf der anderen Seite wollte eine junge hübsche Frau, braucht jetzt aber einen Fels in der Brandung.“ Der aber bröckelt gewaltig – und macht sich aus dem Staub, oder so ähnlich.

Mörtel bleibt Mörtel

Lugners Exfrau „Mausi“ (51), die vierte, kennt ihren Mörtel aus dem Effeff. Sie hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet: „Diese Krankheit wird er auch noch überstehen, er wird sicherlich 130 – das prognostiziere ich ihm mal, und dann kann er noch Minimum fünfmal heiraten, locker.“ Nur einen Tipp kann sie sich nicht verkneifen: „Zu jung sollte er nicht fündig werden. Ich meine, viel jünger geht es sowieso nicht mehr.“ Aber hört Mörtel auf die Ratschläge reiferer Damen?

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